Stationssäule
Gemeinde: Grafenegg
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Laut einer Eintragung vom 7. Juni 1653 in den Bauakten der Herrschaft Grafenegg, ließ Catharina verwitwete Gräfin von Verdenberg „… 15 Martersaillen nach dem eingeraichten abriß oder model und darein gehörigen 15 geheimnußen von Stain …“ vom Steinmetzmeister Wolf Gottsreiten in Künring errichten. Vom ursprünglichen Platz vor dem Wiener Tor wurde die Säule bei Errichtung des Parkplatzes in den 1980er Jahren entfernt.
Die Säule befand sich jahrelang auf einem Lagerplatz in der Nähe des Kampes. Im Frühjahr 2018 wurde die vom Restaurator Sebastian Jan Bunia renovierte Stationssäule wieder in Grafenegg aufgestellt. Sie steht heute, nicht wie ursprünglich vor dem Wiener-Tor, sondern neben dem Mühlkamp im Bereich der neu erbauten Cottages.
Beschreibung:
Ursprüglicher Standort vor dem Wiener-Tor, der Anlage des Schlosses Grafenegg. Auf einem viereckigen Sockel der Schaft mit dem Relief Arma Christi an der Vorderseite, eine Kartusche mit der Inschrift G.G.V.V.V. / E.Z.G. / 1653 und darunter eine Engelkopf. An der linken und rechten Seite des Schaftes je eine fünfblättrige Rose. Auf den schon seit Jahrzehneten verschwundene Aufsatz, soll sich, laut Kunst-Topographie das Relief mit der Darstellung 'Maria Verkündigung' befunden haben.
Details
Gemeindename | Grafenegg |
Gemeindekennzahl | 31308 |
Ortsübliche Bezeichnung | Stationssäule |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Kamp -- GEM Grafenegg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 317/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Kamp |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Grafenegg 1 |
Längengrad | 15.74402 |
Breitengrad | 48.43197 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | 0.34 |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | 0.34 |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Ursprüglicher Standort vor dem Wiener-Tor, der Anlage des Schlosses Grafenegg. Auf einem viereckigen Sockel der Schaft mit dem Relief Arma Christi an der Vorderseite, eine Kartusche mit der Inschrift G.G.V.V.V. / E.Z.G. / 1653 und darunter eine Engelkopf. An der linken und rechten Seite des Schaftes je eine fünfblättrige Rose. Auf den schon seit Jahrzehneten verschwundene Aufsatz, soll sich, laut Kunst-Topographie das Relief mit der Darstellung 'Maria Verkündigung' befunden haben. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut einer Eintragung vom 7. Juni 1653 in den Bauakten der Herrschaft Grafenegg, ließ Catharina verwitwete Gräfin von Verdenberg „… 15 Martersaillen nach dem eingeraichten abriß oder model und darein gehörigen 15 geheimnußen von Stain …“ vom Steinmetzmeister Wolf Gottsreiten in Künring errichten. Vom ursprünglichen Platz vor dem Wiener Tor wurde die Säule bei Errichtung des Parkplatzes in den 1980er Jahren entfernt. Die Säule befand sich jahrelang auf einem Lagerplatz in der Nähe des Kampes. Im Frühjahr 2018 wurde die vom Restaurator Sebastian Jan Bunia renovierte Stationssäule wieder in Grafenegg aufgestellt. Sie steht heute, nicht wie ursprünglich vor dem Wiener-Tor, sondern neben dem Mühlkamp im Bereich der neu erbauten Cottages. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Broidl Erich: '15 Martersaillen nach dem eingeraichten abriß [...] verferttigen.' In: Das Waldviertel, 57. Jahrgang, 2/2008; 163 - 170. Windbrechtinger Hans: 'Martersäulen zu setzen erlaubt und Die Bestie Mensch'. In: Heimatkundliches aus dem Kamptal, Band VIII, 2011, 24 - 27 und 84 - 85. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-11-27 |
letzter Bearbeiter | Hermine Ploiner |