Gemeinde: Großkrut

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Beschreibung:

Johann Lohninger, Wirtschaftsbesitzer in Böhmischkrut 9, übergab der hiesigen Gemeindevorstehung
das zur Errichtung eines großen Friedhofkreuzes erforderliche Geld, ca 400 K. Dasselbe wurde mit
Bewilligung des f.e.Ordinariates Wien am 1. November 1912 in feierlicher Weise benezidiert. Es sind
mit der Gemeinde Böhmischkrut folgende Vereinbarungen getroffen worden:
1. Der Gemeinde Böhmischkrut wird laut Erlass der k.k.n.ö. Statthalterei vom 26.9.1912, Z.III-3106
bewilligt, an dem im Friedhofe neu aufgestellten Kreuze einen Opferstock anzubringen, und die
Opfergaben zur Hälfte auf hl. Seelenmessen zu verwenden.
2. Der über Auftrag des f.e. Ordinariates vom 12.Oktober 1912, Z. 9431/1 von der hiesigen Gemeinde
abverlangte Revers hat folgenden Wortlaut:
Revers, womit die Gemeinde Böhmischkrut erklärt, dass das vom Herrn Johann Lohninger gestiftete
Friedhofkreuz aus dem Erträgnis des an demselben angebrachten Opferstockes erhalten werden soll.
Die Opfergelder sind derart zu verwenden, dass die Hälfte auf hl. Seelenmessen verwendet werden
soll, die andere zur Erhaltung des Friedhofes und des oben genannten Kreuzes beitragen soll.
Der Opferstock steht unter Kontrolle der Kirchenvorstehung und der Gemeinde Böhmischkrut, je eine
Partei einen Schlüssel erhalten soll.
Gemeinde Böhmischkrut, 20.10.1912
Der Bürgermeister: L.Schreibvogel m.p.,
Johann Lanz m.p. Gemeinderat, Johann Gaunersdorfer m.p. Gemeinderat
Revers, womit sich die Gemeinde Böhmischkrut verpflichtet, das im Ortsfriedhofe neu errichtete große
Kreuz für immerwährende Zeiten bei Reparatur zu erhalten.
Gemeindeamt Böhmischkrut am 27. September 1912
Der Bürgermeister: L. Schreibvogel m.p.,
Stefan Gaunersdorfer m.p. GR, Georg Stoiber m.p. Beirat, Heinrich Riedl m.p. Beirat