Danzinger Kreuz
Gemeinde: Mannersdorf am Leithagebirge
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Das Kreuz ist nach dem Götzendorfer Bürgermeister Konrad Danzinger (1894-1019) benannt, der als Altbürgermeister 1923 aus einer großen Gefahr gerettet wurde. In seiner Familie wird erzählt, dass die Pferde, die bei der Feldarbeit gescheut hatten und mit ihm durchgegangen waren, an dieser Stelle stehen blieben. Aus Dankbarkeit, dass er diese gefährliche Situation unverletzt überstanden hatte, ließ er vom Mannersdorfer Steinmetzmeister Matthias Gubier ein steinernes Kreuz errichten, das am 20. Juli 1924 von Pater Eberhard Danzinger gesegnet wurde.
Bis 1919 hatte es an diesem Platz ein Vorgängerkreuz aus Holz gegeben, von dem aber nach einem Vandalenakt nur mehr das Fundament übrig war. Über seine Entstehung berichtet die Überlieferung eine Begebenheit, die sich im Advent 1840 zugetragen haben soll:
Als der damalige Besitzer der Götzendorfer Baumwollspinnerei, Franz Gradner, an einem Wintertag bei einbrechender Dunkelheit über die Feldwege von Mannersdorf nach Götzendorf ritt, geriet er in einen derart heftigen Schneesturm, dass er die Orientierung verlor und immer wieder im Kreis ritt. Bald waren sein Pferd und er so erschöpft, dass er kaum noch hoffte, das Unwetter zu überleben.
Plötzlich hörte er die Abendglocken der Götzendorfer Kirche. Dadurch konnte er sich orientieren und gelangte glücklich nach Hause. Aus Dankbarkeit für seine Rettung ließ er an jener Stelle ein einfaches Holzkreuz setzen, das später von der Götzendorfer Bevölkerung nach seinem Stifter "Gradner Kreuz" genannt wurde.
Beschreibung:
Auf den Feldern in Richtung Götzendorf steht das Danzinger Kreuz. Auf einem hohen Sockel aus Beton in Bruchsteinoptik liegt ein niederer quadratischer Sockel. Darüber steht das schlichte Steinkreuz mit einem Corpus Christi aus Gusseisen. Vier im Grundriss rechteckige und an der Oberseite angerundete Poller, verbunden durch Eisenstangen, umgeben das Kreuz.
Die Inschrift an der Vorderseite des Sockels lautet:
"Gewidmet v. d. Fam.
Konrad Danzinger
1923"
Details
Gemeindename | Mannersdorf am Leithagebirge |
Gemeindekennzahl | 30716 |
Ortsübliche Bezeichnung | Danzinger Kreuz |
Objektkategorie | 1560 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | ) |
Katastralgemeinde | Mannersdorf am Leithagebirge -- GEM Mannersdorf am Leithagebirge |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1385/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mannersdorf am Leithagebirge |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | auf den Feldern in Richtung Götzendorf |
Längengrad | 16.582261 |
Breitengrad | 47.99857 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 3.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf den Feldern in Richtung Götzendorf steht das Danzinger Kreuz. Auf einem hohen Sockel aus Beton in Bruchsteinoptik liegt ein niederer quadratischer Sockel. Darüber steht das schlichte Steinkreuz mit einem Corpus Christi aus Gusseisen. Vier im Grundriss rechteckige und an der Oberseite angerundete Poller, verbunden durch Eisenstangen, umgeben das Kreuz. Die Inschrift an der Vorderseite des Sockels lautet: "Gewidmet v. d. Fam. Konrad Danzinger 1923" |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Kreuz ist nach dem Götzendorfer Bürgermeister Konrad Danzinger (1894-1019) benannt, der als Altbürgermeister 1923 aus einer großen Gefahr gerettet wurde. In seiner Familie wird erzählt, dass die Pferde, die bei der Feldarbeit gescheut hatten und mit ihm durchgegangen waren, an dieser Stelle stehen blieben. Aus Dankbarkeit, dass er diese gefährliche Situation unverletzt überstanden hatte, ließ er vom Mannersdorfer Steinmetzmeister Matthias Gubier ein steinernes Kreuz errichten, das am 20. Juli 1924 von Pater Eberhard Danzinger gesegnet wurde. Bis 1919 hatte es an diesem Platz ein Vorgängerkreuz aus Holz gegeben, von dem aber nach einem Vandalenakt nur mehr das Fundament übrig war. Über seine Entstehung berichtet die Überlieferung eine Begebenheit, die sich im Advent 1840 zugetragen haben soll: Als der damalige Besitzer der Götzendorfer Baumwollspinnerei, Franz Gradner, an einem Wintertag bei einbrechender Dunkelheit über die Feldwege von Mannersdorf nach Götzendorf ritt, geriet er in einen derart heftigen Schneesturm, dass er die Orientierung verlor und immer wieder im Kreis ritt. Bald waren sein Pferd und er so erschöpft, dass er kaum noch hoffte, das Unwetter zu überleben. Plötzlich hörte er die Abendglocken der Götzendorfer Kirche. Dadurch konnte er sich orientieren und gelangte glücklich nach Hause. Aus Dankbarkeit für seine Rettung ließ er an jener Stelle ein einfaches Holzkreuz setzen, das später von der Götzendorfer Bevölkerung nach seinem Stifter "Gradner Kreuz" genannt wurde. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Heribert Schutzbier, Marterl und Mythen. Mannersdorfer Wegkreuze, Säulen, Kapellen und andere Kleindenkmäler (Ergänzt durch Heiligenfiguren an Bauwerken), 2018. 2) Karte Bergfex 3) NÖ Atlas |
Datum der Erfassung | 2019-08-02 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-08-02 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |