Hohenauer Marktwappen, Rathaus
Gemeinde: Hohenau an der March
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Bereits im elften Jhdt. lag die Bedeutung Hohenaus in seiner geographischen Lage am Zusammenfluss von March und Thaya (cf.8.2). Als um 1050 der Ort gegründet wurde, hatte er eine Holzburg, die auf einer vor Hochwasser sicheren Anhöhe stand. Der als Wartturm dienende Bergfried der Burg wurde später vom Glockenturm abgelöst. Im zwölften Jhdt. wurde eine Burg aus Stein erbaut. Es gibt kein authentisches Material, dass seine Gestalt, Erbauer bzw. Besitzer überliefert. Mitte des 16. Jhdts. wurde die Burg in ein Schloss umgewandelt und in seiner Nähe ein Amtshaus für den Schlosshauptmann, das bis 1700 auf dem Platz des heutigen Pfarrhofes stand, errichtet. Der Kupferstich (1672) von Georg Matthäus Vischer zeigt das Schloss mit Amtshaus. Nach der Übersiedlung des Schlosshauptmanns nach Rabensburg begann der Verfall des Hohenauer Grenzschlosses (bis 1787), das 1790 dem Erdboden gleichgemacht wurde. Heute erinnert nur mehr der Schlossberg an unseren einstigen Burg- bzw. Schlossbesitz.
Beschreibung:
Das Marktwappenmosaik ist seit der Gebäuderenovierung in den 1970ern (Baumeister Schweinberger) durch Bgm. Anton Fux an der südseitigen Rathausfassade, neben den drei Fenstern des Bürgermeisterbüros, appliziert. Der Eingangsbereich des Gebäudes, exakt die Wand links nach Betreten des Gemeindeamtes, wurde bereits nach Verleihung des Marktwappens (1959) mit einer stilisierten Darstellung desselben Motivs versehen. In diesem Zusammenhang sei das alte Marktsiegel (1595) ebenfalls erwähnt. So ziert diese wichtige Jahreszahl 1595 die Eingangsportale unserer Hauptschule (Hauptstraße/Schulgasse).
Details
Gemeindename | Hohenau an der March |
Gemeindekennzahl | 30827 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hohenauer Marktwappen, Rathaus |
Objektkategorie | 3401 ( Hauszeichen oder Spruchtexte | | Hauswappen) |
Katastralgemeinde | Hohenau -- GEM Hohenau an der March |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3150/68 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Hohenau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Rathausplatz 1 |
Längengrad | 16.90514 |
Breitengrad | 48.60625 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Marktwappenmosaik ist seit der Gebäuderenovierung in den 1970ern (Baumeister Schweinberger) durch Bgm. Anton Fux an der südseitigen Rathausfassade, neben den drei Fenstern des Bürgermeisterbüros, appliziert. Der Eingangsbereich des Gebäudes, exakt die Wand links nach Betreten des Gemeindeamtes, wurde bereits nach Verleihung des Marktwappens (1959) mit einer stilisierten Darstellung desselben Motivs versehen. In diesem Zusammenhang sei das alte Marktsiegel (1595) ebenfalls erwähnt. So ziert diese wichtige Jahreszahl 1595 die Eingangsportale unserer Hauptschule (Hauptstraße/Schulgasse). |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das dem alten Marktsiegel sehr ähnliche Marktwappen wurde im Jahre 1959 der Marktgemeinde Hohenau verliehen. Es zeigt im unteren Teil fünf Hügel, von denen der mittlere, weil der höchste, der Schlossberg sein könnte. Der obere Teil zeigt die Burg mit ihren zwei Burgfrieden. Lage und Gestalt der Burg wird wohl immer Spekulation bleiben. So lag die Zugbrücke über dem Wassergraben, möglicherweise nordseitig mit dem Blick in die heutige Hauptstraße. Die frühe Bedeutung Hohenaus lag an der günstigen Lage an bedeutenden Handelswegen (Bernsteinstraße). 1359 wird Hohenau erstmals urkundlich als Markt erwähnt. Aus einer 1601 von Kaiser Rudolf II ausgestellten Urkunde (Abschrift vorhanden) ist zu erfahren, dass die alte Markturkunde durch einen Brand um das Jahr 1560 zerstört wurde. Der Ort lebte also schon immer vom Handel bzw. von Markteinnahmen. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Bereits im elften Jhdt. lag die Bedeutung Hohenaus in seiner geographischen Lage am Zusammenfluss von March und Thaya (cf.8.2). Als um 1050 der Ort gegründet wurde, hatte er eine Holzburg, die auf einer vor Hochwasser sicheren Anhöhe stand. Der als Wartturm dienende Bergfried der Burg wurde später vom Glockenturm abgelöst. Im zwölften Jhdt. wurde eine Burg aus Stein erbaut. Es gibt kein authentisches Material, dass seine Gestalt, Erbauer bzw. Besitzer überliefert. Mitte des 16. Jhdts. wurde die Burg in ein Schloss umgewandelt und in seiner Nähe ein Amtshaus für den Schlosshauptmann, das bis 1700 auf dem Platz des heutigen Pfarrhofes stand, errichtet. Der Kupferstich (1672) von Georg Matthäus Vischer zeigt das Schloss mit Amtshaus. Nach der Übersiedlung des Schlosshauptmanns nach Rabensburg begann der Verfall des Hohenauer Grenzschlosses (bis 1787), das 1790 dem Erdboden gleichgemacht wurde. Heute erinnert nur mehr der Schlossberg an unseren einstigen Burg- bzw. Schlossbesitz. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Schultes, Anton, Robert Zelesnik und Ulla Kremsmayer: Hohenau. Ein Heimatbuch. Hohenau 2001. Gespräche mit Altbürgermeister Manfred Gaida, Robert Kadlec und GGR i.R. Robert Paletschek, alle aus Hohenau. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Elisabeth Schaludek-Paletschek |