Ritter 1670
Gemeinde: Maissau
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Standbild stammt aus der Zeit um 1670. Wahrscheinlich handelt es sich hier um die Figur des Hl. Mauritius da die möglichen Attribute darauf hinweisen: römische Uniform mit Offiziershelm, Fahne in der rechten Hand und eine Lanze in der linken Hand. Ausserdem war im 17.Jhd. der Mauritius-Kult weit verbreitet. Der Hl. Mauritius wurde um 303 vom Kaiser Maximinian wegen seines Glaubens hingerichtet. Er war Führer der ägyptischen Thebaischen Legion und soll der Legende nach im Besitz der Hl. Lanze gewesen sein.
Beschreibung:
Wenn man vom Kirchenplatz in Maissau in den Quittengang geht, steht am Ende der Gasse diese barocke Figur aus Sandstein. Sie steht auf einer quadratischen Steinplatte auf der sich ein niedriger, geschweifter, gerillter und nach oben abgerundeter Basissockel befindet. Darauf ein bombierter, birnenförmig gebauchter und nach oben sich verjüngender geschwungener wuchtiger Sockel. Darauf eine gestufte und gekehlte Kragenplatte. Auf dieser ein einfacher Figurensockel auf dem die Gestalt eines finster blickenden, bärtigen Mannes in einer Rüstung befindet. Der Helm ist mit Federn geschmückt und weist in seiner Form ins 17. Jhd. Um den rechten und linken Oberarm und den leicht vorgestellten rechten Oberschenkel winden sich die Reste einer Fahne. Neben dem rechten Bein befinden sich Reste einer Stange. Beide Unterarme sind abgebrochen. Auf Grund der fehlenden Teile ist eine genaue Zuordnung der Figur nicht möglich
Details
Gemeindename | Maissau |
Gemeindekennzahl | 31026 |
Ortsübliche Bezeichnung | Ritter 1670 |
Objektkategorie | 1714 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | sonstige Heilige) |
Katastralgemeinde | Maissau -- GEM Maissau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2082 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3712 Maissau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Quittengang 2 |
Längengrad | 15.827253 |
Breitengrad | 48.573674 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
beide Unterarme fehlen wie auch Fahne und Lanze |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Wenn man vom Kirchenplatz in Maissau in den Quittengang geht, steht am Ende der Gasse diese barocke Figur aus Sandstein. Sie steht auf einer quadratischen Steinplatte auf der sich ein niedriger, geschweifter, gerillter und nach oben abgerundeter Basissockel befindet. Darauf ein bombierter, birnenförmig gebauchter und nach oben sich verjüngender geschwungener wuchtiger Sockel. Darauf eine gestufte und gekehlte Kragenplatte. Auf dieser ein einfacher Figurensockel auf dem die Gestalt eines finster blickenden, bärtigen Mannes in einer Rüstung befindet. Der Helm ist mit Federn geschmückt und weist in seiner Form ins 17. Jhd. Um den rechten und linken Oberarm und den leicht vorgestellten rechten Oberschenkel winden sich die Reste einer Fahne. Neben dem rechten Bein befinden sich Reste einer Stange. Beide Unterarme sind abgebrochen. Auf Grund der fehlenden Teile ist eine genaue Zuordnung der Figur nicht möglich |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Im Volksmund heisst die Statue "Flurl mit de obrochenen Händ", also Florian. Dazu jedoch fehlen Wassereimer und brennendes Haus zu seinen Füssen. |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Standbild stammt aus der Zeit um 1670. Wahrscheinlich handelt es sich hier um die Figur des Hl. Mauritius da die möglichen Attribute darauf hinweisen: römische Uniform mit Offiziershelm, Fahne in der rechten Hand und eine Lanze in der linken Hand. Ausserdem war im 17.Jhd. der Mauritius-Kult weit verbreitet. Der Hl. Mauritius wurde um 303 vom Kaiser Maximinian wegen seines Glaubens hingerichtet. Er war Führer der ägyptischen Thebaischen Legion und soll der Legende nach im Besitz der Hl. Lanze gewesen sein. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die Statue stammt aus dem Schloßhof von Harmannsdorf, sie wurde 1972 zusammen mit dem Standbild des Hl. Donatus (heute am Waldesrand beim Schloß) vom damaligen Besitzers von Harmannsdorf, dem Grafen Dr. Ferdinand Traun, nach Maissau gebracht und vorläufig im Barockgarten des Schlosses (Areal GH Weichselbraun) beim Herrschaftsgasthof aufgestellt. Im Sommer 1981 kamen beide Statuen in den Hof des ehemaligen Hegerhauses am Quittengang. 1983 wurde der Ritter etwas restauriert und an seinem heutigen Standort aufgestellt - auch der Hl. Donatus kam damals an seinen heutigen Standort. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Maissauer Heimatbuch, Seite 542, 2004, Burger, Maissau Seite 17, 1989, Wikipedia, NÖ Atlas, eigene |
Datum der Erfassung | 2017-01-25 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2017-01-25 |
letzter Bearbeiter | Alexander Szep |