Pestsäule

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Sierndorf

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Bei Grabungen für einen Hauskeller in unmittelbarer Nähe zum früheren Standort wurden keine Knochenreste bzw. Hinweise auf ein Pestgrab gefunden. Msgr. Karl Keck vermutet, dass der im 'Todtenbuch' erwähnte 'außere Friedhof' der 'lutherische Friedhof' war. Zum Versinken der 'Säule' ist zu erwähnen, dass durch die abschüssigen Felder am Lenzenberg und Doppel Erdreich angeschwemmt wurde. Am nahe gelegenen Standort des neuen FF-Gebäudes soll die angeschwemmte Höhe bei 15 m!!! liegen. Die Legende berichtet zu den Versetzungen, dass die Pest wieder ausbrechen würde, wenn die Säule ganz im Boden versunken ist, aber auch wenn sie gehoben oder versetzt wird. In Anbetracht von HIV und der im Raum stehenden Vogelgrippe, könnte man behaupten, dass die Prophezeiung in Erfüllung gegangen ist.

Beschreibung:

Der abgefaste Sandsteinpfeiler mit Tabernakelaufsatz wurde 1609 an der Abzweigung der Straße nach Unterhautzental errichtet. Nach dem Standort ist ein Zusammenhang mit der Pest allerdings kaum anzunehmen. Um die Errichtungszeit ist auch keine Epidemie im Ort bekannt. Tabernakel (innen Mutter Gottes Statue mit Kind) mit Schmiedeeisengitter verschlossen; auf eingeschwungenem Steindach mit Kugelabschluss 2-armiges Schmiedeeisenkreuz: Inschrift: 1609 / 1746 / REN Im Lauf der Jahrhunderte versank die 'Säule' im weichen Boden und war bei Ihrer Versetzung 1976 ca. einen Meter eingesunken. Heutiger Standort: gegenüber Statue des heiligen Johannes von Nepomuk.

Details

Gemeindename Sierndorf
Gemeindekennzahl 31226
Ortsübliche Bezeichnung Pestsäule
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Sierndorf -- GEM Sierndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1037/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Sierndorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Pragerstraße
Längengrad 16.166756
Breitengrad 48.431316

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3.85
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.72
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.72
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der abgefaste Sandsteinpfeiler mit Tabernakelaufsatz wurde 1609 an der Abzweigung der Straße nach Unterhautzental errichtet. Nach dem Standort ist ein Zusammenhang mit der Pest allerdings kaum anzunehmen. Um die Errichtungszeit ist auch keine Epidemie im Ort bekannt. Tabernakel (innen Mutter Gottes Statue mit Kind) mit Schmiedeeisengitter verschlossen; auf eingeschwungenem Steindach mit Kugelabschluss 2-armiges Schmiedeeisenkreuz: Inschrift: 1609 / 1746 / REN Im Lauf der Jahrhunderte versank die 'Säule' im weichen Boden und war bei Ihrer Versetzung 1976 ca. einen Meter eingesunken. Heutiger Standort: gegenüber Statue des heiligen Johannes von Nepomuk.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Bei einer Renovierung 1943 wurde die Nische mit einem Gitter versehen, da die enthaltenen Bilder und Kreuze immer wieder zerschlagen wurden.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Bei Grabungen für einen Hauskeller in unmittelbarer Nähe zum früheren Standort wurden keine Knochenreste bzw. Hinweise auf ein Pestgrab gefunden. Msgr. Karl Keck vermutet, dass der im 'Todtenbuch' erwähnte 'außere Friedhof' der 'lutherische Friedhof' war. Zum Versinken der 'Säule' ist zu erwähnen, dass durch die abschüssigen Felder am Lenzenberg und Doppel Erdreich angeschwemmt wurde. Am nahe gelegenen Standort des neuen FF-Gebäudes soll die angeschwemmte Höhe bei 15 m!!! liegen. Die Legende berichtet zu den Versetzungen, dass die Pest wieder ausbrechen würde, wenn die Säule ganz im Boden versunken ist, aber auch wenn sie gehoben oder versetzt wird. In Anbetracht von HIV und der im Raum stehenden Vogelgrippe, könnte man behaupten, dass die Prophezeiung in Erfüllung gegangen ist.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)





Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Schwarz, Anton, Chronikmanuskript Pfarrchronik Sierndorf I, 147. Todtenbuch der Pfarre Sierndorf. Dehio NÖ. nördl. Donau (1990) 1090;

Kurt & Veronika Jüthner
Datum der Erfassung 2010-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2010-01-01
letzter Bearbeiter Kurt & Veronika Jüthner

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.