Cello Spieler
Gemeinde: Wolkersdorf im Weinviertel
Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Anlässlich des 80. Geburtstags von Otto Potsch wurde in der Gemeinderatssitzung am 21. 6. 2018 einstimmig beschlossen, dass die Brücke über den Rußbach vom Schlosspark zu den „Gam Gründen“ in Anerkennung seiner herausragenden künstlerischen Bedeutung für Wolkersdorf nach Otto Potsch benannt wird. Weiters wurde beschlossen, dass ein künstlerisches Werk angekauft und im Umfeld der Brücke mit dem Hinweis auf sein Lebenswerk dauerhaft aufgestellt werden soll.
Die Skulptur wurde 2021 erschaffen.
Der Wolkersdorfer Künstler Otto Potsch (1939-2022) fertigte in einer seiner letzten Schaffensperioden Skulpturen und Objekte aus Alteisen und Schrott.
Der Künstler Otto Potsch war ein Poet, der selbst Steinen und rostigem Alteisen eine Seele einhauchte.
Man wird einfach nicht fertig damit, ihn darzustellen, den bodenständigen Wolkersdorfer, Drechsler, Edelserpentinschleifer, Sammler, Museumsbauer, Musiker, Komponisten, Bildhauer, Ausstellungsgestalter, Graphiker, Aktionisten, Elfenbeinschnitzer, Bergmann, Maler, Schrottkünstler, Bernsteinfotograf und und und ...
Beschreibung:
Skulptur aus Alteisen und Schrott.
Details
Gemeindename | Wolkersdorf im Weinviertel |
Gemeindekennzahl | 31655 |
Ortsübliche Bezeichnung | Cello Spieler |
Objektkategorie | 1723 ( Freiplastiken | profane Freiplastiken | Personen und Personengruppen) |
Katastralgemeinde | Wolkersdorf -- GEM Wolkersdorf im Weinviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 56/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Wolkersdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Schlosspark bei der Otto Potsch Brücke |
Längengrad | 16.518056 |
Breitengrad | 48.380028 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Skulptur aus Alteisen und Schrott. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 21. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Anlässlich des 80. Geburtstags von Otto Potsch wurde in der Gemeinderatssitzung am 21. 6. 2018 einstimmig beschlossen, dass die Brücke über den Rußbach vom Schlosspark zu den „Gam Gründen“ in Anerkennung seiner herausragenden künstlerischen Bedeutung für Wolkersdorf nach Otto Potsch benannt wird. Weiters wurde beschlossen, dass ein künstlerisches Werk angekauft und im Umfeld der Brücke mit dem Hinweis auf sein Lebenswerk dauerhaft aufgestellt werden soll. Die Skulptur wurde 2021 erschaffen. Der Wolkersdorfer Künstler Otto Potsch (1939-2022) fertigte in einer seiner letzten Schaffensperioden Skulpturen und Objekte aus Alteisen und Schrott. Der Künstler Otto Potsch war ein Poet, der selbst Steinen und rostigem Alteisen eine Seele einhauchte. Man wird einfach nicht fertig damit, ihn darzustellen, den bodenständigen Wolkersdorfer, Drechsler, Edelserpentinschleifer, Sammler, Museumsbauer, Musiker, Komponisten, Bildhauer, Ausstellungsgestalter, Graphiker, Aktionisten, Elfenbeinschnitzer, Bergmann, Maler, Schrottkünstler, Bernsteinfotograf und und und ... |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Otto Potsch (* 20. September 1938 in Wien; † 1. März 2022 in Wolkersdorf im Weinviertel, Niederösterreich) war ein österreichischer Bildhauer, Maler, Musiker, Fotograf, Gründer des Felsenmuseums Bernstein und Drechslermeister. Er war als bildender Künstler Autodidakt und lebte in Wolkersdorf im Weinviertel. Von 1952 bis 1955 erlernte Otto Potsch den Beruf des Drechslers bei dem Wiener Elfenbeinbildhauer und Galanteriewaren-Drechsler Josef Träger. Dort lernte er die Bearbeitung von Elfenbein, Horn, Schildpatt und Bernstein. Während des 3. Lehrjahres besuche Potsch als Gastschüler die Akademie der bildenden Künste in Wien bei Gerda Matejka-Felden und später auch bei Rheo Martin Pedrazza. Potsch wurde 1957 von seinem späteren Schwiegervater Josef Piringer beauftragt, für dessen Edelserpentin-Schleiferei in Bernstein, Burgenland aus dem dort vorkommenden Edelserpentin Skulpturen zu fertigen. Potsch entdeckte seine Vorliebe für Tierskulpturen. 1960 legte Potsch die Meisterprüfung für das Drechslergewerbe ab und begann in seiner Heimatgemeinde Wolkersdorf mit dem Broterwerb für seine Familie. Er erhielt eine Auftragsarbeit von einer Wiener Pfeifenfabrik über die Produktion von 5.000 Kalebassenpfeifen, letztendlich wurden es in den darauffolgenden Jahren über 80.000 Stück. 1966 gründete er in Wolkersdorf seine erste Kunstwerkstätte. Eine weitere Kunstwerkstätte mit dazugehörigem Verkaufsgeschäft wurde 1967 in Bernstein errichtet. Es entstanden zahlreiche Skulpturen aus Edelserpentin. In Potsch reifte die Idee, ein Museum als Gesamtkunstwerk zu errichten. Nach vierjähriger Bauzeit schuf er 1981 das Felsenmuseum in Bernstein. Die Errichtung erfolgte ausschließlich durch Eigenmittel. Otto Potsch beschäftigte sich auch mit der Malerei. 1983 und 1984 folgten Studienreisen mit Heinrich C. Berann nach Korfu, in die Provence und die Toskana. In Eigeninitiative erfolgte 1986 der Umbau der ehemaligen Stallungen im Schloss Wolkersdorf zu seiner Schlossgalerie, wo der Künstler bis zu seinem Tod arbeitete. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Potsch |
Datum der Erfassung | 2023-08-08 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-07-06 |
letzter Bearbeiter | Christian Pleil |