Haschplhütte (Hiatahütte) - Beitrag bleibt bestehen
Gemeinde: Perchtoldsdorf
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Haschplhütte wurde im Jahr 1812 erbaut und 2012 durch den Weinbauverein Perchtoldsdorf renoviert.
Früher wohnte die Hiata (die Weinhüter) von Beginn der Traubenreife bis zum Ernteabschluss in dieser Hütte, um die Trauben vor Dieben, Wild und Vögel zu schützen. Zum Zeichen, dass die Hütte besetzt war, wurde die Huatbäume neben der Hütte aufgestellt. Vor der Türe wurde ein Verschlag aus Zweigen errichtet, hinter dem die Hiata von außen unsichtbar das Weingebiet überblicken konnten. Zum Verjagend er Traubendiebe hatte sie ein Hiatahackl und ein Gewehr, aus dem sie sauborsten auf die Diebe schossen. Dese Sauborsten blieben in der haus stecken und verursachten eitrige Wunden.
Heute wird diese Tradition von den Weinbauern weitergeführt, indem jedes Jahr im Herbst der Huatabaum aufgestellt wird. Bei der Haschplhütte wird auch ein Verschlag errichtet.
Beschreibung:
Am Haschplweg in den Weinbergen steht eine Hiatahütte, die sog. Haschplhütte. An ihrer Seitenwand trägt sie ein in die Mauer eingelassenes Relief. Dargestellt ist ein an einem Felsen gestützter Mann sowie eine Ziege, die Weintrauben frisst. Auch sieht man die Initialen "JBR".
An der Vorderseite der Hiathütte beindet sich eine Wandmalerei mit der Aufschrift "Gott schütze den Weinbau" und Weintrauben. Oberhalb der Holztüre befindet sich ein weiteres Steinrelief mit der Inschrift:
"ERBAUT 1812
RESTSAUR 2012
WEINBAUV P."
Details
Gemeindename | Perchtoldsdorf |
Gemeindekennzahl | 31719 |
Ortsübliche Bezeichnung | Haschplhütte (Hiatahütte) - Beitrag bleibt bestehen |
Objektkategorie | 2130 ( Kleinspeicher | Feldstadel besonderer Art | ) |
Katastralgemeinde | Perchtoldsdorf -- GEM Perchtoldsdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2675/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Perchtoldsdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Weinberge; Riede Haschpl |
Längengrad | 16.245666 |
Breitengrad | 48.114813 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 0.22 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.45 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.09 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am Haschplweg in den Weinbergen steht eine Hiatahütte, die sog. Haschplhütte. An ihrer Seitenwand trägt sie ein in die Mauer eingelassenes Relief. Dargestellt ist ein an einem Felsen gestützter Mann sowie eine Ziege, die Weintrauben frisst. Auch sieht man die Initialen "JBR". An der Vorderseite der Hiathütte beindet sich eine Wandmalerei mit der Aufschrift "Gott schütze den Weinbau" und Weintrauben. Oberhalb der Holztüre befindet sich ein weiteres Steinrelief mit der Inschrift: "ERBAUT 1812 RESTSAUR 2012 WEINBAUV P." |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Haschplhütte wurde im Jahr 1812 erbaut und 2012 durch den Weinbauverein Perchtoldsdorf renoviert. Früher wohnte die Hiata (die Weinhüter) von Beginn der Traubenreife bis zum Ernteabschluss in dieser Hütte, um die Trauben vor Dieben, Wild und Vögel zu schützen. Zum Zeichen, dass die Hütte besetzt war, wurde die Huatbäume neben der Hütte aufgestellt. Vor der Türe wurde ein Verschlag aus Zweigen errichtet, hinter dem die Hiata von außen unsichtbar das Weingebiet überblicken konnten. Zum Verjagend er Traubendiebe hatte sie ein Hiatahackl und ein Gewehr, aus dem sie sauborsten auf die Diebe schossen. Dese Sauborsten blieben in der haus stecken und verursachten eitrige Wunden. Heute wird diese Tradition von den Weinbauern weitergeführt, indem jedes Jahr im Herbst der Huatabaum aufgestellt wird. Bei der Haschplhütte wird auch ein Verschlag errichtet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) NÖ Atlas 2) Informationstafel beim Objekt |
Datum der Erfassung | 2021-01-07 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-03-18 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |