Schreidl - Materl
Gemeinde: Drosendorf-Zissersdorf
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Errichtet um 1800, renoviert 1987Nach Dehio ist die Errichtung des Marterls um 1800 anzusetzen, genaue Daten und Hinweise zur Ursache der Setzung liegen nicht vor. Der Breitpfeiler wurde 1987 renoviert. Das Kleindenkmal steht am Rande des Schreidel-(Schreitel)waldes (daher der Name der Marter) in dem ein böser Waldgeist namens Schreitl (Schreitel, Schreidl) sein Unwesen trieb.
Beschreibung:
Nahe der Thayabrücke am Forstweg zur Julienhöhe steht ein gemauerter Breitpfeiler (Nischenbildstock) mit Dreiecksgiebel, den ein Lothringerkreuz krönt. Der Giebel weist ein profiliertes Kranzgesims auf, darin eine dreieckige verrostete Blechtafel. Die Nischenöffnung mit Rundbogenabschluss wird mit einem zweiflügeligen Fenster mit Sprossenteilung in einem Holzrahmen verschlossen, davor ist ein Holzgitter befestigt. Auf dem Mauervorspung in Höhe der Nischenunterkante stehen eine Laterne und Blumenstöcke.
Details
Gemeindename | Drosendorf-Zissersdorf |
Gemeindekennzahl | 31104 |
Ortsübliche Bezeichnung | Schreidl - Materl |
Objektkategorie | 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler) |
Katastralgemeinde | Unterthürnau -- GEM Drosendorf-Zissersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 120 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Unterthürnau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Forstweg zur Julien Höhe, 70m von der Thayabrücke |
Längengrad | 15.62528 |
Breitengrad | 48.88139 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Nahe der Thayabrücke am Forstweg zur Julienhöhe steht ein gemauerter Breitpfeiler (Nischenbildstock) mit Dreiecksgiebel, den ein Lothringerkreuz krönt. Der Giebel weist ein profiliertes Kranzgesims auf, darin eine dreieckige verrostete Blechtafel. Die Nischenöffnung mit Rundbogenabschluss wird mit einem zweiflügeligen Fenster mit Sprossenteilung in einem Holzrahmen verschlossen, davor ist ein Holzgitter befestigt. Auf dem Mauervorspung in Höhe der Nischenunterkante stehen eine Laterne und Blumenstöcke. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | An der Rückwand der Nische hängt zentral ein Madonnenbild (Ende 19. Jhdt.), darunter ein Segenbild für die Pfarrgemeinde, flankiert von einem Herz-Marienbild (links) und einem Herz-Jesubild (rechts). Drucke über Tod und Auferstehung Jesu, ein kleines Marienbild, ein Holzkreuz mit Corpus (ca. 25 cm hoch) auf der Mensa und viele Kunstblumen ergänzen den Schmuck der Nische. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Errichtet um 1800, renoviert 1987Nach Dehio ist die Errichtung des Marterls um 1800 anzusetzen, genaue Daten und Hinweise zur Ursache der Setzung liegen nicht vor. Der Breitpfeiler wurde 1987 renoviert. Das Kleindenkmal steht am Rande des Schreidel-(Schreitel)waldes (daher der Name der Marter) in dem ein böser Waldgeist namens Schreitl (Schreitel, Schreidl) sein Unwesen trieb. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Das Schreitl, (Schreitel, Schreidl) war/ist ein böser Zwerg, Kobold, der Jäger, Waldarbeiter oder BeerensammlerInnen ärgerte oder sogar durch seinen Unfug verletzte oder tötete. Die Sage berichtet allerdings auch von seiner Dankbarkeit: Als der Zwerg sich in einem Spalt eingeklemmt hatte, wurde er von einer alten Frau aus Unterthürnau (unwissentlich) befreit. Als Dank fand sie zwischen den von ihr gesammelten Zapfen drei goldene. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler NÖs, NÖ nördl. der Donau, Wien 1990; Franz X. Kießling: Die Bründlein von Drosendorf und Umgebung. Horn/Wien. 1899 HS Drosendorf: Projekt 'Schüler als Heimatforscher: Bildstöcke & Wegkreuze der Stadtgmde. Drosendorf-Zissersdorf',1988. |
Datum der Erfassung | 2011-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2011-01-01 |
letzter Bearbeiter | Ulfhild Krausl u. Franz Tades |