Marienkapelle
Gemeinde: Sulz im Weinviertel
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Zeit der Errichtung der Kapelle kann nicht genau fest gestellt werden. Es wird vom Bundesdenmalamt Ende des 18. Jh. angenommen. Aufgrund unklarer Besitzverhältnisse war sie lange Zeit dem Verfall preisgegeben. Vom ÖKB Obersulz-Nexing wurde in den Jahren 1998/99 eine Generalsanierung vorgenommen. Das gelungene Werk wurde am 2. Mai 1999 unter großer Anteilnahme der Ortsbevölkerung mit einem Festgottesdienst von Pater R. Miribung SJ eingeweiht. 2011 wurde durch den Obmann des ÖKB, Herrn Josef Mentl, eine neuerliche Färbelung der Außenseite vorgenommen.
Beschreibung:
Am, von der 'Leimgrube' Richtung Nordwesten abzweigenden Feldweg steht kurz vor der Anhöhe des Kapellenberges die nach Südosten ausgerichtete, spätbarocke Marienkapelle. Ursprünglich stand an dieser Stelle eine im 14. Jh. erbaute Marienwallfahrtskirche, die am 18. Juni 1787 nach einem Erlass von Josef II entweiht und 1790 abgerissen wurde. In einem Ort war damals nur eine Kirche erlaubt. Nach der Entweihung der Wallfahrtskirche wurden Teile der Kirche versteigert. Mehrere Sandsteinreliefs sind noch vorhanden und sind an verschiedenen Häusern montiert. Die Kapelle ist hellgelb, die Putzbandgliederung und das Gesimse sind weiß gestrichen. Oberhalb der Eingangstüre ist eine Holztafel mit der Inschrift: 'Du liebes treues Mutterherz du Zuflucht aller Sünder wir bitten dich in Reu und Schmerz verstoss nicht deine Kinder' angebracht.
Details
Gemeindename | Sulz im Weinviertel |
Gemeindekennzahl | 30857 |
Ortsübliche Bezeichnung | Marienkapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Obersulz -- GEM Sulz im Weinviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2645 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Obersulz |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kapellenberg |
Längengrad | 16.67597 |
Breitengrad | 48.50749 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am, von der 'Leimgrube' Richtung Nordwesten abzweigenden Feldweg steht kurz vor der Anhöhe des Kapellenberges die nach Südosten ausgerichtete, spätbarocke Marienkapelle. Ursprünglich stand an dieser Stelle eine im 14. Jh. erbaute Marienwallfahrtskirche, die am 18. Juni 1787 nach einem Erlass von Josef II entweiht und 1790 abgerissen wurde. In einem Ort war damals nur eine Kirche erlaubt. Nach der Entweihung der Wallfahrtskirche wurden Teile der Kirche versteigert. Mehrere Sandsteinreliefs sind noch vorhanden und sind an verschiedenen Häusern montiert. Die Kapelle ist hellgelb, die Putzbandgliederung und das Gesimse sind weiß gestrichen. Oberhalb der Eingangstüre ist eine Holztafel mit der Inschrift: 'Du liebes treues Mutterherz du Zuflucht aller Sünder wir bitten dich in Reu und Schmerz verstoss nicht deine Kinder' angebracht. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Inmitten des Valutengiebels befindet sich eine Nische, in der eine Mariendarstellung aus Sandstein aufgestellt ist. Durch eine eiserne, einflügelige Tür ist der Innenraum zu betreten. Ober dem gemauerten, 28 cm tiefen Altartisch ist ein von Herrn Otto Schöfmann, Obersulz 245, gemaltes Marienbild angebracht. Je ein Marienbild befindet sich an den beiden Seitenwänden. Auf dem Altar steht eine 66 cm hohe Marienstatue, daneben ein Kreuz mit Christus-darstellung. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Zeit der Errichtung der Kapelle kann nicht genau fest gestellt werden. Es wird vom Bundesdenmalamt Ende des 18. Jh. angenommen. Aufgrund unklarer Besitzverhältnisse war sie lange Zeit dem Verfall preisgegeben. Vom ÖKB Obersulz-Nexing wurde in den Jahren 1998/99 eine Generalsanierung vorgenommen. Das gelungene Werk wurde am 2. Mai 1999 unter großer Anteilnahme der Ortsbevölkerung mit einem Festgottesdienst von Pater R. Miribung SJ eingeweiht. 2011 wurde durch den Obmann des ÖKB, Herrn Josef Mentl, eine neuerliche Färbelung der Außenseite vorgenommen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Ob genau an dieser Stelle ursprüng-lich die Marienwallfahrtskirche stand, ist nicht 100%-ig bekannt. Jedenfalls stand sie in der engeren Gegend. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Hammer Kurt sen.: Ortschronik Obersulz aus 2000 Wenzel Wilhelm: 300 Jahre Pfarre Obersulz aus 1973 Gespräch mit den Herren Josef u. Ludwig Mentl DEHIO NÖ nördlich der Donau 1990, Seite 839 |
Datum der Erfassung | 2011-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2014-11-08 |
letzter Bearbeiter | Johann Schütz |