Ortskapelle Pallweis
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Kapelle wurde 1868 erbaut und am 19. Juni 1869 durch den Hw. Hrn. Dechant Michael Fabian aus Altpölla eingeweiht. Die auf einem Glockenturm schon vorhandene Glocke wurde in die Kapelle übernommen. Im 1. Weltkrieg musste die Glocke am 9. Jänner 1917 abgeliefert werden. Eine neue Glocke wurde nach dem Krieg bei Skoda in Pilsen mit freiwilligen Spenden angekauft. Geweiht hat sie Pfarrer Josef Penner am 18. November 1921. In den Jahren 1974/75 wurde die Kapelle einer generellen Renovierung unterzogen. 1992 installierte man das elektrische Geläute, welches von der Gemeinde Lichtenau finanziert wurde. 1995 erfolgte erneut eine Außenrenovierung. 2004 wurden kleinere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Im Jahr 2012 kam es im Zuge der Ortsraumgestaltung zur Neuanlegung des Kapellenaußenbereiches durch Pflasterung beim Eingang, Drainagierung und Asphaltierung des Umfeldes.
Beschreibung:
An der Straßenkreuzung nach Lichtenau befindet sich die Ortskapelle Pallweis. Es handelt sich um einen schlichten Rechteckbau mit Halbkreisapsis an der Ostseite. Das Satteldach ist an der östlichen Giebelseite abgewalmt. An den Längsseiten befinden sich je 2 Korbbogenfenster. Die Kapelle ist mit grauen Eternitplatten gedeckt. Der an der Westseite aufgesetzte Turm hat eine Verkleidung mit braunen Eternitplatten. Sein steiles Helmdach ist ebenfalls mit Eternitplatten gedeckt und hat an der Spitze ein Eisenkreuz aufgesetzt. Der an der westlichen Seite befindliche Eingang ist außenseitig mit einem Blechdach versehen und im Giebelbereich ist ein rechteckiges Fenster sichtbar. Ein kleines Rundfenster an der östlichen Seite der Kapelle (Apsis) bringt Licht in den Altarraum. Die Fassade hat einen hellgelben Anstrich, der Sockel ist braun gestrichen. Die Fenster und die Gebäudekanten sind mit weiß aufgemalten Faschen versehen.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Ortskapelle Pallweis |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Pallweis -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .33 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Pallweis |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Ortsmitte |
Längengrad | 15.3958 |
Breitengrad | 48.52182 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 10 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 7.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 11.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Umfassende Renovierung erforderlich. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Straßenkreuzung nach Lichtenau befindet sich die Ortskapelle Pallweis. Es handelt sich um einen schlichten Rechteckbau mit Halbkreisapsis an der Ostseite. Das Satteldach ist an der östlichen Giebelseite abgewalmt. An den Längsseiten befinden sich je 2 Korbbogenfenster. Die Kapelle ist mit grauen Eternitplatten gedeckt. Der an der Westseite aufgesetzte Turm hat eine Verkleidung mit braunen Eternitplatten. Sein steiles Helmdach ist ebenfalls mit Eternitplatten gedeckt und hat an der Spitze ein Eisenkreuz aufgesetzt. Der an der westlichen Seite befindliche Eingang ist außenseitig mit einem Blechdach versehen und im Giebelbereich ist ein rechteckiges Fenster sichtbar. Ein kleines Rundfenster an der östlichen Seite der Kapelle (Apsis) bringt Licht in den Altarraum. Die Fassade hat einen hellgelben Anstrich, der Sockel ist braun gestrichen. Die Fenster und die Gebäudekanten sind mit weiß aufgemalten Faschen versehen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | An beiden Längsseiten sind je 6 Kirchenbankreihen aufgestellt und an den Wänden hängen Kreuzwegbilder. Die Ortskapelle ist mit einer flachen, braun gestrichenen Holzdecke versehen. Im Altarraum ist an der Stirnwand vor dem Rundfenster ein großes Holzkreuz mit Christuskorpus aus dem 19. Jh. angebracht. Zwei Bilder flankieren das Kreuz: links ein Bild der 'Schmerzhaften Muttergottes' (mater dolorosa), rechts ein 'Herz-Jesu'-Bild; beide Bilder sind mit 1857 datiert. Weitere Bilder im Altarraum sind eine 'Gekrönte Maria mit Kind' und ein Bild des hl. Johannes als Knabe. Im Altarraum ist ein gemauerter Volksaltar aufgestellt, davor steht auf einem Podest eine Marientatue. An der rechten Längswand vorne ist eine Holztafel mit den Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege angebracht. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Kapelle wurde 1868 erbaut und am 19. Juni 1869 durch den Hw. Hrn. Dechant Michael Fabian aus Altpölla eingeweiht. Die auf einem Glockenturm schon vorhandene Glocke wurde in die Kapelle übernommen. Im 1. Weltkrieg musste die Glocke am 9. Jänner 1917 abgeliefert werden. Eine neue Glocke wurde nach dem Krieg bei Skoda in Pilsen mit freiwilligen Spenden angekauft. Geweiht hat sie Pfarrer Josef Penner am 18. November 1921. In den Jahren 1974/75 wurde die Kapelle einer generellen Renovierung unterzogen. 1992 installierte man das elektrische Geläute, welches von der Gemeinde Lichtenau finanziert wurde. 1995 erfolgte erneut eine Außenrenovierung. 2004 wurden kleinere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Im Jahr 2012 kam es im Zuge der Ortsraumgestaltung zur Neuanlegung des Kapellenaußenbereiches durch Pflasterung beim Eingang, Drainagierung und Asphaltierung des Umfeldes. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Über den Standort der Kapelle gab es damals Unstimmigkeiten, die dazu führten, dass etliche Hausbesitzer sich nicht am Kapellenbau beteiligten. Die Geschichte des Kapellenbaus ist im 'Heimatbuch Rastbach - Geschichte der Pfarre Rastbach' von Dr. Karl Schwarz, 1998 ziemlich genau dokumentiert. |