Hirschenkreuz
Gemeinde: Stronsdorf
Zeitkategorie: 15. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Laut Inschriften in gotischer Minuskel 1495 von Coloman Vigl als Grenzmal (Marchart) errichtet. Das Denkmal wurde im 17. Jahrhundert von Thobias Hirsch wieder bestiftet. Letzterer war längere Zeit Grundrichter der Herrschaft Säusenstein. Einer seiner Nachkommen gleichen Namens betätigte sich als Stifter eines Kapellenzubaus und der Barockorgel von Stronsdorf.
Beschreibung:
Spätgotischer Tabernakelpfeiler. Der Schaft hat oben und unten quadratischen Querschnitt, der Mittelteil ist achteckig und läuft unten mit Halbpyramiden, oben mit abgesetzten Zungen in den quadratischen Querschnitt über. Der Oberteil ist vom Mittelteil durch Rundstab und Hohlkehle abgesetzt. Darauf befindet sich die Kragenplatte, die ursprünglich Rundstab und Hohlkehle hatte. Der Tabernakel ist nach 3 Seiten offen. Darauf liegt die Dachplatte mit Rundstab und Hohlkehle. Das ursprüngliche Steinkreuz fehlt und wurde durch ein doppelbalkiges Eisenkreuz ersetzt. Das gesamte Denkmal ist aus Zogelsdorfer Kalksandstein gearbeitet und hat zwei Parallelen in Pulkau und Mörtersdorf. Es stammt mit Sicherheit aus einer Eggenburger Werkstatt.
Am Oberteil des Schaftes sind an 3 Seiten Inschriften eingraviert: Nordseite: 1495 / MARCHART Ostseite: COLMAN VIGL Südseite: T. H.
Details
Gemeindename | Stronsdorf |
Gemeindekennzahl | 31650 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hirschenkreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Stronsdorf -- GEM Stronsdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 872 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Stronsdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | An der Straße LH 35, nördlicher Straßenrand, Flurgrenze zu KG Patzmannsdorf |
Längengrad | 16.291209 |
Breitengrad | 48.642617 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Spätgotischer Tabernakelpfeiler. Der Schaft hat oben und unten quadratischen Querschnitt, der Mittelteil ist achteckig und läuft unten mit Halbpyramiden, oben mit abgesetzten Zungen in den quadratischen Querschnitt über. Der Oberteil ist vom Mittelteil durch Rundstab und Hohlkehle abgesetzt. Darauf befindet sich die Kragenplatte, die ursprünglich Rundstab und Hohlkehle hatte. Der Tabernakel ist nach 3 Seiten offen. Darauf liegt die Dachplatte mit Rundstab und Hohlkehle. Das ursprüngliche Steinkreuz fehlt und wurde durch ein doppelbalkiges Eisenkreuz ersetzt. Das gesamte Denkmal ist aus Zogelsdorfer Kalksandstein gearbeitet und hat zwei Parallelen in Pulkau und Mörtersdorf. Es stammt mit Sicherheit aus einer Eggenburger Werkstatt. Am Oberteil des Schaftes sind an 3 Seiten Inschriften eingraviert: Nordseite: 1495 / MARCHART Ostseite: COLMAN VIGL Südseite: T. H. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 15. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut Inschriften in gotischer Minuskel 1495 von Coloman Vigl als Grenzmal (Marchart) errichtet. Das Denkmal wurde im 17. Jahrhundert von Thobias Hirsch wieder bestiftet. Letzterer war längere Zeit Grundrichter der Herrschaft Säusenstein. Einer seiner Nachkommen gleichen Namens betätigte sich als Stifter eines Kapellenzubaus und der Barockorgel von Stronsdorf. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Da das Denkmal auf einer exponierten Anhöhe steht, wurde es seit seiner ersten Renovierung im Sommer 1991 schon zweimal vom Blitz getroffen. Nach dem letzten Blitzschlag, der den Tabernakel abwarf und schwer beschädigte, wurde es zuletzt 2009 von der Fa. Thornton aus Laa renoviert. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Matriken und Gedenkbuch der Pfarre Stronsdorf (Studien zur Genealogie der Familien Hirsch und Schrappeneder). |
Datum der Erfassung | 2010-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-01-07 |
letzter Bearbeiter | Johann Strick |
Hirschenkreuz
29.10.16, Eine Begehung des Tabernakelpfeilers erwies sich als schwierig, insoweit als der Gestrübwildwuchs einen direkten Zugang sehr beeinträchtigte.
robertporod29. 10. 2016