Urlauberkreuz

Freiplastikenreligiöse FreiplastikenGruppendarstellungen

Gemeinde: Straning-Grafenberg

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die in Großantiqua verfasste Inschrift gibt Aufschluss über den Erbauer und das Jahr der Errichtung. Laut Überlieferung - in der Festschrift der Pfarre Straning von 1977 festgehalten, heißt die Inschrift im Klartext, der heutigen Rechtschreibung entsprechend: 'Diese Statue wird (ward) gesetzt mit Freuden, weil Jesus geht in sein Leiden. Nimmt Abschied von der Mutter fein, einmal muss geschieden sein. Joseph Much 1761'. Der Familienname 'Much' scheint zu dieser Zeit im Haus Nr. 113 auf. 1918 wurde die Urlaubergruppe von Josef und Johanna Much restauriert.

Beschreibung:

Die Urlaubergruppe, im Ort 'Urlauberkreuz' genannt, befindet sich im Ried 'Zagel' am Ortsende Richtung Limberg und weist nach Südwesten. Sie ist aus Sandstein angefertigt. Auf dem etwa 0,35 m aus der Erde ragenden Fundament (Breite: 1,25 m, Tiefe: 1,25 m) steht der Sockel (Höhe: 0,47 m, Breite: 0,80 m, Tiefe: 0,62 m). Darauf erhebt sich der 1,15 m hohe, 0,55 m breite und 0,38 m tiefe Schaft. Der Pfeiler schließt mit einer 0,22 m hohen, getreppten Deckplatte ab, die an der breitesten Stelle 0,82 m und an der tiefsten 0,63 m misst. Die Standplatte für die Figurengruppe ist 0,09 m hoch, 0,68 m breit und 0,41 m tief. Die Personengruppe selbst ist etwa 1,14 m hoch.

Details

Gemeindename Straning-Grafenberg
Gemeindekennzahl 31130
Ortsübliche Bezeichnung Urlauberkreuz
Objektkategorie 1715 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Gruppendarstellungen )

Katastralgemeinde Straning -- GEM Straning-Grafenberg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2229/4
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Zagel
Längengrad 15.86877
Breitengrad 48.60789

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.25
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.25
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Urlaubergruppe, im Ort 'Urlauberkreuz' genannt, befindet sich im Ried 'Zagel' am Ortsende Richtung Limberg und weist nach Südwesten. Sie ist aus Sandstein angefertigt. Auf dem etwa 0,35 m aus der Erde ragenden Fundament (Breite: 1,25 m, Tiefe: 1,25 m) steht der Sockel (Höhe: 0,47 m, Breite: 0,80 m, Tiefe: 0,62 m). Darauf erhebt sich der 1,15 m hohe, 0,55 m breite und 0,38 m tiefe Schaft. Der Pfeiler schließt mit einer 0,22 m hohen, getreppten Deckplatte ab, die an der breitesten Stelle 0,82 m und an der tiefsten 0,63 m misst. Die Standplatte für die Figurengruppe ist 0,09 m hoch, 0,68 m breit und 0,41 m tief. Die Personengruppe selbst ist etwa 1,14 m hoch.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Schaft des Pfeilers ist an allen Seiten mit Kartuschen versehen. In der vorderen befindet sich eine Inschrift, von der nur mehr einzelne Buchstaben (Wörter) zu lesen sind. Die Personengruppe zeigt Jesus (vom Flurdenkmal aus links), wie er von seiner Mutter Abschied nimmt. Maria hält sich mit der linken Hand den Kopf. Jesus legt seinen rechten Arm um Marias Schulter. Mit seiner linken Hand ergreift er Marias rechte. Der Faltenwurf der Kleidung ist vereinfacht dargestellt. Die Haltung der Figuren wirkt eher starr.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die in Großantiqua verfasste Inschrift gibt Aufschluss über den Erbauer und das Jahr der Errichtung. Laut Überlieferung - in der Festschrift der Pfarre Straning von 1977 festgehalten, heißt die Inschrift im Klartext, der heutigen Rechtschreibung entsprechend: 'Diese Statue wird (ward) gesetzt mit Freuden, weil Jesus geht in sein Leiden. Nimmt Abschied von der Mutter fein, einmal muss geschieden sein. Joseph Much 1761'. Der Familienname 'Much' scheint zu dieser Zeit im Haus Nr. 113 auf. 1918 wurde die Urlaubergruppe von Josef und Johanna Much restauriert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Die Daten der Errichtung werden bestätigt durch eine Urkunde vom 4. Mai 1761. Sie besagt folgendes: 'Joseph Much, Mitnachbar (=Hausbesitzer) in Straning hat eine steinerne Urlaubsbildsäule aufrichten lassen und verspricht, dass er und seine Nachfahren die Statue allzeit in seiner Form und Zier erhalten werden. Dazu hat er ein Grundstück in der Straninger Freiheit zwischen Johann Georg Eberhart und Peter Amon liegend, ein halbes Joch Überländacker gewidmet, was auch im Grundbuch vermerkt ist. Unterschrieben vom damaligen Pfarrer Konsistorialrat Ludwig Tauchner und vom Stifter Joseph Much, der damit erklärt, dass er, seine Kinder und künftige Besitzer das Urlauberkreuz erhalten sollen'. Laut Überlieferung wurde das Flurdenkmal errichtet, als wegen des Militärdienstes Mutter und Sohn voneinander Abschied nehmen mussten.






Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1. Burger Elfriede und Friedrich: Religiöse Kleindenkmäler sowie die Heiligen in Legende und Historie, 3473 Zemling, 1992 2. Auszug aus der Urkunde vom 4. Mai 1761 bezüglich Errichtung 3. Festschrift der Pfarre Straning von 1977

Elisabeth Prokop
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01
letzter Bearbeiter Elisabeth Prokop

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.