Triftkreuz Lanzenkirchen

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Lanzenkirchen

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert

Chronik:

Bei diesem Marterl sollen an der in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts an der Pest Verstorbene begraben liegen. 1847 war diese Triftmartersäule so verfallen, dass der Lanzenkirchner Pfarrer Ignaz Löffler sie aus eigenen Mitteln neu errichten ließ im Verein mit dem Bauern Johann Thurner aus Schleinz, der dazu die Ziegel aus seinem Ziegelofen lieferte. Sie wurde von Grund auf neu gebaut um am 30. Mai 1848 unter großer Beteiligung der Pfarrangehörigen eingeweiht. 1979 war wieder eine Renovierung notwendig geworden. Da haben sich die Jäger von Lanzenkirchen (u.a. Rudolf Polgar und Johann Karnthaler) um sie angenommen. Die Säule wurde ausgebessert und geweißt. Für die vier Nischen fertigte Josef Trenker vier Bilder mit Hinterglasmalereien an. Es sind Kopien, die den Hl. Hubertus, den Heiligen Georg, die Kommunionspendung an eine Frau sowie einen Herrscher mit rotem Mantel und Marktgrafenkrone zeigen. Letzterer trägt in der rechten Hand ein Kreuz, in der linken einen Waldzweig. Es könnte der Hl. Leopold sein, der Klöster gründete und bei einer Waldjagd verunglückte. Es könnte aber auch, wie der Verfasser des Textes, Pfarrer Rudolf Neumayer im Heimatbuch von Lanzenkirchen vermutet, auch der Hl. Achatius sein, der einer der 14 Nothelfer ist und einen Dornzweig zu tragen pflegt.

Beschreibung:

Dieser Bildstock wurde mit Ziegeln erbaut. Lediglich der 90 cm hohe Sockel (0,98 x 0,98 m) ist aus Beton. Das etwa 30 cm hohe Dach besteht aus 3 cm dicken Betonplatten. Das darauf stehende Eisenkreuz ist etwa 25 cm hoch.

Details

Gemeindename Lanzenkirchen
Gemeindekennzahl 32316
Ortsübliche Bezeichnung Triftkreuz Lanzenkirchen
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Lanzenkirchen -- GEM Lanzenkirchen
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 514
Ortschafts- bzw. Ortsteil Lanzenkirchner Trift
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Lanzenkirchner Trift
Längengrad 16.22385
Breitengrad 47.75409

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.94
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.94
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Dieser Bildstock wurde mit Ziegeln erbaut. Lediglich der 90 cm hohe Sockel (0,98 x 0,98 m) ist aus Beton. Das etwa 30 cm hohe Dach besteht aus 3 cm dicken Betonplatten. Das darauf stehende Eisenkreuz ist etwa 25 cm hoch.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Bei diesem Marterl sollen an der in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts an der Pest Verstorbene begraben liegen. 1847 war diese Triftmartersäule so verfallen, dass der Lanzenkirchner Pfarrer Ignaz Löffler sie aus eigenen Mitteln neu errichten ließ im Verein mit dem Bauern Johann Thurner aus Schleinz, der dazu die Ziegel aus seinem Ziegelofen lieferte. Sie wurde von Grund auf neu gebaut um am 30. Mai 1848 unter großer Beteiligung der Pfarrangehörigen eingeweiht. 1979 war wieder eine Renovierung notwendig geworden. Da haben sich die Jäger von Lanzenkirchen (u.a. Rudolf Polgar und Johann Karnthaler) um sie angenommen. Die Säule wurde ausgebessert und geweißt. Für die vier Nischen fertigte Josef Trenker vier Bilder mit Hinterglasmalereien an. Es sind Kopien, die den Hl. Hubertus, den Heiligen Georg, die Kommunionspendung an eine Frau sowie einen Herrscher mit rotem Mantel und Marktgrafenkrone zeigen. Letzterer trägt in der rechten Hand ein Kreuz, in der linken einen Waldzweig. Es könnte der Hl. Leopold sein, der Klöster gründete und bei einer Waldjagd verunglückte. Es könnte aber auch, wie der Verfasser des Textes, Pfarrer Rudolf Neumayer im Heimatbuch von Lanzenkirchen vermutet, auch der Hl. Achatius sein, der einer der 14 Nothelfer ist und einen Dornzweig zu tragen pflegt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Im Volksmund heißt das Triftkreuz auch „Weißes Kreuz“.

Triftkreuz Lanzenkirchen
Mai 2017
Hans Tomsich

Triftkreuz Lanzenkirchen
März 2017
Hans Tomsich

Triftkreuz Lanzenkirchen
März 2017
Hans Tomsich

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Aus dem Lanzenkirchner Heimatbuch Ausgabe 1985 (Verfasser Pfarrer Rudolf Neumayer), welchem die Chronik der Pfarre Lanzenkirchen als Informationsquelle diente.

Hans Preineder
Datum der Erfassung 2017-07-05
Datum der letzten Bearbeitung 2018-05-11
letzter Bearbeiter Anton Stöger

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.