Kreuz auf dem Geyersattel
Gemeinde: Hernstein
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Überlieferung nach sind das Weiße Kreuz und der Bildstock beim Landwirt Postiasi in Grabenweg "Pestkreuze". Die Errichtung des Kreuzes geht auf die Initiative des Pottensteiner Heimatforschers Prof. Leo Winter zurück. Von ihm stammt auch die Festlegung des "Trigons der Fruchtbarkeit". Den Hinweis auf ein Pestkreuz - ähnlich dem Weißen Kreuz im Grillenberger Tal - ist auch im Berndorfer Kalender 1914 zu finden.
In der Heimatkunde des Bezirkes Baden aus dem Jahr 1953, Heft II, Seite 156 heißt es, dass von einem Pestkreuz am Geyer noch (immer) gesprochen werde.
1880 erwähnt Josef Rabl in seinem Touristenführer durch das Triestingtal dieses Kreuz, spricht aber nicht von einem Pestkreuz. Vom Geyersattel schreibt er: "..... auch hier dominiert der blendend weiße Sand, die Säule welche einst diesen Übergang bezeichnete, ist umgestürzt".
Der Vorgänger des Kreuzes am Sattel war also ein Bildstock. Hiltraud Ast nennt ihn in der Grenzbeschreibung der Katastralgemeinde Feichtenberg: "Zur Rechten zuerst vom Stiftforst und dann vom Eigenwald des Geyerhofes begleitet, senkte sich die Grenze zum Geyerpass abwärts. Hier endete die Grenze mit Veitsau, jene mit Steinhof begann. Der Bedeutung dieses wichtigen Punktes gemäß stand hier nicht nur ein dreickiger Grenzstein (Markierung, kreuzende Schlüssel, MG, UC, 1727), sondern auch ein steinernes Kreuz. Es solle den Wanderer und Kirchgänger die höchste Stelle des Weges anzeigen und ihn wohl auch zum Innehalten auffordern."
Beschreibung:
Auf dem Geyersattel befindet sich ein hölzernes Kastenkreuz, das in einem Sockel aus gemauerten Bruchstein verankert ist. Das schön gearbeitete überdachte Kreuz mit Rückwand trägt im Querbalken die Jahreszahl 1998. Am Fuße des Kreuzes ist eine kleine Tafel befestigt, auf der zu lesen ist:
"Trigon der
Fruchtbarkeit
mit Weißem Kreuz und
Bildstock Postiasi
Als Pestkeuz überliefert
Errichtet 1998 von der
Gemeinde Hernstein und
Verschönerungsverein
Grillenberg"
Details
Gemeindename | Hernstein |
Gemeindekennzahl | 30614 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kreuz auf dem Geyersattel |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Veitsau -- GEM Hernstein |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1101/147 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Hernstein, Veitsau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Veitsau, Geyersattel |
Längengrad | 16.0149 |
Breitengrad | 47.918646 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.45 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf dem Geyersattel befindet sich ein hölzernes Kastenkreuz, das in einem Sockel aus gemauerten Bruchstein verankert ist. Das schön gearbeitete überdachte Kreuz mit Rückwand trägt im Querbalken die Jahreszahl 1998. Am Fuße des Kreuzes ist eine kleine Tafel befestigt, auf der zu lesen ist: "Trigon der Fruchtbarkeit mit Weißem Kreuz und Bildstock Postiasi Als Pestkeuz überliefert Errichtet 1998 von der Gemeinde Hernstein und Verschönerungsverein Grillenberg" |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Überlieferung nach sind das Weiße Kreuz und der Bildstock beim Landwirt Postiasi in Grabenweg "Pestkreuze". Die Errichtung des Kreuzes geht auf die Initiative des Pottensteiner Heimatforschers Prof. Leo Winter zurück. Von ihm stammt auch die Festlegung des "Trigons der Fruchtbarkeit". Den Hinweis auf ein Pestkreuz - ähnlich dem Weißen Kreuz im Grillenberger Tal - ist auch im Berndorfer Kalender 1914 zu finden. In der Heimatkunde des Bezirkes Baden aus dem Jahr 1953, Heft II, Seite 156 heißt es, dass von einem Pestkreuz am Geyer noch (immer) gesprochen werde. 1880 erwähnt Josef Rabl in seinem Touristenführer durch das Triestingtal dieses Kreuz, spricht aber nicht von einem Pestkreuz. Vom Geyersattel schreibt er: "..... auch hier dominiert der blendend weiße Sand, die Säule welche einst diesen Übergang bezeichnete, ist umgestürzt". Der Vorgänger des Kreuzes am Sattel war also ein Bildstock. Hiltraud Ast nennt ihn in der Grenzbeschreibung der Katastralgemeinde Feichtenberg: "Zur Rechten zuerst vom Stiftforst und dann vom Eigenwald des Geyerhofes begleitet, senkte sich die Grenze zum Geyerpass abwärts. Hier endete die Grenze mit Veitsau, jene mit Steinhof begann. Der Bedeutung dieses wichtigen Punktes gemäß stand hier nicht nur ein dreickiger Grenzstein (Markierung, kreuzende Schlüssel, MG, UC, 1727), sondern auch ein steinernes Kreuz. Es solle den Wanderer und Kirchgänger die höchste Stelle des Weges anzeigen und ihn wohl auch zum Innehalten auffordern." |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Helene Schießl: Kapellen, Bildstöcke, Kreuze und Bildbäume im Gemeindegebiet Hernstein erwandern und erfahren. Kral, Berndorf 2008. 2) Hiltraud Ast: Feichtenbach, eine Tallandschaft im Niederösterreichischen Schneeberggebiet, Wien 1994. 3) Text und Fotos mit Genehmigung des Autors id DB übertragen. 4) Karte Bergfex, NÖ Atlas |
Datum der Erfassung | 2019-03-18 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-03-18 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |