Marterl
Gemeinde: Raabs an der Thaya
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Auf der Vorderseite des Pfeilers ist eine Blechtafel angebracht, auf der eine Sage zu lesen ist, die die Setzung des Marterls erklären soll: In Oberndorf gab es ein Kind, das sehr unartig war, sodass es die verzweifelte Mutter eines Abends einer weißen Gestalt (Frau Perchta?) übergab, die ans Fenster klopfte. Das Kind schrie so verzweifelt, das die reumütige Mutter vergeblich versuchte, der weißen Gestalt zu folgen, um ihr Kind zurück zu holen. Dort, wo die letzten Schreie zu hören waren, ließ sie diese Marter errichten (gekürzt nach Text auf der Tafel). Die Tafel trägt das Logo der Landjugend Weikertschlag und die Jahreszahl 2005. Über den historischen Hintergrund der Errichtung des Pfeilers ist nichts bekannt.
Beschreibung:
An der Straße nach Rossa steht ca. 300 m außerhalb von Oberndorf am linken (östlichen) Straßenrand ein gepflegter Breitpfeiler. Der Pfeiler fußt auf einem Betonfundament und weist auf der Vorderseite eine mit einer gemalten Fasche umrahmte Nische mit Halbbogenabschluss auf. Unter der Nische ist eine Inschrifttafel aus Metall angebracht. Das Kranzgesims ist einfach ausgeführt und deutlich vorkragend der Dreiecksgiebel flach angelegt. Das vorragende Dach ist mit Ziegeln gedeckt.
Details
Gemeindename | Raabs an der Thaya |
Gemeindekennzahl | 32216 |
Ortsübliche Bezeichnung | Marterl |
Objektkategorie | 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler) |
Katastralgemeinde | Oberndorf bei Weikertschlag -- GEM Raabs an der Thaya |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 116/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Oberndorf bei Weikertschlag |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Straße nach Rossa |
Längengrad | 15.46201 |
Breitengrad | 48.90724 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.05 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Straße nach Rossa steht ca. 300 m außerhalb von Oberndorf am linken (östlichen) Straßenrand ein gepflegter Breitpfeiler. Der Pfeiler fußt auf einem Betonfundament und weist auf der Vorderseite eine mit einer gemalten Fasche umrahmte Nische mit Halbbogenabschluss auf. Unter der Nische ist eine Inschrifttafel aus Metall angebracht. Das Kranzgesims ist einfach ausgeführt und deutlich vorkragend der Dreiecksgiebel flach angelegt. Das vorragende Dach ist mit Ziegeln gedeckt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | In der Nische steht eine aus Holz geschnitzte Figurengruppe der Heiligen Familie, daneben und davor Blumentöpfe mit Kunstblumen. Die Nische ist mit einer modernen kunstvoll ausgestalteten Gittertüre aus Schmiedeeisen verschlossen. In der Mitte ist ein Kreuz mit Goldfarbe hervorgehoben, über den Querbalken des Kreuzes sind eine Sonne und eine Wolke zu erkennen. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Auf der Vorderseite des Pfeilers ist eine Blechtafel angebracht, auf der eine Sage zu lesen ist, die die Setzung des Marterls erklären soll: In Oberndorf gab es ein Kind, das sehr unartig war, sodass es die verzweifelte Mutter eines Abends einer weißen Gestalt (Frau Perchta?) übergab, die ans Fenster klopfte. Das Kind schrie so verzweifelt, das die reumütige Mutter vergeblich versuchte, der weißen Gestalt zu folgen, um ihr Kind zurück zu holen. Dort, wo die letzten Schreie zu hören waren, ließ sie diese Marter errichten (gekürzt nach Text auf der Tafel). Die Tafel trägt das Logo der Landjugend Weikertschlag und die Jahreszahl 2005. Über den historischen Hintergrund der Errichtung des Pfeilers ist nichts bekannt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |