Römischer Meilenstein
Gemeinde: Tulln an der Donau
Zeitkategorie: 3. Jahrhundert
Chronik:
Der Römische Meilenstein wurde über Auftrag des Kaisers Macrinus 217/218 gesetzt. Er steht noch an der ursprünglichen Stelle und markiert die römische Hauptverbindungsstraße mit Postverkehr von Vindobona (Wien) nach Aelium Cetium (St. Pölten). In der Literatur ist der Meilenstein seit 1324 bekannt.
Beschreibung:
Etwa 850 m nach dem Draken-Kreisverkehr steht in einer Grünanlage südlich der Straße von Tulln nach Königstetten der Römische Meilenstein. Der stark verwitterte Stein hat eine zylindrische, oben abgerundete Form und besteht aus Sandstein. Etwa 6 m vom Römischen Meilenstein entfernt befindet sich ein um 1990 aufgestellter Stein. Sowohl der Meilenstein als auch der daneben stehende Zusatzstein befinden sich in leichter Schräglage.
Details
Gemeindename | Tulln an der Donau |
Gemeindekennzahl | 32135 |
Ortsübliche Bezeichnung | Römischer Meilenstein |
Objektkategorie | 1410 ( Verkehrsdenkmäler | Meilen- und Entfernungssteine | ) |
Katastralgemeinde | Nitzing -- GEM Tulln an der Donau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 224/4 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Nitzing, Ried Ziegelfeld |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Straße Tulln-Königstetten |
Längengrad | 16.09514 |
Breitengrad | 48.31592 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 1.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Der römische Meilenstein sowie der daneben stehende Zusatzstein zeigen starke Verwitterungsschäden, sodass die Inschriften sehr schwer auszunehmen sind, eine Reinigung und Steinfestigung wäre zweckmäßig. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Etwa 850 m nach dem Draken-Kreisverkehr steht in einer Grünanlage südlich der Straße von Tulln nach Königstetten der Römische Meilenstein. Der stark verwitterte Stein hat eine zylindrische, oben abgerundete Form und besteht aus Sandstein. Etwa 6 m vom Römischen Meilenstein entfernt befindet sich ein um 1990 aufgestellter Stein. Sowohl der Meilenstein als auch der daneben stehende Zusatzstein befinden sich in leichter Schräglage. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Am Meilenstein selbst ist die ursprüngliche antike Inschrift kaum noch lesbar, sie besteht aus dem ausführlichen Kaisertitel und der Entfernungsangabe nach Aelium Cetium (St. Pölten), 26 Meilen (etwa 38 km). Deutlich erkennbar ist jedoch ein mittelalterliches Hügelkreuz an der der Straße zugewandten Seite. Der Zusatzstein, ebenfalls aus Sandstein, trägt die sich auf den Meilenstein beziehenden Inschrift: 'Dieser Stein steht hier seit etwa dem Jahre 217 n. Chr, und zeigt die Entfernung nach St. Pölten (Aelium Cetium) mit 26 röm. Meilen.' |
Zeitkategorie | 3. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Römische Meilenstein wurde über Auftrag des Kaisers Macrinus 217/218 gesetzt. Er steht noch an der ursprünglichen Stelle und markiert die römische Hauptverbindungsstraße mit Postverkehr von Vindobona (Wien) nach Aelium Cetium (St. Pölten). In der Literatur ist der Meilenstein seit 1324 bekannt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Im Zusammenhang mit dem Römischen Meilenstein und dem Wirken des Heiligen Severins in Comagena (dem römischen Tulln) steht die einzige noch erhaltene Tullner Volkssage vom 'Steinernen Erbsensack': An einem Sonntag traf der Hl. Severin einen Bauern beim Säen von Erbsen. Entrüstet über die Entheiligung des Sonntags verfluchte Severin den Bauern, worauf der Erbsensack zu Stein wurde. So führt der römische Meilenstein bei Nitzing an der Straße nach Königstetten im Volksmund noch immer den Namen 'Steinerner Erbsensack' (auch Steinerner Metzen, Steinerner Erdäpfelsack genannt). |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | DEHIO, Niederösterreich südlich der Donau, 2003, Seite 1571 Biack, Otto: Geschichte der Stadt Tulln, 1982, Seite 46, 52 Kulturführer Tulln an der Donau, 2001 |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Manfred Neubauer |