Florianibründl (Kapelle St. Radegund)

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Eggenburg

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Beschreibung:

Neben der Florianibründelstraße, etwas versteckt im Graben, finden wir das Florianibründl, das früher die Kapelle zu St. Radegund genannt wurde. Wir sehen eine gemauerte Kapelle mit einem Satteldach aus Ziegel und zwei kleinen mit Gittertüren abgeschlossenen Nischen. Die obere Nische ist halbbogenförmig und beherbergt ein Hinterglasbild des Hl. Florians, das ihn beim Löschen der Pfarrkirche zeigt. Die untere Nische ist rechteckig und darinnen findet sich ebenfalls ein Bild des heiligen Florians beim Löschen eines brennenden Hauses. Oberhalb der Nischen ist in der Mauer eine Steinplatte eingelassenen mit folgendem Text: Eingeweihet zu Ehren des heiligen Florian den 11ten July 1823. Die Einweihung der Kapelle fand am 21.7.1823 statt.

Details

Gemeindename Eggenburg
Gemeindekennzahl 31105
Ortsübliche Bezeichnung Florianibründl (Kapelle St. Radegund)
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Eggenburg -- GEM Eggenburg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2221/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil Eggenburg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Florianibründl, SW Eggenburg
Längengrad 15.80302
Breitengrad 48.63308

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.9
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Neben der Florianibründelstraße, etwas versteckt im Graben, finden wir das Florianibründl, das früher die Kapelle zu St. Radegund genannt wurde. Wir sehen eine gemauerte Kapelle mit einem Satteldach aus Ziegel und zwei kleinen mit Gittertüren abgeschlossenen Nischen. Die obere Nische ist halbbogenförmig und beherbergt ein Hinterglasbild des Hl. Florians, das ihn beim Löschen der Pfarrkirche zeigt. Die untere Nische ist rechteckig und darinnen findet sich ebenfalls ein Bild des heiligen Florians beim Löschen eines brennenden Hauses. Oberhalb der Nischen ist in der Mauer eine Steinplatte eingelassenen mit folgendem Text: Eingeweihet zu Ehren des heiligen Florian den 11ten July 1823. Die Einweihung der Kapelle fand am 21.7.1823 statt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Durch Grabungen zur Erdgewinnung wurden vor ca. 150 Jahren menschliche Knochenteile und kleine Topfscherben freigelegt. Nach Auskunft unseres damaligen Landesinspektors und Historikers Ludwig Brunners, erinnert die Kapelle zu St. Radegund ursprünglich an eine Verscharrungsstelle von Selbstmördern und Verbrechern, deren Überreste dort verscharrt wurden. Die Topfscherben wurden vom Naturhistorischen Museum dem 16. Jahrhundert zugeordnet. Nun ruhen die Knochenteile von 12 der einst bei St. Radegund vergrabenen Selbstmörder bzw. Verbrecher in der geweihten Erde unseres Friedhofes. Von dem konnten diese armen Seelen bei der Strenge der damaligen Zeit bestenfalls träumen. Die Kapelle dürfte aber erst errichtet worden sein, als man der Stätte ihrer alten Bestimmung entzog, da von dort die Florianibründlquelle in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhundert zur Stadt geleitet wurde.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen)
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Text von Ing. Richard Sonnleitner und Eva Hochschorner

Eva Hochschorner
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01
letzter Bearbeiter Eva Hochschorner

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.