Pestsäule Lanzendorf
Gemeinde: Böheimkirchen
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Soll auf die Pest (1679) zurückgehen („Geschichte von Böheimkirchen“ von
Wolfgang Häusler, 1985).
Zitat: „Die Pest wird als Gründungsursache für die Säulen beim Hirschenwirt (Maierhöfen Nr. 18) und bei Lanzendorf, Gde. Böheimkirchen, die Pestsäule in Mauterheim, die Lichtsäule bei Mechters, die Säule bei Wiesen (abgekommen), die Pestsäule in Böheimkirchen bei der Probst-Führer-Straße (abgekommen) und das Weiße Kreuz in Dörfl geltend gemacht. Das gleiche gilt für das Weiße Kreuz in Reith (auch Franzosen), das Pestkreuz in Weisching, das Kreuz in Grub-Hub an der Straße nach St. Pölten (auch Überfall), die Kapelle auf den Kreuzäckern in Jeutendorf (auch Unwetter)….“
Dr. Bruno Schober schrieb:
„…1684 gab es in Neulengbach 81 Pestleichen. Hier in Lanzendorf grassierte die Pest. Der Pestbildstock ist Zeuge eines Massengrabes der an Pest verstorbene Dorfbewohner. Dir jungen Priester mussten die Pestkranken betreuen. So kam von den Augustiner-Chorherren ein Herr (junger Pater) von Böheimkirchen nach Lanzendorf, um dort die Einsegnung der Toten vorzunehmen. Durch strenge Sanitätsbestimmungen durften Pesttote nicht zum Friedhof nach Böheimkirchen gebracht werden…..“ (aus „Der schiefe Turm von Lanzendorf“ von Dr. Bruno Schober, 2009)
Beschreibung:
Tabernakelpfeiler, auf großem Sockel, in Quaderform, einfaches Gesims,
Zeltdach, Tabernakel mit 3 Nischen, auf Westseite keine Nische.
Schaft 65x65cm, h= 305, Sockel 103x100cm;
Details
Gemeindename | Böheimkirchen |
Gemeindekennzahl | 31903 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pestsäule Lanzendorf |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Lanzendorf bei Böheimkirchen -- GEM Böheimkirchen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 286 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.785772 |
Breitengrad | 48.192924 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.05 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Tabernakelpfeiler, auf großem Sockel, in Quaderform, einfaches Gesims, Zeltdach, Tabernakel mit 3 Nischen, auf Westseite keine Nische. Schaft 65x65cm, h= 305, Sockel 103x100cm; |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Soll auf die Pest (1679) zurückgehen („Geschichte von Böheimkirchen“ von Wolfgang Häusler, 1985). Zitat: „Die Pest wird als Gründungsursache für die Säulen beim Hirschenwirt (Maierhöfen Nr. 18) und bei Lanzendorf, Gde. Böheimkirchen, die Pestsäule in Mauterheim, die Lichtsäule bei Mechters, die Säule bei Wiesen (abgekommen), die Pestsäule in Böheimkirchen bei der Probst-Führer-Straße (abgekommen) und das Weiße Kreuz in Dörfl geltend gemacht. Das gleiche gilt für das Weiße Kreuz in Reith (auch Franzosen), das Pestkreuz in Weisching, das Kreuz in Grub-Hub an der Straße nach St. Pölten (auch Überfall), die Kapelle auf den Kreuzäckern in Jeutendorf (auch Unwetter)….“ Dr. Bruno Schober schrieb: „…1684 gab es in Neulengbach 81 Pestleichen. Hier in Lanzendorf grassierte die Pest. Der Pestbildstock ist Zeuge eines Massengrabes der an Pest verstorbene Dorfbewohner. Dir jungen Priester mussten die Pestkranken betreuen. So kam von den Augustiner-Chorherren ein Herr (junger Pater) von Böheimkirchen nach Lanzendorf, um dort die Einsegnung der Toten vorzunehmen. Durch strenge Sanitätsbestimmungen durften Pesttote nicht zum Friedhof nach Böheimkirchen gebracht werden…..“ (aus „Der schiefe Turm von Lanzendorf“ von Dr. Bruno Schober, 2009) |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | "Geschichte von Böheimkirchen" von Wolfgang Häusler, 1985 |
Datum der Erfassung | 2020-07-06 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-07-28 |
letzter Bearbeiter | Gottfried Grabensteiner |