| Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Dieser Brunnen wurde anläßlich des 50 jährigen Krönungsjubiläums von Kaiser Franz Josef von der Gemeinde unter Mitarbeit der Dorfbevölkerung errichtet. Zuerst wurde die Quelle 150 Meter tief angebohrt und dann darüber der Brunnen aus Beton gebaut. Vom Gemeindeamt Seefeld wurde am 18. Oktober 1897 folgendes erlassen: 426 EDIKT Von Seite dem gefertigtem Amte wird bekant gegeben, da auf dem Rathhaus Platze ein Adehsischer Brunnen gemacht wird wo die sämtliche Bewohner des Marktes Seefeld, dinstfreindlichst ersucht werden, doch wenigstens jeder Familien Besitzer 1 Tag zu 24 Stunden unentgeldlich beihilft, das übrige Taglohn und sämtliche Auslagen wird vom hiesigen Gemeinde-Ausschuss bestritten. Derjenige aber dieses Ansuchen nicht befolgt wird vom Wassergenuss gänzlich ausgeschlossen, oder im ganz nicht einheltlichen Falle, wird gar nichts gemacht, da nicht am Ende die Gemeinde für einen Dumkerl etwas macht, da sich einer oder der andre seinen Rirßl abwaschen kann. Gemeindeamt Seefeld 18. 10. 1897 L a n g (Bürgermeister) Dieser Brunnen diente dann der Bevölkerung mehr als 70 Jahre und wurde wegen seines guten und weichen Wassers gelobt. 1966 wurde die Quelle erneut angebohrt um eine Ortswasserleitung zu errichten. Nach Untersuchungen des Wassers wurde zuviel Fluorgehalt festgestellt und die Errichtung einer Ortswasserleitung mit diesem Wasser untersagt. Die Firma NÖSIWAG übernahm die Wasserversorgung und der Brunnen wurde gesperrt. 1977 wurde der Brunnen von der Firma Kunczicky aus Hadres verputzt. 1986 wurde von mir der Verputz an einigen Stellen erneuert, die obigen Sockeln ausgebessert, die Kaiserbüste entrostet und kupferfärbig gestrichen. Herr Stindl renovierte unentgeltlich die zwei Steintafeln. Auf meine Anregung hin wurde der Brunnen von der Gemeinde wieder geöffnet und steht der Bevölkerung offiziell wieder als Nutzwasserentnahmestelle zur Verfügung. Der Brunnen zeigte aber bald wieder Schäden, da von innen Feuchtigkeit nach außen durchsickerte. Er wurde daraufhin 1993 direkt an die danebenliegende Quelle angeschlossen. Einige Jahre später wurde von freiwilligen Mitarbeitern des Dorferneuerungsvereines der Verputz abgeschlagen, damit der Brunnen austrocknen kann. Zum 100 jährigen Jubiläum wurde der Brunnen 1998 von der Gemeinde neuerlich saniert, wobei das Land NÖ über die Dorferneuerung S 40.000.-- zur Verfügung stellte. 2006 wurde er abermals von der Gemeinde renoviert. |
