Franzosensprung-Grab
Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze
Gemeinde: Bockfließ
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Laut der Sage „Die weiße Frau von Bockfließ“ wurden hier die beiden Leichnamen von der Tochter des österreichischen Soldaten eingegraben.
Beschreibung:
An einem beginnenden Hohlweg am Anfang des Hochleithenwaldes rund 500m nördlich vom Waldberg in Bockfließ befindet sich in rund 2m Höhe ein Holzkreuz, wo eine silbernen Jesusfigur angebracht ist. Eine kleine Holztafel mit der Aufschrift 1809 ist am senkrechten Arm des Kreuzes angebracht.
Details
Gemeindename | Bockfließ |
Gemeindekennzahl | 31605 |
Ortsübliche Bezeichnung | Franzosensprung-Grab |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Bockfließ -- GEM Bockfließ |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1924 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Eicholzl |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.60034 |
Breitengrad | 48.37181 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Das Holz ist schon sehr durch die Witterung desolat. Die letzte Renovierung bzw. Aufstellung dürfte schon sehr lange her sein. An der Vorderseite des Querbalkens ist „REO – 1993“ eingeritzt. An der Rückseite ist „FISCHER – HA x PIL“ eingeritzt. Problematisch gestaltet sich der Zuweg zum Kruez da er im Waldgebiet liegt und dieser Weg immer mehr zu verwachsen droht. Zuerst müssten die Benützungsverhältnisse des Weges geklärt werden und dann müsste man ein neues Kreuz errichten. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An einem beginnenden Hohlweg am Anfang des Hochleithenwaldes rund 500m nördlich vom Waldberg in Bockfließ befindet sich in rund 2m Höhe ein Holzkreuz, wo eine silbernen Jesusfigur angebracht ist. Eine kleine Holztafel mit der Aufschrift 1809 ist am senkrechten Arm des Kreuzes angebracht. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut der Sage „Die weiße Frau von Bockfließ“ wurden hier die beiden Leichnamen von der Tochter des österreichischen Soldaten eingegraben. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die weiße Frau von Bockfließ - Sage aus der Franzosenzeit im Jahre 1809 von Cäcilia Zotter. Am 7.7.1809 abends floh ein versprengter österreichischer Husar im gestreckten Galopp querfeldein über die Hochleiten bei Bockfließ, um zu den Seinigen zu gelangen. Ein französischer Kürassier setzte ihm nach. In der Dunkelheit stürtzen beide in den tiefen Hohlweg. Roß und Reiter blieben zerschmettert liegen. Der Husar hatte eine liebe, tapfere Tochter. Sie vernahm die entsetzliche Nachricht, eilte herbei und ließ ihren Vater in der Nähe des Hohlwegs begraben und gleich daneben den fremden Krieger. Jedes Jahr schmückte sie beide Gräber mit Blumen. Viele Jahre sind seit diesem traurigen Ereignis vergangen, die Tochter des Kriegers wurde schon längst in die Ewigkeit abberufen, doch die Gräber zeigen am Jahrestag immer neuen Blumenschmuck. Wer ihn hinlegt, weiß niemand. Doch manche Bockfließer erzählen, sie hätten auf dem Heimweg aus ihren Weingärten in der Dämmerung an dieser denkwürdigen Stelle eine weiße Frau sitzen und weinen gesehen. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatkundliche Beiträge - Hermine Loderer 1978 Eigene Erherbungen |
Datum der Erfassung | 2022-01-11 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-01-11 |
letzter Bearbeiter | Martin Wannemacher |