Kammererkreuz
Gemeinde: Paudorf
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Dieser hohe Bildstock steht an der Kreuzung der Straße von Eggendorf nach Oberfucha mit dem Feldweg in die Riede "Mugeln"; führt neuerdings zu einem Rundwanderweg namens "Marillen-Erlebnisweg 04".
1751 wird erstmals ein "Kammerer Kreuz" erwähnt. Der Name dürfte sich vom in dieser Gegend häufigen Familiennamen Kammerer (auch Camerer, Chammerer) ableiten.
Der Bildstock wurde 1982/83 vom Ländlichen Fortbildungswerk saniert.
Die Sage weiß es anders zu berichten:
"Im Jahre 1718 wurde das nahe Stift Göttweig, das 'zum klingenden Pfennig' hieß, ein Raub der Flammen. Brennende und glühende Schindeln wurden hoch in die Luft gewirbelt und von einem Orkan weit über das Land getragen. So fielen auch nächst den 'Seeäckern' von Tiefenfucha brennende Hölzer zu Boden und setzten trockenes Grasland in Brand. Das Dorf selbst blieb jedoch verschont. Ein heftiger Regenguss hatte die Brände gelöscht. Als Dank ließ der Kämmerer des Stiftes Göttweig zum steten Gedenken das 'Kämmererkreuz' setzen".
Beschreibung:
Mächtiger steingemauerter auf einem gewaltigen Sockel stehender Pfeiler.
Der untere Teil des vierseitigen Schaftes trägt an den Ecken runde Säulchen und wird durch ein vorspringendes, reich gegliedertes Gesimse gegen den Mittelteil begrenzt. Dieser ist durch stark abgeschrägte Kanten achtseitig und wird durch ein schmales Gesimse geteilt.
Der Tabernakel zeigt vier rechteckige Flachnischen. Die eher seltene Form eines 'Kreuzdaches' trägt ein aufwendig gestaltetes Schmiedeeisenkreuz.
Details
Gemeindename | Paudorf |
Gemeindekennzahl | 31333 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kammererkreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Tiefenfucha -- GEM Paudorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 486 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Tiefenfucha |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Straße nach Oberfucha (L7100) - Abzw. Feldweg in die Weinrieden |
Längengrad | 15.63526 |
Breitengrad | 48.36858 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3.15 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Mächtiger steingemauerter auf einem gewaltigen Sockel stehender Pfeiler. Der untere Teil des vierseitigen Schaftes trägt an den Ecken runde Säulchen und wird durch ein vorspringendes, reich gegliedertes Gesimse gegen den Mittelteil begrenzt. Dieser ist durch stark abgeschrägte Kanten achtseitig und wird durch ein schmales Gesimse geteilt. Der Tabernakel zeigt vier rechteckige Flachnischen. Die eher seltene Form eines 'Kreuzdaches' trägt ein aufwendig gestaltetes Schmiedeeisenkreuz. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Dieser hohe Bildstock steht an der Kreuzung der Straße von Eggendorf nach Oberfucha mit dem Feldweg in die Riede "Mugeln"; führt neuerdings zu einem Rundwanderweg namens "Marillen-Erlebnisweg 04". 1751 wird erstmals ein "Kammerer Kreuz" erwähnt. Der Name dürfte sich vom in dieser Gegend häufigen Familiennamen Kammerer (auch Camerer, Chammerer) ableiten. Der Bildstock wurde 1982/83 vom Ländlichen Fortbildungswerk saniert. Die Sage weiß es anders zu berichten: "Im Jahre 1718 wurde das nahe Stift Göttweig, das 'zum klingenden Pfennig' hieß, ein Raub der Flammen. Brennende und glühende Schindeln wurden hoch in die Luft gewirbelt und von einem Orkan weit über das Land getragen. So fielen auch nächst den 'Seeäckern' von Tiefenfucha brennende Hölzer zu Boden und setzten trockenes Grasland in Brand. Das Dorf selbst blieb jedoch verschont. Ein heftiger Regenguss hatte die Brände gelöscht. Als Dank ließ der Kämmerer des Stiftes Göttweig zum steten Gedenken das 'Kämmererkreuz' setzen". |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Brugger, Karl: Kapellen und Marterl in Gemeinde und Pfarre Paudorf, Paudorf 1994. 2) Schöber, Herwig: Stift Göttweig und die Orte rund um den Göttweiger Berg, Schwarzach 2011. 3) Further Gemeindenachrichten, 1. Ausgabe Dez. 1987. |
Datum der Erfassung | 2017-04-19 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-01-14 |
letzter Bearbeiter | Hugo Rötzer |
Sanierung
Der Bildstock wurde 1982/83 vom Ländlichen Fortbildungswerk saniert. Quelle: Furthner Gemeindenachrichten - 1. Ausgabe Dez. 1987
16250gab13. 01. 2019