Pfeilerbildstock (bez.1628) - neu in der (alten) Siedlung (2010)
Gemeinde: Zellerndorf
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Bereits auf der Karte der Josefinischen Landaufnahme (1773-1781) ist dieses Marterl eingezeichnet. Bis 2014 stand der Pfeilerbildstock (bez.1628) in der Riede „Kirchfeld“ am „Retzerweg“ links des Weges nahe der Grenze zu Unternalb – am „neuba gmirk“. (Abb.9)
Der „Retzer Weg“, der frühere (und kürzeste) Weg über Unternalb nach Retz.
Er war auch ein Vermessungspunkt. (Abb.7)
Der Vermessungspflock steckte 2022-12 noch lose im Erdreich (Abb.20)
Nachdem das Marterl mehrmals umgestoßen wurde (zuletzt bald nach der Renovierung 2010) wurde es auf Wunsch von Prälat Franz Mantler (Pfarrer in ZELLERNDORF von 1970-2015) in der „Siedlung“ (ehemals Riede „Breiteln“) am Raiffeisenplatz neu errichtet. Als religiöser Treffpunkt für Veranstaltungen (Fronleichnam, Bittgänge, Herbergsuche) (Abb.2, 3)
Beschreibung:
Standort:
Bildstock seit 2014 in der „Siedlung“, ehemals Riede „Breiteln“.
Auf dem Raiffeisenplatz in der südwestlichen Ecke. (Abb.1-3)
Es steht auf einem neuen quadratischen Beton-Sockel. (Abb.1)
Darauf erhebt sich ein Quader auf dem ein quadratischer vierseitiger ungefaster Schaft ruht.
Vorne am Schaft wurde 2014 eine Metall-Laterne montiert. (Abb.15)
Vorne an der Säule ist eine Inschrift: JOSEPHAS 1628
(wahrscheinlich ist es der Stifter)
am Schulterstück: (Abb.17,17)
RENOVIERT DU KARL ET THER RANCKEL ANNO 1844
(die beiden stifteten ein Steinkreuz in der Riede Hochfeld bez.1841)
Bei der Renovierung 2010 wurde die Dachplatte auf die Kragenplatte gestellt
(der Fehler wurde bei der Neuerrichtung 2014 beibehalten- Abb.11, 15)
darauf ein Quaderaufsatz als Tabernakel
Tabernakel mit einer flachen rechteckigen Nische
in der vorderen Nische 2014 ein Blechschild angeschraubt
mit dem neuen Motiv: Maria mit Kind (Druck) - (Abb.15)
Am Tabernakel eine Dachplatte mit einem Pyramidendach
auf dem vorderen Feld ein „Auge Gottes“ (Abb.11, 15)
mit einem (wahrscheinlich nachträglich aufgesetzten) Metallkreuz.
Bei der Renovierung 2010 wurde das handgeschmiedete Metallkreuz durch ein gewöhnliches Kreuz aus Eisenformrohr ersetzt. (Abb.11)
Details
Gemeindename | Zellerndorf |
Gemeindekennzahl | 31052 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pfeilerbildstock (bez.1628) - neu in der (alten) Siedlung (2010) |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Zellerndorf -- GEM Zellerndorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 362/24 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Siedlung |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | ehemals Riede Breiteln |
Längengrad | 15.9593 |
Breitengrad | 48.7177 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Standort: Bildstock seit 2014 in der „Siedlung“, ehemals Riede „Breiteln“. Auf dem Raiffeisenplatz in der südwestlichen Ecke. (Abb.1-3) Es steht auf einem neuen quadratischen Beton-Sockel. (Abb.1) Darauf erhebt sich ein Quader auf dem ein quadratischer vierseitiger ungefaster Schaft ruht. Vorne am Schaft wurde 2014 eine Metall-Laterne montiert. (Abb.15) Vorne an der Säule ist eine Inschrift: JOSEPHAS 1628 (wahrscheinlich ist es der Stifter) am Schulterstück: (Abb.17,17) RENOVIERT DU KARL ET THER RANCKEL ANNO 1844 (die beiden stifteten ein Steinkreuz in der Riede Hochfeld bez.1841) Bei der Renovierung 2010 wurde die Dachplatte auf die Kragenplatte gestellt (der Fehler wurde bei der Neuerrichtung 2014 beibehalten- Abb.11, 15) darauf ein Quaderaufsatz als Tabernakel Tabernakel mit einer flachen rechteckigen Nische in der vorderen Nische 2014 ein Blechschild angeschraubt mit dem neuen Motiv: Maria mit Kind (Druck) - (Abb.15) Am Tabernakel eine Dachplatte mit einem Pyramidendach auf dem vorderen Feld ein „Auge Gottes“ (Abb.11, 15) mit einem (wahrscheinlich nachträglich aufgesetzten) Metallkreuz. Bei der Renovierung 2010 wurde das handgeschmiedete Metallkreuz durch ein gewöhnliches Kreuz aus Eisenformrohr ersetzt. (Abb.11) |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Blechschilder in der vorderen Nische des Tabernakels wurden mehrfach ausgetauscht. (Abb.19) Bei der Renovierung 2010 wurde das handgeschmiedete Metallkreuz durch ein gewöhnliches Kreuz aus Eisenformrohr ersetzt. (Abb.11) und eine Inschrift geringfügig verändert: aus KARL ET THER wurde KARL + THER. (Abb.13a) Am Originalstandplatz hatte das Marterl noch eine quadratische steinerne Sockelplatte, die nicht verwendet wurde. Es steht seit 2014 auf einem neuen quadratischen Beton-Sockel. (Abb.10 14) |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Bereits auf der Karte der Josefinischen Landaufnahme (1773-1781) ist dieses Marterl eingezeichnet. Bis 2014 stand der Pfeilerbildstock (bez.1628) in der Riede „Kirchfeld“ am „Retzerweg“ links des Weges nahe der Grenze zu Unternalb – am „neuba gmirk“. (Abb.9) Der „Retzer Weg“, der frühere (und kürzeste) Weg über Unternalb nach Retz. Er war auch ein Vermessungspunkt. (Abb.7) Der Vermessungspflock steckte 2022-12 noch lose im Erdreich (Abb.20) Nachdem das Marterl mehrmals umgestoßen wurde (zuletzt bald nach der Renovierung 2010) wurde es auf Wunsch von Prälat Franz Mantler (Pfarrer in ZELLERNDORF von 1970-2015) in der „Siedlung“ (ehemals Riede „Breiteln“) am Raiffeisenplatz neu errichtet. Als religiöser Treffpunkt für Veranstaltungen (Fronleichnam, Bittgänge, Herbergsuche) (Abb.2, 3) |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 1 | |
2022-08-06 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 2 | |
2022-08-06 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 3 | |
2022-01-11 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 4 | |
2010-11-07 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 5 | |
1995 / 2010 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 6 | |
1995 / 2010 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 7 | |
2022-01-11 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 8 | |
2022-08-06 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 9a | |
2022-08-06 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 9b | |
2022-08-06 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 10 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) 11 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Karte Pfeilerbildstock (bez.1628) | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1628) | |
2022-08-06 | |
Mag. Josef Schönhofer |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Quellen: FASSBINDER-BRÜCKLER B.: Kriegerdenkmäler, Bildstöcke und Kleindenkmäler in: Zellerndorf-Kunstdenkmäler - Heimat Zellerndorf (Verlag Zellerndorf, 2000 S. 264) AICHINGER-ROSENBERGER/WOLDRON: Kleindenkmäler in: Kirchliche Kunst in Zellerndorf (Verlag: Pfarre Zellerndorf, 2001) Bibliographie ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel. Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach 102 S. (1984) BERGER Walter: Die Kultmale (Bildstöcke, Wegkreuze usw.) des Marchfeldes - in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd.79 S.1-105 (1976) HULA Franz: Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs Ein Einblick in ihren Ursprung, ihr Wesen und ihre stilistische Entwicklung Verlag: Poech, Wien, 87 S. 600 Abb. 32 Tafeln (1948) LINDNER/MADRITSCH: Kleindenkmäler, Denkmalpflege in NÖ Band 2, Mödling (o.J.) MADRITSCH/TORISER: Herkunft, Aufbau und Bedeutung der Kleindenkmäler im nördlichen Niederösterreich - in: Denkmalpflege in Niederösterreich, Band 2, Nr. 7/ (1987) RESCH Rudolf: Retzer Heimatbuch Bd.I - Verlag: Stadt Retz 430 S. (1936) RESCH Rudolf: Retzer Heimatbuch Bd.II - Verlag: Stadt Retz (1951) SCHMIDT Leopold: Bildstöcke im Bild. Ein Überblick über die bildkünstlerische Darstellung von Bildstöcken vom 15. bis zum 19. Jh. in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd. 81 S.1-17 (1978) SCHNEEWEIS Emil: Bildstöcke in Niederösterreich - VWGÖ Wien 281 S. (1981) STUR Martin: Zeichen am Weg. Bildstöcke - Feldkreuze – Feldkapellen. Ihre Geschichte, ihre Erhaltung, ihre Neugestaltung - Katholisches Bildungsheim Groß-Rußbach, o.J. TORISER Alfred: Zeugen ferner Zeiten in: ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel. Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach S.6-8 (1984) WIKIPEDIA-Die freie Enzyklopädie: http://de.wikipedia.org - Verwendung diverser Fakten ZACH-KIESLING Walter : Antennen zwischen Himmel und Erde. Horn/ Wien (2012) |
Datum der Erfassung | 2024-06-11 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-11-14 |
letzter Bearbeiter | Josef Schoenhofer |