Dreifaltigkeitssäule
Gemeinde: Langenlois
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Zum Dank für die Verschonung von der Pest im Jahr 1713 beschloss die Bürgerschaft von Langenlois eine Dreifaltigkeitssäule errichten zu lassen. Noch im selben Jahr, am 14. Oktober 1713, konnte vom damaligen Pfarrer in Anwesenheit des Marktrichters, der Mitglieder des Inneren und Äußeren Rates sowie der Bürgerschaft die Einweihung vorgenommen werden. Geschaffen wurde die Dreifaltigkeitssäule vom Kremser Bildhauer Andreas Krimmer (1665 – 1735), der zu seiner Zeit der bedeutendste Bildhauer in Krems und in der näheren Umgebung war. 1959 wurde die geschlossene Häuserfront auf der Nordseite des Platzes durchbrochen und so eine Straßenausfahrt ins Kamptal geschaffen. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, die Dreifaltigkeitssäule in die Platzmitte zu versetzen. Die letzte gründliche Renovierung erfolgte 1998.
Beschreibung:
Die Säule ruht auf einem dreiteiligen Postament; der dreiseitige Basissockel ist dreistufig, sonst aber schmucklos, das zweite Sockelelement ist auf jeder der drei Seitenflächen mit einem Relief ausgestattet – dargestellt sind die hl. Rosalia, der hl. Franz Xaver und der hl. Antonius – und bildet zugleich die Basis für drei ganzfigurige Statuen, die an den Eckpunkten postiert sind. Es sind dies die Pestheiligen Sebastian, Karl Borromäus und Rochus. Zwischen den Heiligenfiguren befinden sich allegorische Darstellungen der drei göttlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe). Auf dem dritten Sockelelement ruht die eigentliche 'Säule', die Wolkenpyramide, die von der Dreifaltigkeitsgruppe, kombiniert mit der Himmelfahrt Marias, bekrönt wird. Eine Balustrade, in der Grundform sechseckig, umgibt das Fundament; neun Steinpoller, durch eine Eisenkette verbunden, bilden die äußere Umfriedung.
Details
Gemeindename | Langenlois |
Gemeindekennzahl | 31322 |
Ortsübliche Bezeichnung | Dreifaltigkeitssäule |
Objektkategorie | 1572 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen) |
Katastralgemeinde | Langenlois -- GEM Langenlois |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 7500 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Langenlois |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kornplatz |
Längengrad | 15.67693 |
Breitengrad | 48.4735 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 9 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Säule ruht auf einem dreiteiligen Postament; der dreiseitige Basissockel ist dreistufig, sonst aber schmucklos, das zweite Sockelelement ist auf jeder der drei Seitenflächen mit einem Relief ausgestattet – dargestellt sind die hl. Rosalia, der hl. Franz Xaver und der hl. Antonius – und bildet zugleich die Basis für drei ganzfigurige Statuen, die an den Eckpunkten postiert sind. Es sind dies die Pestheiligen Sebastian, Karl Borromäus und Rochus. Zwischen den Heiligenfiguren befinden sich allegorische Darstellungen der drei göttlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe). Auf dem dritten Sockelelement ruht die eigentliche 'Säule', die Wolkenpyramide, die von der Dreifaltigkeitsgruppe, kombiniert mit der Himmelfahrt Marias, bekrönt wird. Eine Balustrade, in der Grundform sechseckig, umgibt das Fundament; neun Steinpoller, durch eine Eisenkette verbunden, bilden die äußere Umfriedung. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Zu den Reliefs: Das südseitige Relief zeigt die hl. Rosalia, sie wird schlafend in einer Grotte dargestellt, der Hintergrund ist goldfarben. Auf der Ostseite ist knieend der hl. Antonius, mit Rosenkranz, dargestellt. Das westliche Relief gilt dem hl. Franz Xaver. Zu den ganzfigurigen Darstellungen: Nach O blickend der hl. Rochus, mit entblößtem Oberschenkel und Hund; nach W blickt der hl. Sebastian, hier bekleidet und ohne Pfeile. Auf der Nordseite der Dreifaltigkeitssäule steht die Figur des hl. Karl Borromäus. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Zum Dank für die Verschonung von der Pest im Jahr 1713 beschloss die Bürgerschaft von Langenlois eine Dreifaltigkeitssäule errichten zu lassen. Noch im selben Jahr, am 14. Oktober 1713, konnte vom damaligen Pfarrer in Anwesenheit des Marktrichters, der Mitglieder des Inneren und Äußeren Rates sowie der Bürgerschaft die Einweihung vorgenommen werden. Geschaffen wurde die Dreifaltigkeitssäule vom Kremser Bildhauer Andreas Krimmer (1665 – 1735), der zu seiner Zeit der bedeutendste Bildhauer in Krems und in der näheren Umgebung war. 1959 wurde die geschlossene Häuserfront auf der Nordseite des Platzes durchbrochen und so eine Straßenausfahrt ins Kamptal geschaffen. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, die Dreifaltigkeitssäule in die Platzmitte zu versetzen. Die letzte gründliche Renovierung erfolgte 1998. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Johann Ennser, Die Dreifaltigkeitssäule in Langenlois. Errichtung und Beschreibung. Ungedrucktes Manuskript im Stadtarchiv Langenlois. Johann Ennser / Erwin Hörmann: Langenlois - einfach sehenswert. Langenlois 2007 (Langenloiser Zeitbilder 2) |
Datum der Erfassung | 2001-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-10-30 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |
Pestsäule
... mit Blumen
kattauneun08. 01. 2016