Wegkreuz - Wirtshaubreite
Gemeinde: Seefeld-Kadolz
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Beschreibung:
Standort: Dieses Kreuz steht am Wartweg neben der Wirtshausbreite, in der Nähe der Straße von den Seefelder Kellern in Richtung Oberhof. Der Weg wurde im Zuge der Grundzusammenlegung verändert, somit stand dieses Marterl inmitten des Feldes. Am 10. Oktober 1995 wurde das Kreuz von der Gutsverwaltung Hardegg versetzt. Es steht jetzt neben der Asphaltstraße, wo der Wartweg begann, 46 m vom alten Standort entfernt. Es wurde das Kreuz auch verdreht, zeigte die Vorderansicht (Jesus am Kreuz) nach Süden, so zeigt sie jetzt nach Osten. Beschreibung: Es ist eine steinerne Säule. Sie setzt sich zusammen aus einem Schaft mit einer Kragenplatte, einem Tabernakelaufsatz, der Dachplatte und obenauf ein Kreuz. In der südseitigen Tabernakelnische ist Jesus am Kreuz dargestellt, an der Westseite ist in die Nische in alter Schrift eingemeißelt: Dieße Ehrn Saul hat setzen las sen B l a s i u s G ü n t n e r 1694
Details
Gemeindename | Seefeld-Kadolz |
Gemeindekennzahl | 31042 |
Ortsübliche Bezeichnung | Wegkreuz - Wirtshaubreite |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Seefeld -- GEM Seefeld-Kadolz |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1371 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Seefeld |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.16696 |
Breitengrad | 48.73454 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.34 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.34 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Standort: Dieses Kreuz steht am Wartweg neben der Wirtshausbreite, in der Nähe der Straße von den Seefelder Kellern in Richtung Oberhof. Der Weg wurde im Zuge der Grundzusammenlegung verändert, somit stand dieses Marterl inmitten des Feldes. Am 10. Oktober 1995 wurde das Kreuz von der Gutsverwaltung Hardegg versetzt. Es steht jetzt neben der Asphaltstraße, wo der Wartweg begann, 46 m vom alten Standort entfernt. Es wurde das Kreuz auch verdreht, zeigte die Vorderansicht (Jesus am Kreuz) nach Süden, so zeigt sie jetzt nach Osten. Beschreibung: Es ist eine steinerne Säule. Sie setzt sich zusammen aus einem Schaft mit einer Kragenplatte, einem Tabernakelaufsatz, der Dachplatte und obenauf ein Kreuz. In der südseitigen Tabernakelnische ist Jesus am Kreuz dargestellt, an der Westseite ist in die Nische in alter Schrift eingemeißelt: Dieße Ehrn Saul hat setzen las sen B l a s i u s G ü n t n e r 1694 |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Das Kreuz als Abschluß zeigt folgende Darstellungen: das IHS mit Kreuz, ein Herz mit drei Dolchen, eine Getreideähre und drei Rosen. Am Säulenschaft sind viele Namen und Jahreszahlen eingekratzt, auch sogenannte Heilszeichen - es sind dies Kreuze oder IHS - sind einige vorhanden. Geschichte: Nach langjährigen Nachforschungen ist es mir gelungen über dieses alte Denkmal einiges zu erfahren. In der NÖ Landesbibliothek ist ein Testament vorhanden welches einigen Aufschluß gibt. Blasius GÜNTNER war Schafmeister am Obern Seefelder Hof. Seine Gattin Rosina starb am 7. 2. 1700 und vererbte ihm ihren ganzen Besitz im Wert von 610 fl. Sie hatte neben einen ansehnlichen Besitz auch drei Kinder aus erster Ehe. Blasius Güntner war ihr zweiter Ehemann, mit dem sie eine fünfjährige Tochter Eva und eine vierjährige Tochter Maria hatte. Wenn man zurückrechnet, könnte ihre Eheschließung der Grund für die Errichtung der Säule sein. Auch läßt der Standort darauf schließen, daß sich der Obere Seefelder Hof zu dieser Zeit hier befand. Als Zeugen sind im Testament der Marktrichter von Seefeld Thomas Leuckhner und der Hofwirt von Cadolz Franz Sigmundt Huldinger genannt. Es ist deshalb auch naheliegend, daß am Obern Seefelder Hof sich ein herrschaftliches Wirtshaus befand, heißt doch noch heute das Feld - die Wirtshausbreite. 1986 wurde von mir das Kreuz gereinigt und 1988 von dem Bildhauer Ivo Kvitek aus Hagenberg in Auftrag der Gemeinde renoviert. |