Kapelle im Wexengraben
Gemeinde: Weissenbach an der Triesting
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Leo Wirtner schreibt im Heimatbuch: "Anton Schaupp, Bauer am Wexenhof Nr. 1, hat 1837 auf seiner Wiese, wo der gewöhnliche Kirchenweg (nach Raisenmarkt) vorbeigeht, an der Stelle eines schon verfallenen hölzernen Kreuzes, nun ein gemauetes reuz (Breitpfeiler) erbaut. Seine Bitte um Benedicierung wird dahingehend beantwortet, dass dem Herrn Dechant dies bei Gelegenheit, etwa eine canonische Visitation, erlaubt sei."
Das sacrale Kleindenkmal ist kein Breitpfeiler, sondern ein Kapellenbildstock, schon auf der Karte von Schweighart (ab 1830) eingezeichnet.
"Hölzernes Kreuz" und "gemauertes Kreuz" lassen den Schluss zu, dass hier eine Holzkapelle stand. Ob sie das erste kleine Heiligtum an dieser Stelle war, ist nicht sicher. Nach Forschungen von Pater Beda, dem ehemaligen Pfarrer von Raisenmarkt, gab es hier schon im 16. Jahrhundert eine Andachtsstätte (Mitteilung von Josef Pichler).
Im Jahre 1983 wurde die Kapelle erneuert, in den Steinaltar wurde ein entsprechendes Dokument eingemauert. 2006 erhielt sie anlässlich des 50. Geburtstages des Besitzers Josef Reischer einen neuen Anstrich.
Beschreibung:
Kapellenbildstock mit rechteckigem Geundriss und Rundbogennische, die durch ein schmiedeeisernes Gitter verschlossen ist. Die Gittertüre wird von zwei angedeuteten Säulen flankiert, die sich von der weißen Außenmauer farblich abheben.
Im Inneren befindet sich über dem Altar ein Marienbild mit einem großen Rosenkranz. Vom Betrachter aus rechts hängt an der Wand ein Bild mit einer Szene aus dem Leben des Hl. Franziskus, daneben steht eine relativ große Herz-Jesu-Statue. Links zeigt eine Tafel Fotos von Gefallenen, daneben hat ein kleines Kreuz seinen Platz gefunden.
Details
Gemeindename | Weissenbach an der Triesting |
Gemeindekennzahl | 30645 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kapelle im Wexengraben |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Schwarzensee -- GEM Weissenbach an der Triesting |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 109/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Ortsende von Schwarzensee |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | bei Holzschlag 8 |
Längengrad | 16.06463 |
Breitengrad | 48.01644 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Kapellenbildstock mit rechteckigem Geundriss und Rundbogennische, die durch ein schmiedeeisernes Gitter verschlossen ist. Die Gittertüre wird von zwei angedeuteten Säulen flankiert, die sich von der weißen Außenmauer farblich abheben. Im Inneren befindet sich über dem Altar ein Marienbild mit einem großen Rosenkranz. Vom Betrachter aus rechts hängt an der Wand ein Bild mit einer Szene aus dem Leben des Hl. Franziskus, daneben steht eine relativ große Herz-Jesu-Statue. Links zeigt eine Tafel Fotos von Gefallenen, daneben hat ein kleines Kreuz seinen Platz gefunden. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Leo Wirtner schreibt im Heimatbuch: "Anton Schaupp, Bauer am Wexenhof Nr. 1, hat 1837 auf seiner Wiese, wo der gewöhnliche Kirchenweg (nach Raisenmarkt) vorbeigeht, an der Stelle eines schon verfallenen hölzernen Kreuzes, nun ein gemauetes reuz (Breitpfeiler) erbaut. Seine Bitte um Benedicierung wird dahingehend beantwortet, dass dem Herrn Dechant dies bei Gelegenheit, etwa eine canonische Visitation, erlaubt sei." Das sacrale Kleindenkmal ist kein Breitpfeiler, sondern ein Kapellenbildstock, schon auf der Karte von Schweighart (ab 1830) eingezeichnet. "Hölzernes Kreuz" und "gemauertes Kreuz" lassen den Schluss zu, dass hier eine Holzkapelle stand. Ob sie das erste kleine Heiligtum an dieser Stelle war, ist nicht sicher. Nach Forschungen von Pater Beda, dem ehemaligen Pfarrer von Raisenmarkt, gab es hier schon im 16. Jahrhundert eine Andachtsstätte (Mitteilung von Josef Pichler). Im Jahre 1983 wurde die Kapelle erneuert, in den Steinaltar wurde ein entsprechendes Dokument eingemauert. 2006 erhielt sie anlässlich des 50. Geburtstages des Besitzers Josef Reischer einen neuen Anstrich. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Helene und Adolf Schießl, Sakrale und profane Klein- und Flurdenkmäler in Weissenbach, Neuhaus und Schwarzensee, S. 55 f, Verlag Kral Berndorf. 2) Leo Wirtner, Orstteil Schwarzensee mit Gadenweith und Kienberg, in: Heimatbuch der Marktgemeinde Weissenbach, 1986 3) NÖ Atlas |
Datum der Erfassung | 2016-05-24 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2018-11-25 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |