Johannes-Kapelle Göttweig
Gemeinde: Furth bei Göttweig
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Errichtet von Abt Odilo Piazol (1749-1768) mit einer Steinstatue des Heiligen. Johannes v. Nepomuk (geb. 1350), wurde 1393 Generalvikar des Erzbischofs von Prag (Johann von Jenstein).
Noch im selben Jahr wurde Johannes Nepomuk in den Auseinandersetzungen zwischen König und Erzbischof auf Befehl des Königs Wenzel gefangengebenden, gefoltert und in der Moldau ertränkt. Nach Nepomuks Heiligsprechung 1729 verbreitete sich dessen Kult rasant. Der "Brückenheilige" gehört zu den im barocken Österreich am meisten verehrten Heiligen.
"Und stets ist er angetan mit der Priester-Kleidung, einem weißen Chorrock und schwarzem Barett, das Haupt umgeben von fünf Sternen, er trägt den Gekreuzigten im gebogenen Arm oder hält den Zeigefinger vor den Mund, als ob er Schweigen geböte". In letzterer Haltung steht er da und dort auf Beichtstühlen.
Eine solche Darstellung geht aus der Legende hervor ob seiner standhaften Wahrung des Beichtgeheimnisses der Gemahlin des Königs Wenzel von Böhmen, der um ihre Sünden wissen wollte. Doch Johannes schwieg beharrlich, weswegen ihn der erzürnte Herrscher foltern und dann am 20. März 1393 in die Moldau werfen ließ. Fünf Lichter aber offenbarten die Lage des Leichnams.
An vielen Orten, namentlich von Wildbächen oder Überschwemmung bedrohten, werden an seinem Tage (16. Mai) eigene Andachten gehalten.
Beschreibung:
Der barocke Kapellenbau in dem sich die Statue des hl. Nepomuk befindet, ist mit einem Eisengitter verschlossen. Über dem Eingang befindet sich das Wappen des Abtes Odilo Piazol.
Im Volksmund: „beim Johannes" genannt.
Details
Gemeindename | Furth bei Göttweig |
Gemeindekennzahl | 31309 |
Ortsübliche Bezeichnung | Johannes-Kapelle Göttweig |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Göttweig -- GEM Furth bei Göttweig |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 22/11 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Göttweig |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Zufahrtsstraße zum Stift Göttweig - L7108 |
Längengrad | 15.615416 |
Breitengrad | 48.363986 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der barocke Kapellenbau in dem sich die Statue des hl. Nepomuk befindet, ist mit einem Eisengitter verschlossen. Über dem Eingang befindet sich das Wappen des Abtes Odilo Piazol. Im Volksmund: „beim Johannes" genannt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Errichtet von Abt Odilo Piazol (1749-1768) mit einer Steinstatue des Heiligen. Johannes v. Nepomuk (geb. 1350), wurde 1393 Generalvikar des Erzbischofs von Prag (Johann von Jenstein). Noch im selben Jahr wurde Johannes Nepomuk in den Auseinandersetzungen zwischen König und Erzbischof auf Befehl des Königs Wenzel gefangengebenden, gefoltert und in der Moldau ertränkt. Nach Nepomuks Heiligsprechung 1729 verbreitete sich dessen Kult rasant. Der "Brückenheilige" gehört zu den im barocken Österreich am meisten verehrten Heiligen. "Und stets ist er angetan mit der Priester-Kleidung, einem weißen Chorrock und schwarzem Barett, das Haupt umgeben von fünf Sternen, er trägt den Gekreuzigten im gebogenen Arm oder hält den Zeigefinger vor den Mund, als ob er Schweigen geböte". In letzterer Haltung steht er da und dort auf Beichtstühlen. Eine solche Darstellung geht aus der Legende hervor ob seiner standhaften Wahrung des Beichtgeheimnisses der Gemahlin des Königs Wenzel von Böhmen, der um ihre Sünden wissen wollte. Doch Johannes schwieg beharrlich, weswegen ihn der erzürnte Herrscher foltern und dann am 20. März 1393 in die Moldau werfen ließ. Fünf Lichter aber offenbarten die Lage des Leichnams. An vielen Orten, namentlich von Wildbächen oder Überschwemmung bedrohten, werden an seinem Tage (16. Mai) eigene Andachten gehalten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Karl Brugger: Kapellen und Marterl in Gemeinde und Pfarre Paudorf. Paudorf 1994 www.sagen.at |
Datum der Erfassung | 2017-03-20 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2018-11-19 |
letzter Bearbeiter | Hugo Rötzer |
Gemeinde
Gemeinde ist Furth bei Göttweig
Mixtebix16. 03. 2017