Altes Elektrizitätswerk Loiwein
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Stromversorgung von Loiwein war weithin die erste in der Gegend. Ab 1920 bezogen 22 Häuser des Ortes Loiwein ihren Strombedarf von dieser Anlage. Sie wurde 1938 stillgelegt. Das Gebäude wurde seither für den erbauten Zweck nicht mehr benützt. Es diente später den nachfolgenden Grundeigentümern zum hobbymäßigen Aufenthalt, da ihnen dort ein größeres Waldstück gehört.
Beschreibung:
Unmittelbar südlich der einstigen „Zifferermühle“, neben dem „Herrengrabenbach“, wurde 1920 das Elektrizitätswerk für den Ort Loiwein errichtet. Das aus Granitsteinen gemauerte, unverputzte Bauwerk hat ein flaches Pultdach. Das Dach ist mit Welleternit gedeckt, dürfte aber früher eine andere Deckung aufgewiesen haben. An der Ostseite befindet sich die Eingangstür. Eine Erinnerungstafel aus schwarzem Granitstein mit weißer Schrift ist an der Nordseite des Gebäudes angebracht, seitlich auf einer weiteren Tafel die Geschichte des ehemaligen Elektrizitätswerkes beschrieben.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Altes Elektrizitätswerk Loiwein |
Objektkategorie |
Katastralgemeinde | Loiwein -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .61 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Loiwein |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.43544 |
Breitengrad | 48.48317 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Das Dach ist vermoost. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Unmittelbar südlich der einstigen „Zifferermühle“, neben dem „Herrengrabenbach“, wurde 1920 das Elektrizitätswerk für den Ort Loiwein errichtet. Das aus Granitsteinen gemauerte, unverputzte Bauwerk hat ein flaches Pultdach. Das Dach ist mit Welleternit gedeckt, dürfte aber früher eine andere Deckung aufgewiesen haben. An der Ostseite befindet sich die Eingangstür. Eine Erinnerungstafel aus schwarzem Granitstein mit weißer Schrift ist an der Nordseite des Gebäudes angebracht, seitlich auf einer weiteren Tafel die Geschichte des ehemaligen Elektrizitätswerkes beschrieben. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Erinnerungstafel hat folgenden Wortlaut: 'Ehemaliges Elektrizitätswerk der Gemeinde Loiwein in Betrieb von 1920 bis 1938 erbaut unter dem Obmann Gustav Reigl und Geschäftsführer Franz Pappenscheller'. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Stromversorgung von Loiwein war weithin die erste in der Gegend. Ab 1920 bezogen 22 Häuser des Ortes Loiwein ihren Strombedarf von dieser Anlage. Sie wurde 1938 stillgelegt. Das Gebäude wurde seither für den erbauten Zweck nicht mehr benützt. Es diente später den nachfolgenden Grundeigentümern zum hobbymäßigen Aufenthalt, da ihnen dort ein größeres Waldstück gehört. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Folgendes ist überliefert: Grund und Boden wurden 1920 von Johann Pappenscheller, Loiwein Nr. 23 und Gustav Reigl, Loiwein Nr. 33 erworben. Pappenscheller war Bürgermeister, Reigl Gemeinderat. Unmittelbar südlich der einstigen „Zifferermühle“, neben dem „Herrengrabenbach“, wurde dann das Elektrizitätswerk für den Ort Loiwein errichtet. Wegen bestehender Uneinigkeit erfolgte die Errichtung nicht von der Gemeinde, sondern durch eine Genossenschaft von 19 Teilnehmern mit 22 Häusern, denen 150 Flammen zur Verfü-gung gestellt wurden. Die Baukosten betrugen 300.000 Kronen. Als Werkmeister war Leopold Wimmer tätig. Das Werk war nicht ganz sachgemäß erbaut worden; das oberschlächtige Wasserrad mit einem Durchmesser von 8 Metern und mehrere Vorgelege nahmen einen großen Teil der erzeugten Kraft weg, außerdem vereiste das Rad im Winter. Dazu kam noch, dass die Teilneh¬mer, da keine Zähler vorhanden waren, rücksichtslos die Birnen brennen ließen. Als auch noch eine Mauer einstürzte, blieb das Werk von selbst stehen. Es musste daher 1926 mit einem Kostenaufwand von 10.000 Schilling umgebaut werden. Betriebsleiter im genossenschaftlichen E-Werk war der aus dem Litschgraben stammende Rudolf Winkler. Im Jahr 1938 wurde die Anlage den Genossenschaftern von der Stadtgemeinde Krems als Besitzerin des E-Werkes Hohenstein abgelöst und stillgelegt. |