Artes Liberales Stein
Gemeinde: Horn
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert
Chronik:
Der Fächerkanon der 'septem artes liberales' stammt aus der Antike. Der Begriff 'ars' bedeutet dabei nicht 'Kunst' im modernen Sinne, sondern 'Technik, Fähigkeit, Sachgebiet, Wissenschaft. Im Altertum galten die '7 freien Künste' als die Beschäftigungen, die eines freien Mannes (homo liber) würdig sind. Ihnen standen die 'unfreien Künste',die 'artes illiberales', jene handwerklichen Künste, deren Erlernung den Unfreien vorbehalten blieb. Im Mittelalter gehörten die '7 freien Künste' zu den von der Kirche erlaubten geistigen Betätigungen. In dieser Zeit leitet man das Wort auch vom lateinischen 'liber' (Buch) ab. Diese 'Buchwissenschaften' bestehen aus drei Fächern, die mit der Sprache zu tun haben, und vier Fächern, die mit Zahlen zu tun haben. Das Trivium beinhaltete die Fächer Grammatik, Rhetorik und Logik bzw. Dialektik (Philosophie), das Quadrivium Arithmetik, Musik, Geometrie und Astronomie. Die 'artes liberales' prägten die Allgemeinbildung der Antike bis ins späte Mittelalter.
Beschreibung:
Der 'artes liberales'-Stein findet sich eingesetzt in eine Gartenmauer, die in die Piaristenpassage ragt. Das Relief stammt vermutlich aus dem Piaristengymnasium (1657 gegründet, jetzt Kunsthaus Horn) und lässt sich ins 18. Jahrhundert datieren. Es zeigt die Büste eines Putto, der links von ihm ein geöffnetes Buch hält, in dem die Worte 'ARTES LIBERALES' aufscheinen.
Details
Gemeindename | Horn |
Gemeindekennzahl | 31109 |
Ortsübliche Bezeichnung | Artes Liberales Stein |
Objektkategorie | 3102 ( Statuen und Bilder | | Plastiken ) |
Katastralgemeinde | Horn -- GEM Horn |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 106 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Horn |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Piaristenpassage-Thurnhofgasse 22 |
Längengrad | 15.65931 |
Breitengrad | 48.66462 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 0.45 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der 'artes liberales'-Stein findet sich eingesetzt in eine Gartenmauer, die in die Piaristenpassage ragt. Das Relief stammt vermutlich aus dem Piaristengymnasium (1657 gegründet, jetzt Kunsthaus Horn) und lässt sich ins 18. Jahrhundert datieren. Es zeigt die Büste eines Putto, der links von ihm ein geöffnetes Buch hält, in dem die Worte 'ARTES LIBERALES' aufscheinen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Fächerkanon der 'septem artes liberales' stammt aus der Antike. Der Begriff 'ars' bedeutet dabei nicht 'Kunst' im modernen Sinne, sondern 'Technik, Fähigkeit, Sachgebiet, Wissenschaft. Im Altertum galten die '7 freien Künste' als die Beschäftigungen, die eines freien Mannes (homo liber) würdig sind. Ihnen standen die 'unfreien Künste',die 'artes illiberales', jene handwerklichen Künste, deren Erlernung den Unfreien vorbehalten blieb. Im Mittelalter gehörten die '7 freien Künste' zu den von der Kirche erlaubten geistigen Betätigungen. In dieser Zeit leitet man das Wort auch vom lateinischen 'liber' (Buch) ab. Diese 'Buchwissenschaften' bestehen aus drei Fächern, die mit der Sprache zu tun haben, und vier Fächern, die mit Zahlen zu tun haben. Das Trivium beinhaltete die Fächer Grammatik, Rhetorik und Logik bzw. Dialektik (Philosophie), das Quadrivium Arithmetik, Musik, Geometrie und Astronomie. Die 'artes liberales' prägten die Allgemeinbildung der Antike bis ins späte Mittelalter. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Richter, Erwin: Horn-Schulstadt und Keilboden'. Festschrift zum 100. Stiftungsfest der KÖStV. Waldmark, Horn 2004, S. 167. |
Datum der Erfassung | 2013-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2013-01-01 |
letzter Bearbeiter | Wolfgang Andraschek-Holzer/ Karlheinz Hulka |