Raaber Kreuz am Leben
Gemeinde: Rußbach
Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Inschrift bezieht sich auf die Befreiung der Stadt Raab an der Donau (heute Györ, in Ungarn) von den Türken durch kaiserliche Truppen. Ob das Kreuz schon 1598 aufgestellt wurde oder erst 1602, ist nicht mehr festzustellen. Die Inschrift bezieht sich auf den kaiserlichen Erlass Rudolfs II., zum Dank für die Rückeroberung der Festung Raab/Györ, das Hauptbollwerk gegen das Osmanische Reich: '... empfehlen wir hiermit Euch allen dass ihr Gott zu Ehrn und Danksagung an Straßen, Pässen, Wegschaiden umbgefallenen oder von bosshaften Leüthen und Bildstürmern nidergerissenen stainerne oder andere Creutz und pet Marter Säulen wiederumb aufrichtet und darein mit leslichen schwarzen Buchstaben volgende Schrifft machen lasset: Sag Gott dem Herrn Lob und Danck, dass Raab wieder kommen in der Christen Hand, den Neun und zwainstigsten Martii im 1598 - Jahr'. Diesem Erlass dürfte hier 1602 Folge geleistet worden sein; anzunehmen ist, dass der Pfeiler schon früher errichtet wurde.
Beschreibung:
Neben dem Feldweg, der von Niederrußbach nach Stranzendorf führt, steht in einem Platzl in der Böschung, dessen Ränder mit Steinen abgestützt sind, ein Tabernakelpfeiler. Ein Sockel ist nicht zu erkennen, der Fußblock des Schaftes ist quaderförmig, der Pfeiler hat abgefaste Kanten. Unter dem vierkantigen Schulterstück verläuft ein Gesims. Über der vorragenden Kragenplatte sitzt ein nach 2 Seiten offener Tabernakel, der mit einer Dachplatte, schlankem, geschwungenen Helm und mit einem einfachen Eisenkreuz abschließt. Aus der Rückwand der Nische ist ein Relief eines Kreuzes mit dem Korpus Christi mit wehendem Lendentuch herausgearbeitet. Über dem Gekreuzigten ist eine Fahne zu erkennen und am Fuß des Kreuzes ein Totenschädel. Im oberen Mittelteil des Schaftes ist die Jahreszahl 1602 eingraviert.
Details
Gemeindename | Rußbach |
Gemeindekennzahl | 31224 |
Ortsübliche Bezeichnung | Raaber Kreuz am Leben |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Niederrußbach -- GEM Rußbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 86/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Niederrußbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Leben |
Längengrad | 16.04324 |
Breitengrad | 48.44933 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.66 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Neben dem Feldweg, der von Niederrußbach nach Stranzendorf führt, steht in einem Platzl in der Böschung, dessen Ränder mit Steinen abgestützt sind, ein Tabernakelpfeiler. Ein Sockel ist nicht zu erkennen, der Fußblock des Schaftes ist quaderförmig, der Pfeiler hat abgefaste Kanten. Unter dem vierkantigen Schulterstück verläuft ein Gesims. Über der vorragenden Kragenplatte sitzt ein nach 2 Seiten offener Tabernakel, der mit einer Dachplatte, schlankem, geschwungenen Helm und mit einem einfachen Eisenkreuz abschließt. Aus der Rückwand der Nische ist ein Relief eines Kreuzes mit dem Korpus Christi mit wehendem Lendentuch herausgearbeitet. Über dem Gekreuzigten ist eine Fahne zu erkennen und am Fuß des Kreuzes ein Totenschädel. Im oberen Mittelteil des Schaftes ist die Jahreszahl 1602 eingraviert. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die linke Innenwand des Tabernakels trägt folgende Inschrift: SAG GOT DEM HERRN LOB UND DANCK DAS RAB WIDER KUMEN IN DER CHRISTEN HANT DEN 29. MARCIM 1598 INR. Restaurierung 1993 durch den Wanderverein |
Zeitkategorie | 16. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Inschrift bezieht sich auf die Befreiung der Stadt Raab an der Donau (heute Györ, in Ungarn) von den Türken durch kaiserliche Truppen. Ob das Kreuz schon 1598 aufgestellt wurde oder erst 1602, ist nicht mehr festzustellen. Die Inschrift bezieht sich auf den kaiserlichen Erlass Rudolfs II., zum Dank für die Rückeroberung der Festung Raab/Györ, das Hauptbollwerk gegen das Osmanische Reich: '... empfehlen wir hiermit Euch allen dass ihr Gott zu Ehrn und Danksagung an Straßen, Pässen, Wegschaiden umbgefallenen oder von bosshaften Leüthen und Bildstürmern nidergerissenen stainerne oder andere Creutz und pet Marter Säulen wiederumb aufrichtet und darein mit leslichen schwarzen Buchstaben volgende Schrifft machen lasset: Sag Gott dem Herrn Lob und Danck, dass Raab wieder kommen in der Christen Hand, den Neun und zwainstigsten Martii im 1598 - Jahr'. Diesem Erlass dürfte hier 1602 Folge geleistet worden sein; anzunehmen ist, dass der Pfeiler schon früher errichtet wurde. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |