Hl. Florian Statue

Freiplastikenreligiöse Freiplastiken

Gemeinde: Großengersdorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Das Original der wunderschönen barocken, hölzernen Statue des hl. Florian steht seit dem Neubau des FF Hauses im Jahr 2005 (Anmerkung: aus Sicherheitsgründen) geschützt im Inneren des Feuerwehrhauses. An der Außenwand im Eingangsbereich in einer Nische steht eine Kopie (aus Gips geformt) der originalen Statue des Hl. Florian, hinter einer Glasscheibe geschützt.
Die originale Statue des hl. Florian hat ursprünglich in einer Nische des Hauses Bahngasse 6, gestanden.
Das erste Gerätehaus, die "Feuerhütte", stand ungefähr an jener Stelle des alten FF-Hauses, in der Kurzen Zeile 1. 1928 wurde das jetzige alte "Zeughaus" dort errichtet und 1967 übersiedelte die Statue des Hl. Florian von der Bahngasse 6 in eine Nische im "alten Zeughaus", in die Kurze Zeile 1. Die Statue wurde zuvor noch zu einem Preis von 500,- Schilling in Wien restauriert.
Am 4. Mai 1967 wurde bei der Floriani-Prozession erstmals dort Station gehalten und gebetet. Zum Namenstag des Hl. Florian, am 4. Mai findet alljährlich der "Florianimarkt" statt.
2005 wurde das neue FF-Haus in der Feuerwehrstraße 1 eingeweiht und seither steht die Statue des Hl. Florian dort im Gebäude, vor Witterung geschützt.

Im Eingangsbereich des neuen FF Hauses steht in einer Nische (hinter Glas geschützt) eine Kopie (Gipsabformung) des Originals der hl. Florian Statue.

Eine weitere (baugleiche) Holzfigur des Hl. Florian steht am Floriani-Altar im Seitenschiff der Kirche in Großengersdorf.

Die FF Männer werden zu Floriani als Dankeschön für ihren freiwilligen Dienst an der Bevölkerung von der Gemeinde zu einem Essen ins Gasthaus Glöckler eingeladen.

Bei der "Floriani" Feier (zum Namenstag des hl. Florian), am 04. Mai jeden Jahres, wird traditionell der alte "SALAMANDER - Trinkspruch" von Ehrenbrandinspektor BAUER-EINEDER Alois vorgetragen.
Und der geht so: "Die FF Männer schenken sich ein 1/8 Glas voll mit Wein." Dann spricht der Vortragende zu den Feuerwehrmännern: "Feuerwehrkammeraden! Achtung "SALAMANDER!
Die Männer rücken ihre Sessel ein wenig zurück und greifen zu ihren Gläsern. Dann ertönt das Kommando. "Kammeraden! - Habt Acht"! Die Männer stehen auf und nehmen Haltung an.
Dann weiter das Kommando: "Kammeraden, es brennt!" Salamander, Salamander, Salamander, Salamander...!" (während das Wort Salamander mehrfach wiederholt wird kreisen die Männer ihre Gläser auf dem Tisch), so lange bis das Kommando "HALT!" gegeben wird. Dann erteilt der Vortragende den Befehl: "Spritze fertig! Wasser marsch!" (nach diesem Befehl nehmen alle FF Männer ihr Glas und trinken es aus) Dabei werden immer wieder die Worte wiederholt: "Es brennt! Es brennt! Es brennt!"......., bis auch der letzte Feuerwehrmann sein Weinglas leergetrunken hat. Dann ertönt das Kommando: "Wasser HALT! Im Schritt - marsch! (dabei klopfen alle Männer im selben Takt mit ihren Weingläsern auf den Tisch). Dann ertönt der Befehl: "Lauf...schritt!" (das Tempo wird in etwa verdreifacht). Während dieser Klopfphase erschallt dann irgendwann das Kommando "HALT"! "TRETET ab!" Alle FF Männer setzen sich wieder nieder.
Der Feuerwehrmann, welcher nach dem Kommando "HALT!" noch immer mit seinem Weinglas auf den Tisch geklopft hat, musste einen Liter Wein zahlen und wurde von den übrigen Feuerwehrmännern gehänselt und ausgelacht.

Das besondere an dem "Salamander Trinkspruch" ist, dass dieser nur in der Feuerwehr Großengersdorf existiert und in keiner anderen Wehr (auch nicht in den benachbarten Feuerwehren) bekannt ist.
Der alte Trinkspruch wird wohl seinen Ursprung in den Gründungsjahren der FF Großengersdorf um 1890 haben.
Der nun 74-jährige Ehrenbrandinspektor BAUER EINEDER Alois berichtete, dass er diesen Trinkspruch vor ca. 50 Jahren von Hr. Josef MÜLLNER, Bahnstraße 4, ehemaliger Mesner und Mitglied der FF, erlernt und übernommen hat.

Beschreibung:

barocke Holzstatue des Hl. Florian

Details

Gemeindename Großengersdorf
Gemeindekennzahl 31615
Ortsübliche Bezeichnung Hl. Florian Statue
Objektkategorie 1710 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | )

Katastralgemeinde Großengersdorf -- GEM Großengersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 6767/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil Unterort
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Feuerwehrstraße 1
Längengrad 16.57885
Breitengrad 48.35739

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.12
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.38
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.25
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) barocke Holzstatue des Hl. Florian
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Original der wunderschönen barocken, hölzernen Statue des hl. Florian steht seit dem Neubau des FF Hauses im Jahr 2005 (Anmerkung: aus Sicherheitsgründen) geschützt im Inneren des Feuerwehrhauses. An der Außenwand im Eingangsbereich in einer Nische steht eine Kopie (aus Gips geformt) der originalen Statue des Hl. Florian, hinter einer Glasscheibe geschützt.
Die originale Statue des hl. Florian hat ursprünglich in einer Nische des Hauses Bahngasse 6, gestanden.
Das erste Gerätehaus, die "Feuerhütte", stand ungefähr an jener Stelle des alten FF-Hauses, in der Kurzen Zeile 1. 1928 wurde das jetzige alte "Zeughaus" dort errichtet und 1967 übersiedelte die Statue des Hl. Florian von der Bahngasse 6 in eine Nische im "alten Zeughaus", in die Kurze Zeile 1. Die Statue wurde zuvor noch zu einem Preis von 500,- Schilling in Wien restauriert.
Am 4. Mai 1967 wurde bei der Floriani-Prozession erstmals dort Station gehalten und gebetet. Zum Namenstag des Hl. Florian, am 4. Mai findet alljährlich der "Florianimarkt" statt.
2005 wurde das neue FF-Haus in der Feuerwehrstraße 1 eingeweiht und seither steht die Statue des Hl. Florian dort im Gebäude, vor Witterung geschützt.

Im Eingangsbereich des neuen FF Hauses steht in einer Nische (hinter Glas geschützt) eine Kopie (Gipsabformung) des Originals der hl. Florian Statue.

Eine weitere (baugleiche) Holzfigur des Hl. Florian steht am Floriani-Altar im Seitenschiff der Kirche in Großengersdorf.

Die FF Männer werden zu Floriani als Dankeschön für ihren freiwilligen Dienst an der Bevölkerung von der Gemeinde zu einem Essen ins Gasthaus Glöckler eingeladen.

Bei der "Floriani" Feier (zum Namenstag des hl. Florian), am 04. Mai jeden Jahres, wird traditionell der alte "SALAMANDER - Trinkspruch" von Ehrenbrandinspektor BAUER-EINEDER Alois vorgetragen.
Und der geht so: "Die FF Männer schenken sich ein 1/8 Glas voll mit Wein." Dann spricht der Vortragende zu den Feuerwehrmännern: "Feuerwehrkammeraden! Achtung "SALAMANDER!
Die Männer rücken ihre Sessel ein wenig zurück und greifen zu ihren Gläsern. Dann ertönt das Kommando. "Kammeraden! - Habt Acht"! Die Männer stehen auf und nehmen Haltung an.
Dann weiter das Kommando: "Kammeraden, es brennt!" Salamander, Salamander, Salamander, Salamander...!" (während das Wort Salamander mehrfach wiederholt wird kreisen die Männer ihre Gläser auf dem Tisch), so lange bis das Kommando "HALT!" gegeben wird. Dann erteilt der Vortragende den Befehl: "Spritze fertig! Wasser marsch!" (nach diesem Befehl nehmen alle FF Männer ihr Glas und trinken es aus) Dabei werden immer wieder die Worte wiederholt: "Es brennt! Es brennt! Es brennt!"......., bis auch der letzte Feuerwehrmann sein Weinglas leergetrunken hat. Dann ertönt das Kommando: "Wasser HALT! Im Schritt - marsch! (dabei klopfen alle Männer im selben Takt mit ihren Weingläsern auf den Tisch). Dann ertönt der Befehl: "Lauf...schritt!" (das Tempo wird in etwa verdreifacht). Während dieser Klopfphase erschallt dann irgendwann das Kommando "HALT"! "TRETET ab!" Alle FF Männer setzen sich wieder nieder.
Der Feuerwehrmann, welcher nach dem Kommando "HALT!" noch immer mit seinem Weinglas auf den Tisch geklopft hat, musste einen Liter Wein zahlen und wurde von den übrigen Feuerwehrmännern gehänselt und ausgelacht.

Das besondere an dem "Salamander Trinkspruch" ist, dass dieser nur in der Feuerwehr Großengersdorf existiert und in keiner anderen Wehr (auch nicht in den benachbarten Feuerwehren) bekannt ist.
Der alte Trinkspruch wird wohl seinen Ursprung in den Gründungsjahren der FF Großengersdorf um 1890 haben.
Der nun 74-jährige Ehrenbrandinspektor BAUER EINEDER Alois berichtete, dass er diesen Trinkspruch vor ca. 50 Jahren von Hr. Josef MÜLLNER, Bahnstraße 4, ehemaliger Mesner und Mitglied der FF, erlernt und übernommen hat.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Der hl. Florian war im 3. Jhdt. ein Offizier der römischen Armee und Oberbefehlshaber zur Feuerbekämpfung. Da er von seinem christlichen Glauben nicht abließ wurde er von Kaiser "Diokletian" zum Tode durch Verbrennen verurteilt. Am Marterpfahl sagte er "er würde mit den Flammen zum Himmel empor steigen" - weshalb die Soldaten ihn nicht verbrannten sondern mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns warfen. Über seinem Grab entstand später das Stift Sankt Florian.
Der Hl. Florian ist daher ua. Schutzpatron der Feuerwehr.

Neues FF Haus in der Feuerwehrstraße 1
08.08.2023
Christian Hirschvogl

Kopie aus Gips des hl. Florian
08.08.2023
Christian Hirschvogl

originale Florianistatue im FF Haus
08.08.2023
Christian Hirschvogl

originale Florianistatue
08.08.2023
Christian Hirschvogl

hl. Florian Statue
08.08.2023
Christian Hirschvogl

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Heimatbuch der Marktgemeinde Großengersdorf, 1. Ausgabe aus dem Jahr 1982, Beiträge von OSR Hermine Loderer
Eigene Erkundigungen des Redakteurs Christian Hirschvogl bei der FF Großengersdorf.
Erzählung von Ehrenbrandinspektor Alois Bauer-Eineder

Christian Hirschvogl
Datum der Erfassung 2023-06-05
Datum der letzten Bearbeitung 2024-07-08
letzter Bearbeiter Christian Hirschvogl

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