Rauscher Kapelle

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke

Gemeinde: Sierndorf

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert

Chronik:

Während der Schwedenkriege wurde der Bauer Johann Tuller aus Sierndorf hier von den Schweden erschlagen, als er die Herausgabe von Geld verweigerte. Später kam der Acker und mit ihm die Kapelle in den Besitz der Familie Rauscher. 1879 entschlossen sich einige Einwohner, die verfallene Kapelle an der Poststraße von Sierndorf nach Stockerau herzurichten. Bei der großen Einweihungsfeier trugen 14 weiß gekleidete erwachsene und einige „kleine Mädchen“ in feierlicher Prozession eine Statue der „Schmerzhaften Mutter Gottes“ zur Kapelle. Das weitere Fest der Segnung fiel dem einsetzenden starken Regen zum Opfer. 1958 wurde die Kapellenöffnung mit einem weitmaschigeren Gitter versehen, wodurch die, - heute entfernte -, Statue in besserem Licht erscheinen sollte. Eine neuerliche Renovierung der Bausubstanz fand 2011 statt.

Beschreibung:

Markant unter einer mächtigen Linde befindet sich an der Landesstraße 30, der verputzte Kapellenbildstock mit vergitterter Türöffnung, Satteldach und Eisenkreuz auf dem First. Im Inneren befindet sich heute ein Marienbild in glattem Rahmen. Die Schmiedeeisentüre wurde vom früheren Bürgermeister Johann Rauscher angefertigt.

Details

Gemeindename Sierndorf
Gemeindekennzahl 31226
Ortsübliche Bezeichnung Rauscher Kapelle
Objektkategorie 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke)

Katastralgemeinde Sierndorf -- GEM Sierndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1171/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Sierndorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname L30 Richtung Stockerau
Längengrad 16.174088
Breitengrad 48.420949

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.75
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.55
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.55
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Markant unter einer mächtigen Linde befindet sich an der Landesstraße 30, der verputzte Kapellenbildstock mit vergitterter Türöffnung, Satteldach und Eisenkreuz auf dem First. Im Inneren befindet sich heute ein Marienbild in glattem Rahmen. Die Schmiedeeisentüre wurde vom früheren Bürgermeister Johann Rauscher angefertigt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Errichtung des Vorgängerbaues könnte in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts fallen, was davon bei der Renovierung im 19. Jahrhundert noch vorhanden war, ist unbekannt.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Während der Schwedenkriege wurde der Bauer Johann Tuller aus Sierndorf hier von den Schweden erschlagen, als er die Herausgabe von Geld verweigerte. Später kam der Acker und mit ihm die Kapelle in den Besitz der Familie Rauscher. 1879 entschlossen sich einige Einwohner, die verfallene Kapelle an der Poststraße von Sierndorf nach Stockerau herzurichten. Bei der großen Einweihungsfeier trugen 14 weiß gekleidete erwachsene und einige „kleine Mädchen“ in feierlicher Prozession eine Statue der „Schmerzhaften Mutter Gottes“ zur Kapelle. Das weitere Fest der Segnung fiel dem einsetzenden starken Regen zum Opfer. 1958 wurde die Kapellenöffnung mit einem weitmaschigeren Gitter versehen, wodurch die, - heute entfernte -, Statue in besserem Licht erscheinen sollte. Eine neuerliche Renovierung der Bausubstanz fand 2011 statt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)




Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Rauscher Gottfried. Josephinische Landaufnahme, BIXa 242, Sekt. 50, ÖSTA-Kriegsarchiv. Pfarrchronik Sierndorf I; 158. Schwarz Anton, Chronikmanuskript.

Kurt & Veronika Jüthner
Datum der Erfassung 2010-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2010-01-01
letzter Bearbeiter Kurt & Veronika Jüthner

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.