Holzkreuz beim ehem. Braunbild

Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze

Gemeinde: Waldegg

Zeitkategorie: 21. Jahrhundert

Chronik:

Marterln, Bildbäume, Bildstöcke und Kapellen gehören untrennbar zu unserem Landschaftsbild. Sie sind Zeichen einer gewissen Volksfrömmigkeit. So ein Zeichen war auch der unter dem Namen „Braun-bild“ bekannte Bildbaum an der Forststraße vom Kroisanger auf die Mandling in der Katastralgemeinde Wopfing. Er stand an der Weggabel, wo von diesem Weg ein anderer auf den Lindenkogel abzweigt. Dieser alte Bildbaum hatte einen so festen Platz im Landschaftsbild, dass man ihn in allen Wanderkarten verzeichnet findet. Auf Grund mündlicher Überlieferung soll das Bild um das Jahr 1885 errichtet worden sein, nachdem an dieser Stelle ein gewisser Herr Braun bei der Holzbringung ums Leben gekommen sei. Das Bild wurde von dessen Gattin gestiftet. Wallfahrer, die aus dem Triesting- in das Piestingtal herüber pilgerten, hätten früher hier immer Rast und Andacht gehalten .
Leider ist der Bildbaum gefällt worden und das Bild verschwunden.
Damit die Wanderkarten nicht lügen hat Herr Leopold Berger sen. aus Wopfing – als schönes Beispiel der Brauchtumspflege – an einem Nachbarbaum ein neues Bild angebracht und damit einen Ersatzbildbaum geschaffen. Als „neues“ Bild verwendet Herr Berger ein älteres Kommunionsbild eines Vorfahren. Das Bild zeigt Jesus, der der Gottesmutter die hl. Kommunion reicht. Dieser Bildbaum vereinigt gleichsam als Symbol den Lauf der Zeit das Gestern mit dem Heute und Morgen.
Der neue Bildbaum steht ein bisschen abseits der oben genannten Weggabel wie der Abhandengekommene. Daher hatten die drei Wopfinger Herren Leopold Berger sen. (†29.8.2013), Friedrich Brandstätter und Karl Kuderer (†6.12.1999) die Idee dort ein hölzernes Marterl als Wegkreuz aufzustellen. Der Plan wurde verwirklicht. Das neue Wegkreuz besticht durch seine schönen Proportionen und ist solide, saubere Handwerksarbeit. Vor dem Kreuz laden ein aus Rundholz gezimmerter Tisch mit zwei Bänken zum Rasten und Besinnen ein. Am 265.7.1997 wurde schließlich das Kreuz bei einer Waldmesse von Herrn GR Pfarrer Gerhard Hackl eingeweiht. Seit dieser Einweihung hat es an dieser Stelle bereits mehrere Maiandachten gegeben, so auch am 12.6.2006 anlässlich „60 Jahre Befreiung Österreich“.

Beschreibung:

Das Holzkreuz mit dem Corpus Christi ist mit einem Schindldach gedeckt. Davor ladet eine Bank und ein Tisch zum Verweilen ein.

Details

Gemeindename Waldegg
Gemeindekennzahl 32332
Ortsübliche Bezeichnung Holzkreuz beim ehem. Braunbild
Objektkategorie 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze)

Katastralgemeinde Wopfing -- GEM Waldegg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 293/14
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wopfing
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Braunbild
Längengrad 16.07348
Breitengrad 47.88685

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.2
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Holzkreuz mit dem Corpus Christi ist mit einem Schindldach gedeckt. Davor ladet eine Bank und ein Tisch zum Verweilen ein.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 21. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Marterln, Bildbäume, Bildstöcke und Kapellen gehören untrennbar zu unserem Landschaftsbild. Sie sind Zeichen einer gewissen Volksfrömmigkeit. So ein Zeichen war auch der unter dem Namen „Braun-bild“ bekannte Bildbaum an der Forststraße vom Kroisanger auf die Mandling in der Katastralgemeinde Wopfing. Er stand an der Weggabel, wo von diesem Weg ein anderer auf den Lindenkogel abzweigt. Dieser alte Bildbaum hatte einen so festen Platz im Landschaftsbild, dass man ihn in allen Wanderkarten verzeichnet findet. Auf Grund mündlicher Überlieferung soll das Bild um das Jahr 1885 errichtet worden sein, nachdem an dieser Stelle ein gewisser Herr Braun bei der Holzbringung ums Leben gekommen sei. Das Bild wurde von dessen Gattin gestiftet. Wallfahrer, die aus dem Triesting- in das Piestingtal herüber pilgerten, hätten früher hier immer Rast und Andacht gehalten .
Leider ist der Bildbaum gefällt worden und das Bild verschwunden.
Damit die Wanderkarten nicht lügen hat Herr Leopold Berger sen. aus Wopfing – als schönes Beispiel der Brauchtumspflege – an einem Nachbarbaum ein neues Bild angebracht und damit einen Ersatzbildbaum geschaffen. Als „neues“ Bild verwendet Herr Berger ein älteres Kommunionsbild eines Vorfahren. Das Bild zeigt Jesus, der der Gottesmutter die hl. Kommunion reicht. Dieser Bildbaum vereinigt gleichsam als Symbol den Lauf der Zeit das Gestern mit dem Heute und Morgen.
Der neue Bildbaum steht ein bisschen abseits der oben genannten Weggabel wie der Abhandengekommene. Daher hatten die drei Wopfinger Herren Leopold Berger sen. (†29.8.2013), Friedrich Brandstätter und Karl Kuderer (†6.12.1999) die Idee dort ein hölzernes Marterl als Wegkreuz aufzustellen. Der Plan wurde verwirklicht. Das neue Wegkreuz besticht durch seine schönen Proportionen und ist solide, saubere Handwerksarbeit. Vor dem Kreuz laden ein aus Rundholz gezimmerter Tisch mit zwei Bänken zum Rasten und Besinnen ein. Am 265.7.1997 wurde schließlich das Kreuz bei einer Waldmesse von Herrn GR Pfarrer Gerhard Hackl eingeweiht. Seit dieser Einweihung hat es an dieser Stelle bereits mehrere Maiandachten gegeben, so auch am 12.6.2006 anlässlich „60 Jahre Befreiung Österreich“.

Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Holzkreuz beim ehem. Braunbild
2017
Herbert Stundner

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Josef Mliner, Waldegger Chronik 3/1997, Hans Georg Mößner, Festschrift 2017

Herbert STUNDNER
Datum der Erfassung 2017-12-02
Datum der letzten Bearbeitung 2019-09-28
letzter Bearbeiter Angelika Ficenc

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