Soldatenkreuz
Gemeinde: Straß im Straßertale
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Ein Zeitzeuge ist Franz Maglock, in Straß 392 wohnhaft; er war damals ein Schüler und erinnert sich: Hinter dem Kriegerdenkmal stand ein Sanitätsauto der Wehrmacht. Es hat an diesem Tag auch Verletzte gegeben; bei der Anschlagtafel lagen die zwei toten Soldaten, mit einer Zeltplane zugedeckt. Zwei Karabiner lagen im Bach, die holte ich mir später und versteckte sie in einem Kleeacker.
Beschreibung:
Massives Holzkreuz auf dem Grab eines Soldaten im Straßer Friedhof (1. Grab rechts neben dem Eingang). Mit Efeu fast gänzlich überwuchert. Davor kleiner, aus Steinen aufgebauter Sockel, darauf ein Stahlhelm und eine weiße Marmortafel mit eingemeißelter Inschrift. Vor dem Stein, auf dem Grab, steht eine schwarze Eisenlaterne. Auf der Inschrift steht: Walter / Pollmer / Gefreiter / *11.8.1926 + 8.5.1945. Auf einer schwarzen Eisentafel darunter: 1939 - 1945
Details
Gemeindename | Straß im Straßertale |
Gemeindekennzahl | 31346 |
Ortsübliche Bezeichnung | Soldatenkreuz |
Objektkategorie | 1593 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Grabkreuze, -steine und -platten) |
Katastralgemeinde | Straß -- GEM Straß im Straßertale |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 680 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Straß / Galnberg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Friedhof |
Längengrad | 15.73252 |
Breitengrad | 48.46783 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Massives Holzkreuz auf dem Grab eines Soldaten im Straßer Friedhof (1. Grab rechts neben dem Eingang). Mit Efeu fast gänzlich überwuchert. Davor kleiner, aus Steinen aufgebauter Sockel, darauf ein Stahlhelm und eine weiße Marmortafel mit eingemeißelter Inschrift. Vor dem Stein, auf dem Grab, steht eine schwarze Eisenlaterne. Auf der Inschrift steht: Walter / Pollmer / Gefreiter / *11.8.1926 + 8.5.1945. Auf einer schwarzen Eisentafel darunter: 1939 - 1945 |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das ursprüngliche Birkenholzkreuz wurde um 2000 ersetzt. Kurz vor der Ortseinfahrt nach Straß (von Hohenwarth kommend) überschlug sich am Vormittag des 8. Mai 1945 ein Fahrzeug der Deutschen Wehrmacht. Zwei Soldaten starben. Es handelte sich dabei um den 18-jährigen Josef Andessner, aus Andorf bei Schärding/OÖ gebürtig, und den 18-jährigen Walter Pollmer, gebürtig von Augustusberg bei Chemnitz in Sachsen. Die beiden Soldaten wurden auf dem Friedhof begraben. Der Soldat, der aus Sachsen stammte, wurde Mitte der achtziger Jahre exhumiert und in den Soldatenfriedhof von Oberwölbling verlegt. Ein zweiter Soldat, der ebenfalls in diesem Grab lag, wurde von dessen Eltern aus Oberösterreich nach dem Krieg heimgebracht. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Ein Zeitzeuge ist Franz Maglock, in Straß 392 wohnhaft; er war damals ein Schüler und erinnert sich: Hinter dem Kriegerdenkmal stand ein Sanitätsauto der Wehrmacht. Es hat an diesem Tag auch Verletzte gegeben; bei der Anschlagtafel lagen die zwei toten Soldaten, mit einer Zeltplane zugedeckt. Zwei Karabiner lagen im Bach, die holte ich mir später und versteckte sie in einem Kleeacker. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Alexandra Leeb: Die Flurdenkmale im Straßertal, Straß 1993. Hans Windbrechtinger, Reiche Ernte hielt der Tod. Straß 2011, S. 59. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Horst Niedermair |