Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) |
Die Errichtung der Statue erfolge im Jahr 1766. Die bisher letzte Restaurierung wurde im Auftrag der Gemeinde 2009 um 2.447,50 Euro durchgeführt. Restaurator war Mag. Michael Öllinger, Grafenberg 56. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Viele Brände wüteten in Straning. Im Vertrauen auf die Fürbitte des hl. Florian wurde im Jahr 1766 durch die Gemeinde die Florianistatue errichtet. Im Revers vom 16. Februar 1766 fasste ein Richter und Geschworene samt 'einer ganzen ehrsamen Gemeinde des Orthes Sträning' den Entschluss, die Statue zu errichten. Dabei wurde versprochen, alljährlich zum Florianifest (4. Mai) in einer Prozession dorthin zu marschieren und eine gesungene Litanei zu halten. Auch sollte 'in der Octav hindurch' jeden Tag am Abend der Heilige mit einem Rosenkranz verehrt werden. Die Gemeinde wollte sich verpflichten, Mängel an der Statue auf eigene Kosten zu beheben. Ferner sollte die Statue 'zu ewigen Zeiten' von der Gemeinde und den nachkommenden Generationen in gutem Zustand erhalten werden. Unterschrieben haben der Dorfrichter Johann Zwickhl, sechs Grundrichter und ein Gerichtsgeschworener. Florian - Der Blühende - wurde vermutlich im heutigen Zeiselmauer bei Tulln geboren. Zu einer Zeit, als das römische Heer an der Donau den Grenzwall gegen die Germanen besetzt hielt, war er Kanzleidirektor des römischen Statthalters Aquilinius. Als die Vermutung auftrat, dass er Christ sei, wurde er vom Christenverfolger Kaiser Diokletian zwangspensioniert. Florian aber ließ es sich nicht nehmen, 40 christlichen Soldaten, die wegen ihres Glaubens eingekerkert waren, in Lorch an der Enns zu Hilfe zu eilen. Dabei wurde er selbst verhaftet. Da er sich weiterhin zum Christentum bekannte, wurde er zum Tod verurteilt. Er wurde gefoltert und anschließend - so hieß es in den Schriften - mit einem Mühlstein um den Hals in der Enns versenkt. Dies soll am 4. Mai 304 n.Chr. geschehen sein. Laut Überlieferung tauchte die Leiche Florians wieder aus den Fluten auf und wurde an einen Felsen gespült, wo sie von einem Adler bewacht wurde, um sie vor Schändung durch die Heiden zu bewahren. In der folgenden Nacht soll Florian Valeria, einer frommen Frau erschienen sein, mit der Aufforderung, ihn zu bestatten. Die Ochsen, die den Leichnam beförderten, ermatteten vor Durst, worauf auf wunderbare Weise eine Quelle entstand - der noch heute fließende 'Floriansbrunnen'. Dort sollen in der Folge auch Wunder geschehen sein, wie z.B. Krankenheilungen. Dadurch wurde Florian zum 'Wasserheiligen' und somit zum Patron gegen Feuergefahren. Über seinem Grab entstand im 8. Jahrhundert das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian. In St. Florian an der Enns, in Zeiselmauer und in Lorch sind Reliquien des Heiligen aufbewahrt. Florian war der 1. österreichische Märtyrer und Heilige. Er ist einer der 14 Nothelfer. Er gilt als Schutzpatron der Töpfer, Schmiede, Weinbauern und Bierbrauer, der Hafner und Rauchfangkehrer. Er wird um Hilfe gerufen bei Sturm und Unfruchtbarkeit der Felder. Vor allem aber kennen wir ihn als Schutzpatron der Feuerwehr - soll er doch in seiner Jugend ein brennendes Gebäude durch sein Gebet vor der Zerstörung bewahrt haben. Seit dem 15. Jahrhundert wird er deshalb mit einem Wasserkübel dargestellt, der über ein brennendes Haus ausgegossen wird. Zu seinen Attributen zählen ebenso die römische Legionärsfahne oder der Mühlstein um den Hals. Bekannt ist der Vers: 'Heiliger St. Florian, schütz unser Haus, zünd andere an!'. Gebräuchlich ist auch die Bezeichnung 'Florianijünger' für Feuerwehrleute sowie der für Feuerwehrfahrzeuge übliche Funkrufname 'Florian' in Kombination mit der individuellen Fahrzeugkennung. Zu seinem Gedenktag wird vielerorts eine 'Florianimesse' gehalten, bei der die Feuerwehrleute in Ausgehuniform erscheinen. |