Barbara Kapelle
Gemeinde: Burgschleinitz-Kühnring
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert
Chronik:
Die Kapelle entstand vor 1730. Über die Stiftung erzählt eine Sage, die Karl Süß, Volksschuldirektor in Reinprechtspölla in seinem 1920 erschienenen Buch „Unser Horner Gau in Geschichte und Sage" schriftlich überlieferte:
„In alter Zeit bedeckten die Umgebung von Zogelsdorf noch große Wälder, die viele reißende Tiere, besonders Wölfe, beherbergten. Deshalb begaben sich die Steinmetze mit ihren Gesellen und Taglöhnern nur in größerer Anzahl, bewaffnet und unter Geschrei in den Bruch und kehrten abends unter Lärmen zurück.
Einmal verspätete sich ein Meister. Als er in der Dämmerung seinen Genossen nacheilte, vernahm er das Geheul sich nähernder Wölfe. Zum Glück konnte er sich noch auf einen Baum retten und erwartete nach einer schrecklichen Nacht, in der die hungrigen und heulenden Wölfe den Baum umkreisten, die Leute, die wieder an ihre Tagesarbeit gingen. Aus Dankbarkeit für seine Errettung erbaute er zu Ehren der Schutzpatronin der Steinmetze die St. Barbara-Kapelle."
Letzte Renovierung 1988.
Beschreibung:
Die Barbara-Kapelle liegt westlich von Zogelsdorf am Scheibenberg bei den Kapellenäckern. Sie besteht aus dem berühmten Zogelsdorfer Sandstein. Die Kapelle ist ein sechsseitiger, gelblich-grau verputzter Bau mit Glockendach und Steinkreuz, runder Apsis, roten Ecklisenen und profiliertem Gesims. Östlich betritt man das Kleinod durch ein profiliertes Steingewändeportal vor überschnittenen Pilastern mit profiliertem Segmentbogengiebel. Seitlich befindet sich je ein querovales Fenster. Im Inneren wird der Blick sofort auf die Statue der Hl. Barbara gelenkt, die als gekrönte junge Dame mit Kelch und Hostie, Schwert und dreifenstrigem Turm dargestellt ist.
Details
Gemeindename | Burgschleinitz-Kühnring |
Gemeindekennzahl | 31103 |
Ortsübliche Bezeichnung | Barbara Kapelle |
Objektkategorie | 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | ) |
Katastralgemeinde | Zogelsdorf -- GEM Burgschleinitz-Kühnring |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 369/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Zogelsdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Die Schwärz |
Längengrad | 15.798984 |
Breitengrad | 48.623633 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Barbara-Kapelle liegt westlich von Zogelsdorf am Scheibenberg bei den Kapellenäckern. Sie besteht aus dem berühmten Zogelsdorfer Sandstein. Die Kapelle ist ein sechsseitiger, gelblich-grau verputzter Bau mit Glockendach und Steinkreuz, runder Apsis, roten Ecklisenen und profiliertem Gesims. Östlich betritt man das Kleinod durch ein profiliertes Steingewändeportal vor überschnittenen Pilastern mit profiliertem Segmentbogengiebel. Seitlich befindet sich je ein querovales Fenster. Im Inneren wird der Blick sofort auf die Statue der Hl. Barbara gelenkt, die als gekrönte junge Dame mit Kelch und Hostie, Schwert und dreifenstrigem Turm dargestellt ist. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Kapelle entstand vor 1730. Über die Stiftung erzählt eine Sage, die Karl Süß, Volksschuldirektor in Reinprechtspölla in seinem 1920 erschienenen Buch „Unser Horner Gau in Geschichte und Sage" schriftlich überlieferte: „In alter Zeit bedeckten die Umgebung von Zogelsdorf noch große Wälder, die viele reißende Tiere, besonders Wölfe, beherbergten. Deshalb begaben sich die Steinmetze mit ihren Gesellen und Taglöhnern nur in größerer Anzahl, bewaffnet und unter Geschrei in den Bruch und kehrten abends unter Lärmen zurück. Einmal verspätete sich ein Meister. Als er in der Dämmerung seinen Genossen nacheilte, vernahm er das Geheul sich nähernder Wölfe. Zum Glück konnte er sich noch auf einen Baum retten und erwartete nach einer schrecklichen Nacht, in der die hungrigen und heulenden Wölfe den Baum umkreisten, die Leute, die wieder an ihre Tagesarbeit gingen. Aus Dankbarkeit für seine Errettung erbaute er zu Ehren der Schutzpatronin der Steinmetze die St. Barbara-Kapelle." Letzte Renovierung 1988. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Chronik Gemeinde Burgschleinitz-Kühnring |
Datum der Erfassung | 2015-12-11 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-02-12 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |