Hahnkreuz
Gemeinde: Großengersdorf
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Hahnkreuz am Westende des Dorfes stand früher links von der Hauptstraße Richtung Pillichsdorf und sah ursprünglich ganz anders aus als heute. Damals befand sich oben auf dem Kreuz namensgebend - ein Hahn und es war ein einfaches Kreuz mit Herrgott. Es galt als Abschiedskreuz für die Wallfahrer, die zuvor schon am Schwemmkreuz gebetet haben und nun weiter zogen.
Viele Jahre stand es unter der Obhut der Fam. Mayrhofer, Kurze Zeile 24. Nachdem es von dieser Familie keine Nachfolger gab wurde die weitere Betreuung von der Fam. Rath, Hauptstraße 10, übernommen. Auf Anregung der Straßenverwaltung wurde das Hahn Kreuz auf eine kleine Böschung auf der gegenüberliegenden Straßenseite versetzt, wo es sich heute noch befindet. Fr. Anna Wernhardt aus Bockfließ hat dann einen neuen Herrgott aus "Bakelit" gespendet.
Zur Erklärung: Unter dem Namen Bakelit wurde der erste vollsynthetische, industriell produzierte Kunststoff hergestellt. 1905 wurde er vom belgischen Chemiker Leo Baekeland entwickelt und nach ihm benannt.
Beschreibung:
An der westlichen Ortsausfahrt in Richtung Pillichsdorf auf einer kleinen Böschung, nähe der Landesstraße 12, an der Gemeindegrenze, steht ein Kastenkreuz aus Holz - das sogenannte Hahn Kreuz. An den aus Eichenholz gefertigten Kreuzbalken ist ein aus Bakelit gefertigter Herrgott montiert. Am Fuße des Kastenkreuzes befindet sich eine bemalte Blechtafel mit der Aufschrift: "AVE CRUX SPES UNICA - Sei gegrüßt Kreuz einzige Hoffnung!" Das Dach ist mit Blech verkleidet. Am oberen Ende des Kreuzes befindet sich die Inschrift INRI, welche ebenfalls aus Bakelit gefertigt ist.
An der Spitze des Satteldaches wurde wieder der originale Blechhahn montiert, welcher ursprünglich auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf dortigem Holzkreuz montiert war.
Details
Gemeindename | Großengersdorf |
Gemeindekennzahl | 31615 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hahnkreuz |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Großengersdorf -- GEM Großengersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 7155/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | westliche Ortsausfahrt Richtung Pillichsdorf, an der Landesstraße 12, Gemeindegrenze |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | auf einer Anhöhe Ecke Hauptstraße/Berggasse |
Längengrad | 16.560973 |
Breitengrad | 48.360219 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der westlichen Ortsausfahrt in Richtung Pillichsdorf auf einer kleinen Böschung, nähe der Landesstraße 12, an der Gemeindegrenze, steht ein Kastenkreuz aus Holz - das sogenannte Hahn Kreuz. An den aus Eichenholz gefertigten Kreuzbalken ist ein aus Bakelit gefertigter Herrgott montiert. Am Fuße des Kastenkreuzes befindet sich eine bemalte Blechtafel mit der Aufschrift: "AVE CRUX SPES UNICA - Sei gegrüßt Kreuz einzige Hoffnung!" Das Dach ist mit Blech verkleidet. Am oberen Ende des Kreuzes befindet sich die Inschrift INRI, welche ebenfalls aus Bakelit gefertigt ist. An der Spitze des Satteldaches wurde wieder der originale Blechhahn montiert, welcher ursprünglich auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf dortigem Holzkreuz montiert war. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Hahnkreuz am Westende des Dorfes stand früher links von der Hauptstraße Richtung Pillichsdorf und sah ursprünglich ganz anders aus als heute. Damals befand sich oben auf dem Kreuz namensgebend - ein Hahn und es war ein einfaches Kreuz mit Herrgott. Es galt als Abschiedskreuz für die Wallfahrer, die zuvor schon am Schwemmkreuz gebetet haben und nun weiter zogen. Viele Jahre stand es unter der Obhut der Fam. Mayrhofer, Kurze Zeile 24. Nachdem es von dieser Familie keine Nachfolger gab wurde die weitere Betreuung von der Fam. Rath, Hauptstraße 10, übernommen. Auf Anregung der Straßenverwaltung wurde das Hahn Kreuz auf eine kleine Böschung auf der gegenüberliegenden Straßenseite versetzt, wo es sich heute noch befindet. Fr. Anna Wernhardt aus Bockfließ hat dann einen neuen Herrgott aus "Bakelit" gespendet. Zur Erklärung: Unter dem Namen Bakelit wurde der erste vollsynthetische, industriell produzierte Kunststoff hergestellt. 1905 wurde er vom belgischen Chemiker Leo Baekeland entwickelt und nach ihm benannt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Hahnkreuz | |
15.08.2023 | |
Christian Hirschvogl |
Hahn Kreuz Ortsende Blickrichtung Pillichsdorf (Westen) | |
11.12.2023 | |
Christian Hirschvogl |
Hahn Kreuz Ansicht | |
11.12.2023 | |
Christian Hirschvogl |
Hahn Kreuz | |
11.12.2023 | |
Christian Hirschvogl |
Hahn Kreuz Tafel | |
11.12.2023 | |
Christian Hirschvogl |
gekreuzigte Christus Figur aus Bakelit | |
11.12.2023 | |
Christian Hirschvogl |
Hahn Kreuz neu gestrichen | |
25.10.2024 | |
Christa Rath |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatbuch der Marktgemeinde Großengersdorf, 1. Ausgabe 1982, Beitrag von OSR Hermine Loderer |
Datum der Erfassung | 2023-06-07 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-11-06 |
letzter Bearbeiter | Christian Hirschvogl |