Heiliger Antonius

Freiplastikenreligiöse Freiplastikensonstige Heilige

Gemeinde: Atzenbrugg

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert

Chronik:

Einst stand die Statue gemeinsam mit der Statue des heiligen Johannes zu beiden Seiten der Perschlingbrücke Aumühle.
Eine Geschichte aus dem Volksmund gibt kund, wie dereinst die Statue des heiligen Johannes von ihrem angestammten Platz entfernt wurde: 1852 bis 1888 war Leopoldine Gräfin Fuchs Besitzerin des Schlosses Aumühle. Sie wollte absolut nicht die Heiligenstatue des Johannes von der Brücke wegschaffen lassen. Nach langem Zureden und drängen gab sie nach, aber nur unter der Bedingung, daß sie vom Abtransport der Heiligenstatue nichts sehen und hören dürfe. Also kamen die Atzenbrugger zu nachtschlafener Zeit, auf leisen Sohlen mit einem Ochsengespann, die Räder mit Fetzen umwickelt, den Wagen mit Stroh gepolstert, und hoben die Statue behutsam mit Stricken und Stangen auf das Stroh und fuhren ebenso lautlos wieder ab. Noch in derselben Nacht stand die Statue auf dem Atzenbrugger Hauptplatz.
Dort stand sie bis Ende des Krieges. In den letzten Kriegstagen wurde sie jedoch durch Granatsplitter fast völlig zerstört. Die Staue des heiligen Antonius nahm anschließend die Stelle der zerstörten Statue ein.

Beschreibung:

Am Schlossplatz zwischen zwei Lindenbäumen steht diese Lebensgroße Statue des Hl. Antonius von Padua auf einem Sockel. Der aus Sandstein gefertigte Heilige hält ein Kind im rechten Arm und trägt eine Lilie in der Linken.

Details

Gemeindename Atzenbrugg
Gemeindekennzahl 32104
Ortsübliche Bezeichnung Heiliger Antonius
Objektkategorie 1714 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | sonstige Heilige)

Katastralgemeinde Atzenbrugg -- GEM Atzenbrugg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 140
Ortschafts- bzw. Ortsteil Schlossplatz
Straße und Hausnummer bzw. Flurname B43
Längengrad 15.90585
Breitengrad 48.29146

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Schlossplatz zwischen zwei Lindenbäumen steht diese Lebensgroße Statue des Hl. Antonius von Padua auf einem Sockel. Der aus Sandstein gefertigte Heilige hält ein Kind im rechten Arm und trägt eine Lilie in der Linken.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Einst stand die Statue gemeinsam mit der Statue des heiligen Johannes zu beiden Seiten der Perschlingbrücke Aumühle.
Eine Geschichte aus dem Volksmund gibt kund, wie dereinst die Statue des heiligen Johannes von ihrem angestammten Platz entfernt wurde: 1852 bis 1888 war Leopoldine Gräfin Fuchs Besitzerin des Schlosses Aumühle. Sie wollte absolut nicht die Heiligenstatue des Johannes von der Brücke wegschaffen lassen. Nach langem Zureden und drängen gab sie nach, aber nur unter der Bedingung, daß sie vom Abtransport der Heiligenstatue nichts sehen und hören dürfe. Also kamen die Atzenbrugger zu nachtschlafener Zeit, auf leisen Sohlen mit einem Ochsengespann, die Räder mit Fetzen umwickelt, den Wagen mit Stroh gepolstert, und hoben die Statue behutsam mit Stricken und Stangen auf das Stroh und fuhren ebenso lautlos wieder ab. Noch in derselben Nacht stand die Statue auf dem Atzenbrugger Hauptplatz.
Dort stand sie bis Ende des Krieges. In den letzten Kriegstagen wurde sie jedoch durch Granatsplitter fast völlig zerstört. Die Staue des heiligen Antonius nahm anschließend die Stelle der zerstörten Statue ein.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Vorderansicht
2019.06
Andreas Haslinger

Vorderansicht Antonius
2019.06
Andreas Haslinger

Umgebungsansicht
2019.06
Andreas Haslinger

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Zeugen des Glaubens aus Holz und Stein, Fröhlich/Reither, 1989

Andreas Haslinger
Datum der Erfassung 2020-12-12
Datum der letzten Bearbeitung 2020-12-14
letzter Bearbeiter Angelika Ficenc

Standort

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