Pestsäule

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Gedersdorf

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Aus einem Verbeschaidbuch (vom July 1678 - April 1720) geht hervor, dass dem Gregor Reinberger zu Gedersdorf am 15. März 1680 eine Kreuzsäule zu bauen erlaubt wurde ('Den 15. Marti 1680 würdt dem Gregor Reinberger zu Gödersdorf ein Creüzseillen zu bauen erlaubt'). Da um diese Zeit wieder einmal die Pest wütete und diese Kreuzsäule weit außerhalb der Ortschaften Gedersdorf und Brunn errichtet wurde, zeigt sie wahrscheinlich eine Pestgrube an, was auch die in Fragmenten noch lesbare Inschrift belegt: 'hie ligt pegrapen Johan Antoni Wintoghe'

Beschreibung:

Am südlichen Ortsende von Brunn/Felde, wo sich die Straße nach Stratzdorf bzw. Schlickendorf gabelt, steht ein Blockpfeiler mit abgeschrägten Kanten auf einem quadratischen Steinfundament. Zwei markante Gesimse mit deutlicher Profilierung begrenzen den mit dem Schaft gleichstarken Aufsatz, der zwei Reliefs sowie eine Inschrift trägt. Ein vierseitiges Steinpyramidendach ohne Bekrönungskreuz (Steinkreuz mit Endblumen fehlt) schließt nach oben ab. Da die Flachreliefs die beiden Heiligen Sebastian und Rochus zeigen, ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass es sich um ein Pestkreuz handelt. Ursprünglich war der Standort nördlich der Ortschaft Brunn/Felde. Da an dieser Stelle ein groß angelegtes Regenwasserversickerungsbecken errichtet wurde, versetzte man 1975 dieses Pestkreuz in den Süden der Ortschaft Brunn.

Details

Gemeindename Gedersdorf
Gemeindekennzahl 31310
Ortsübliche Bezeichnung Pestsäule
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Brunn im Felde -- GEM Gedersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 408
Ortschafts- bzw. Ortsteil Brunn/Felde
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Straßengabelung bei Friedhof
Längengrad 15.6983
Breitengrad 48.42443

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.3
gemessen od. geschätzt --
Breite (m) 0.3
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m) 0.3
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Reinigung vom Flechtenbewuchs, Renovierung der Reliefs und Schriftzüge, eventuell Ergänzung des fehlenden Steinkreuzes

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am südlichen Ortsende von Brunn/Felde, wo sich die Straße nach Stratzdorf bzw. Schlickendorf gabelt, steht ein Blockpfeiler mit abgeschrägten Kanten auf einem quadratischen Steinfundament. Zwei markante Gesimse mit deutlicher Profilierung begrenzen den mit dem Schaft gleichstarken Aufsatz, der zwei Reliefs sowie eine Inschrift trägt. Ein vierseitiges Steinpyramidendach ohne Bekrönungskreuz (Steinkreuz mit Endblumen fehlt) schließt nach oben ab. Da die Flachreliefs die beiden Heiligen Sebastian und Rochus zeigen, ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass es sich um ein Pestkreuz handelt. Ursprünglich war der Standort nördlich der Ortschaft Brunn/Felde. Da an dieser Stelle ein groß angelegtes Regenwasserversickerungsbecken errichtet wurde, versetzte man 1975 dieses Pestkreuz in den Süden der Ortschaft Brunn.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Es ist nicht belegt, ob beim Aushub des Versickerungs-beckens Skelette oder menschliche Knochen gefunden wurden.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Aus einem Verbeschaidbuch (vom July 1678 - April 1720) geht hervor, dass dem Gregor Reinberger zu Gedersdorf am 15. März 1680 eine Kreuzsäule zu bauen erlaubt wurde ('Den 15. Marti 1680 würdt dem Gregor Reinberger zu Gödersdorf ein Creüzseillen zu bauen erlaubt'). Da um diese Zeit wieder einmal die Pest wütete und diese Kreuzsäule weit außerhalb der Ortschaften Gedersdorf und Brunn errichtet wurde, zeigt sie wahrscheinlich eine Pestgrube an, was auch die in Fragmenten noch lesbare Inschrift belegt: 'hie ligt pegrapen Johan Antoni Wintoghe'
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)




Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Österreich. Kunsttopographie: ÖKT 1907 DEHIO: Die Kunstdenkmäler Österreichs nördl. der Donau 1990 Schneeweis Emil: Habilschrift 1988 Windbrechtinger Hans: Martersäulen zu setzen erlaubt 2011 Josefinische und Franziszeische Landesaufnahme

Karl Weber
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Karl Weber

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.