Kelikreuz, Kölikreuz
Gemeinde: Mistelbach
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Standort, wo die Flur Burgweg genannt wird und wo der alte Zayaweg in die mittelalterliche Hochstraße mündet, weist auf ein Wegzeichen als Ursprung hin, das weit in die Geschichte zurückgeht. Dieses Kreuz steht an der alten Handelsstraße, die von Böhmen nach Ungarn führte. Zur besseren Orientierung wurden in gleichen Abständen Bildstöcke gesetzt.
Beschreibung:
1636 soll ein gewisser Johann Haas den Bildstock in der Ried „In Köglern“ gesetzt haben, ein Müllermeister aus Hüttendorf. Kelikreuz wurde es angeblich genannt, weil auf einem der Bausteine ein Kelch abgebildet war. Das Kreuz, ein hoher Tabernakelpfeiler, steht auf einem Schüttfundament. Es wurde aus der Schräglage mit Zwingen geradegestellt. Der Tabernakelaufsatz ist zweiseitig geöffnet, wo sich seit „Menschengedenken“ ein auf Blech gemaltes Marienbild befand. Das Kelikreuz ist aus Ziegeln aufgemauert und nach Südost ausgerichtet. Es hat ein pyramidenförmiges Dach, auf dem ein lateinisches Eisenkreuz mit Verzierung angebracht ist. Wo sich die Balken kreuzen, ist ein blumenartiges Gebilde eingearbeitet, von dem 4 Strahlen ausgehen.
Details
Gemeindename | Mistelbach |
Gemeindekennzahl | 31633 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kelikreuz, Kölikreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Hüttendorf -- GEM Mistelbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 4578 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Hüttendorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.516 |
Breitengrad | 48.56744 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.15 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.15 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | 1636 soll ein gewisser Johann Haas den Bildstock in der Ried „In Köglern“ gesetzt haben, ein Müllermeister aus Hüttendorf. Kelikreuz wurde es angeblich genannt, weil auf einem der Bausteine ein Kelch abgebildet war. Das Kreuz, ein hoher Tabernakelpfeiler, steht auf einem Schüttfundament. Es wurde aus der Schräglage mit Zwingen geradegestellt. Der Tabernakelaufsatz ist zweiseitig geöffnet, wo sich seit „Menschengedenken“ ein auf Blech gemaltes Marienbild befand. Das Kelikreuz ist aus Ziegeln aufgemauert und nach Südost ausgerichtet. Es hat ein pyramidenförmiges Dach, auf dem ein lateinisches Eisenkreuz mit Verzierung angebracht ist. Wo sich die Balken kreuzen, ist ein blumenartiges Gebilde eingearbeitet, von dem 4 Strahlen ausgehen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Standort, wo die Flur Burgweg genannt wird und wo der alte Zayaweg in die mittelalterliche Hochstraße mündet, weist auf ein Wegzeichen als Ursprung hin, das weit in die Geschichte zurückgeht. Dieses Kreuz steht an der alten Handelsstraße, die von Böhmen nach Ungarn führte. Zur besseren Orientierung wurden in gleichen Abständen Bildstöcke gesetzt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Um den Bildstock rankt sich eine Sage: Ein Halter (Viehhirt) führte in der Früh die Schafe zur Weide. Als sie an die Stelle des jetzigen Kreuzes kamen, bildeten die Schafe einen Kreis, neigten ihre Köpfe und ließen sich auf die Vorderfüße nieder. Man grub innerhalb des Kreises und fand in der Erde versteckt einen goldenen Kelch, der in der nahen Asparner Kirche gestohlen worden war. Seither wird das Kreuz Kelch- oder Kelikreuz genannt. 1905 wurde am 16. Juli das Kelikreuz von Pater Don Paulus Dittrich nach gründlicher Restaurierung eingeweiht. 1992 war eine Geradestellung des Marterls notwendig, da es mit ca. 17 cm kopflastig geworden war. Franz R. Kunz, Herbert Pelzelmayer und Josef Teufel gruben 80 cm tief auf, sanierten das Fundament und brachten den Bildstock aus der Schräglage wieder in die Senkrechte. |