Herrgott in der Rast 1707
Gemeinde: Maissau
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Barocke Figur aus 1707, der Pfeiler unterhalb aus der Spätgotik: 1515
Früher hatte das Standbild zum Schutz der Figur einen blechenen geschwungenen Baldachin der nach der letzten Restaurierung nicht mehr montiert wurde (2008?). Bis 1964 stand diese Bildsäule auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Schatten von drei großen Kastanienbäumen. Dort lagerte gerne und oft das fahrende Volk, sodaß dieser Platz den Namen "Bettelstatt" führte. Bis zum Ersten Weltkrieg befand sich neben der Säule ein steinerner Opferstock, von dem nur mehr das Fundament vorhanden ist. Im Zuge der Kommassierung wurde dieser Platz eingeebnet und die Wegsäule entfernt und später durch die Strassenverwaltung auf dem heutigen Platz aufgestellt.
Beschreibung:
An der Strasse von Oberdürnbach nach Limberg (L 50) steht in der Höhe von Oberdürnbach dieser barocke Schmerzensmann aus Sandstein. Es ist das älteste Marterl von Oberdürnbach und zweifellos eine Hauersäule. Er hat einen würfelförmigen Sockel auf dem sich ein vierseitiger gefaster spätgotischer Schaft erhebt. Am Schulterstück ein Relief eines Rebmessers und eines Häundl (ein Häundl ist eine Weingartenhaue). Darauf eine breite spätgotische Kragenplatte. Auf der Kragenplatte ein rechteckiger Figurensockel mit einer Stiftergravur. Darauf sitzend der Schmerzensmann mit gebundenen Händen und Dornenkrone. Der typische spätgotische Pfeiler stammt aus dem Jahre 1515, die Figur des Herrgotts aus 1707 die eine längst zerstörte Figur ersetzt.
Details
Gemeindename | Maissau |
Gemeindekennzahl | 31026 |
Ortsübliche Bezeichnung | Herrgott in der Rast 1707 |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Oberdürnbach -- GEM Maissau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 390/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3721 Oberdürnbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | L50 |
Längengrad | 15.851637 |
Breitengrad | 48.585656 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Strasse von Oberdürnbach nach Limberg (L 50) steht in der Höhe von Oberdürnbach dieser barocke Schmerzensmann aus Sandstein. Es ist das älteste Marterl von Oberdürnbach und zweifellos eine Hauersäule. Er hat einen würfelförmigen Sockel auf dem sich ein vierseitiger gefaster spätgotischer Schaft erhebt. Am Schulterstück ein Relief eines Rebmessers und eines Häundl (ein Häundl ist eine Weingartenhaue). Darauf eine breite spätgotische Kragenplatte. Auf der Kragenplatte ein rechteckiger Figurensockel mit einer Stiftergravur. Darauf sitzend der Schmerzensmann mit gebundenen Händen und Dornenkrone. Der typische spätgotische Pfeiler stammt aus dem Jahre 1515, die Figur des Herrgotts aus 1707 die eine längst zerstörte Figur ersetzt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Am Figurensockel folgende Inschrift: FRANCISUS FESL PURGER UND SCHUHMACHER ALLHIER. Auf der Rückseite das Stiftungsjahr: 1707 Die typischen Merkmale von spätgotischen Pfeilern sind die Nasen in der Fase unterhalb und die breitausladende einfache Kragenplatte. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Barocke Figur aus 1707, der Pfeiler unterhalb aus der Spätgotik: 1515 Früher hatte das Standbild zum Schutz der Figur einen blechenen geschwungenen Baldachin der nach der letzten Restaurierung nicht mehr montiert wurde (2008?). Bis 1964 stand diese Bildsäule auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Schatten von drei großen Kastanienbäumen. Dort lagerte gerne und oft das fahrende Volk, sodaß dieser Platz den Namen "Bettelstatt" führte. Bis zum Ersten Weltkrieg befand sich neben der Säule ein steinerner Opferstock, von dem nur mehr das Fundament vorhanden ist. Im Zuge der Kommassierung wurde dieser Platz eingeebnet und die Wegsäule entfernt und später durch die Strassenverwaltung auf dem heutigen Platz aufgestellt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Im Volksmund wird die Figur auch "Zahnweh-Herrgott" genannt, ist jedoch ein typisches Hauermarterl - zumindest der Pfeiler. In der NÖ Landesbibliothek ist dieses Marterl als kolorierte Zeichnung vorhanden (aus 1909) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Dehio NÖ Nord Seite 807, Burger Maissau, Seite 30, 1989, Heimatbuch Oberdürnbach, 1989, Seite 204, Mag. E. Broidl, Elsarn, NÖ Landesbibliothek, Wikipedia, NÖ Atlas, eigene |
Datum der Erfassung | 2015-12-06 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2017-01-30 |
letzter Bearbeiter | Alexander Szep |