Wetterschutzschirm
Gemeinde: Gumpoldskirchen
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Inschrift:
"Wetterschutzschirm nach einem Patent v. Friedrich Krickl (1934). Im Jahre 1937 ließ der Weinbauverein im Ortsbereich von Gumpoldskirchen fünf derartige Wetterschutzschirme, vom Volk als "Wetterdachln" bezeichnet, aufstellen. Ihre Aufgabe sollte es sein, den aufsteigenden Gewitterwolken wenigstens so viel Elektrizität zu entziehen, dass sich ein Hagel oder ein Wolkenbruch gar nicht erst ausbilden könne. Diese Wirkung sollte durch ein schirmartiges Gestell erreicht werden, das mit Spitzen aus Kupferblech besetzt war. Die Spitzen waren durch eine Erdleitung mit dem Boden verbunden. Dieses letzte "Wetterdachl" stand bis vor kurzem in der Ried Steinfeld östlich der Südbahn. Über die Zweckmäßigkeit der Schirme gab es nie eine einhellige Auffassung."
Diese Art der Wetterschutzschirme gab es auch in Perchtoldsdorf (siehe dort Hagelschutzschirm) und in Maria Enzersdorf.
Beschreibung:
Es handelt sich um eine etwa 8 m hohe Holzstange mit metallenem Satteldach, auf dem Dach etwa 10 cm hohe Metallspieße in großer Anzahl.
"Der wirtschaftliche Erfolg der Weinhauer hängt in besonderem Maße auch vom Wetter ab. Am meisten gefürchtet waren immer Nachtfröste, Pilzkrankheiten und Hagel. In Maria Enzersdorf wurden im 20. Jahrhundert so genannte Wetterstationen errichtet, die der Hagelabwehr dienen sollten: hohe Masten mit Pultdach, das ganzflächig mit spitzen Metallstäben bestückt war. Heute kommen elektronische Wetterstationen zum Einsatz, deren vielfältige Messwerte der Hauer auf seinem PC ablesen und dann entsprechend Vorsorge treffen kann." (Hubatsch)
Details
Gemeindename | Gumpoldskirchen |
Gemeindekennzahl | 31709 |
Ortsübliche Bezeichnung | Wetterschutzschirm |
Objektkategorie | 1450 ( Verkehrsdenkmäler | Topographische und meteorologische Kleindenkmäler | ) |
Katastralgemeinde | Gumpoldskirchen -- GEM Gumpoldskirchen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2102 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | oberhalb von Gumpoldskirchen in unmittelbarer Nähe des Kalvarienberges |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.2707 |
Breitengrad | 48.04632 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Es handelt sich um eine etwa 8 m hohe Holzstange mit metallenem Satteldach, auf dem Dach etwa 10 cm hohe Metallspieße in großer Anzahl. "Der wirtschaftliche Erfolg der Weinhauer hängt in besonderem Maße auch vom Wetter ab. Am meisten gefürchtet waren immer Nachtfröste, Pilzkrankheiten und Hagel. In Maria Enzersdorf wurden im 20. Jahrhundert so genannte Wetterstationen errichtet, die der Hagelabwehr dienen sollten: hohe Masten mit Pultdach, das ganzflächig mit spitzen Metallstäben bestückt war. Heute kommen elektronische Wetterstationen zum Einsatz, deren vielfältige Messwerte der Hauer auf seinem PC ablesen und dann entsprechend Vorsorge treffen kann." (Hubatsch) |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Inschrift: "Wetterschutzschirm nach einem Patent v. Friedrich Krickl (1934). Im Jahre 1937 ließ der Weinbauverein im Ortsbereich von Gumpoldskirchen fünf derartige Wetterschutzschirme, vom Volk als "Wetterdachln" bezeichnet, aufstellen. Ihre Aufgabe sollte es sein, den aufsteigenden Gewitterwolken wenigstens so viel Elektrizität zu entziehen, dass sich ein Hagel oder ein Wolkenbruch gar nicht erst ausbilden könne. Diese Wirkung sollte durch ein schirmartiges Gestell erreicht werden, das mit Spitzen aus Kupferblech besetzt war. Die Spitzen waren durch eine Erdleitung mit dem Boden verbunden. Dieses letzte "Wetterdachl" stand bis vor kurzem in der Ried Steinfeld östlich der Südbahn. Über die Zweckmäßigkeit der Schirme gab es nie eine einhellige Auffassung." Diese Art der Wetterschutzschirme gab es auch in Perchtoldsdorf (siehe dort Hagelschutzschirm) und in Maria Enzersdorf. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Hubatsch, Hannelore: Maria Enzersdorf einst & heute. - Schwarzach: Heimat Verlag 2009, S. 122. |
Datum der Erfassung | 2016-07-09 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-04 |
letzter Bearbeiter | Brigitta Moravec |