Wegkreuz Kumpfmühle
Gemeinde: Biberbach
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die ehemalige Besitzerin Frau Maria Theuerkauf (1913–2004) erzählte, dass sich früher auf dem Kreuz eine ganz andere bildliche Darstellung befand, nämlich ein Ochsenfuhrwerk mit einem auf einem Leiterwagen liegenden Bauern.
Ein Vorfahre, sagte Frau Theuerkauf, soll hier am Fuhrwerk sitzend vom Schlag getroffen worden sein.
Die Nachforschung in der Pfarrmatrik Biberbach brachte auch die betreffende Person zu Tage. Es war der Müllermeister und Bauer Stefan Leitner, der am 17. August 1868 am Schlagfuß starb. Dies ist die Bestätigung für die Überlieferung und die ehemalige bildliche Darstellung. Das erste Bildkreuz dürfte demnach nach 1868 aufgestellt worden sein.
Beschreibung:
Das Bildkreuz, das zum Haus Kumpfmühl gehört, stand früher nahe dem schmalen Weg zwischen Thalbauern und Hub am Wiesenrain.
Am Schnittpunkt des 220cm hohen Kreuzes (die Balken haben einen Querschnitt von 14x12cm) ist ein auf Blech gemaltes Bild angebracht mit einer Anordnung der Dreifaltigkeit. Hier sitzen Gott Vater und Sohn nebeneinander. Jesus hält das Kreuz, Gottvater Zepter und Erdkugel, die dritte Person ist durch die Taube symbolisiert. Unterhalb rechts St. Florian und links St. Leonhard in der üblichen Form mit brennendem Haus bzw. Tieren. Die blecherne ca. 10cm breite Bildabdeckung verläuft zu einem spitzen Dach. Am Querbalken ist die Jahreszahl 1931 zu lesen. In diesem Jahr wurde das Bildkreuz aufgestellt. Nachdem es durch eine Baumaschine beschädigt worden war, ist es im November 1996 wieder erneuert worden.
Im Oktober 2015 wurde das Kreuz versetzt und steht nun am Straßenrand oberhalb des Hauses Kumpfmühl, am Beginn einer Baumzeile.
Details
Gemeindename | Biberbach |
Gemeindekennzahl | 30507 |
Ortsübliche Bezeichnung | Wegkreuz Kumpfmühle |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Biberbach -- GEM Biberbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 982 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Kumpfmühle |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kumpfmühle 50 |
Längengrad | 14.70113 |
Breitengrad | 48.03843 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Bildkreuz, das zum Haus Kumpfmühl gehört, stand früher nahe dem schmalen Weg zwischen Thalbauern und Hub am Wiesenrain. Am Schnittpunkt des 220cm hohen Kreuzes (die Balken haben einen Querschnitt von 14x12cm) ist ein auf Blech gemaltes Bild angebracht mit einer Anordnung der Dreifaltigkeit. Hier sitzen Gott Vater und Sohn nebeneinander. Jesus hält das Kreuz, Gottvater Zepter und Erdkugel, die dritte Person ist durch die Taube symbolisiert. Unterhalb rechts St. Florian und links St. Leonhard in der üblichen Form mit brennendem Haus bzw. Tieren. Die blecherne ca. 10cm breite Bildabdeckung verläuft zu einem spitzen Dach. Am Querbalken ist die Jahreszahl 1931 zu lesen. In diesem Jahr wurde das Bildkreuz aufgestellt. Nachdem es durch eine Baumaschine beschädigt worden war, ist es im November 1996 wieder erneuert worden. Im Oktober 2015 wurde das Kreuz versetzt und steht nun am Straßenrand oberhalb des Hauses Kumpfmühl, am Beginn einer Baumzeile. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die ehemalige Besitzerin Frau Maria Theuerkauf (1913–2004) erzählte, dass sich früher auf dem Kreuz eine ganz andere bildliche Darstellung befand, nämlich ein Ochsenfuhrwerk mit einem auf einem Leiterwagen liegenden Bauern. Ein Vorfahre, sagte Frau Theuerkauf, soll hier am Fuhrwerk sitzend vom Schlag getroffen worden sein. Die Nachforschung in der Pfarrmatrik Biberbach brachte auch die betreffende Person zu Tage. Es war der Müllermeister und Bauer Stefan Leitner, der am 17. August 1868 am Schlagfuß starb. Dies ist die Bestätigung für die Überlieferung und die ehemalige bildliche Darstellung. Das erste Bildkreuz dürfte demnach nach 1868 aufgestellt worden sein. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Erzählung Familie Theuerkauf, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber, aktualisiert von Brigitte Hofschwaiger. |
Datum der Erfassung | 2015-06-21 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-10-22 |
letzter Bearbeiter | Brigitte Hofschwaiger |