Johannes Marterl

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Sulz im Weinviertel

Zeitkategorie: 15. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Totenleuchte (Lichtsäule) wurde als kollektives Friedhofslicht gesetzt, gleichsam wie heute das Licht auf dem Grabe der Verstorbenen zum Gebet mahnt. Die Lichtsäule wurde anlässlich des Neubaues des Hauses 203 geringfügig versetzt. Nach mündlicher Information durch Herrn Rudolf Nölner (verstorben 1997) war ursprünglich an dieser Stelle ein Pestfriedhof. In früherer Zeit stand hier ein strohgedecktes Haus. Beim Neubau des jetztigen Hauses stieß man auf menschliche Knochenreste aus der Pestzeit. Laut Auskunft von Herrn Alexander Kling war hier bis 1800 ein Friedhof. 1813 wurde von seinen Vorfahren ein Haus gebaut, das bis 1980 hier stand. Im Jahre 2004 wurde die Lichtsäule von der Ortsgruppe Obersulz-Nexing des Österreichischen Kameradschaftsbundes renoviert.

Beschreibung:

Am nördlichen Ortsende von Obersulz, zwischen der Ausfallstraße und dem Haus Nr. 203, steht das gemauerte und weiß gestrichene 'St. Johannes von Nepomuk-Marterl'. Die Ausführung hat spätgotischen Charakter. Auf dem 130 cm hohen, abgefasten Pfeiler befindet sich der 1,00 m hohe Tabernakel mit zwei Öffnungen. Darüber befindet sich ein aus Steinplatten bestehendes Pyramiden-Helmdach mit aufgesetztem, schmiedeeisernem Lilienkreuz.

Details

Gemeindename Sulz im Weinviertel
Gemeindekennzahl 30857
Ortsübliche Bezeichnung Johannes Marterl
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Obersulz -- GEM Sulz im Weinviertel
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4438/6
Ortschafts- bzw. Ortsteil Obersulz
Straße und Hausnummer bzw. Flurname 203
Längengrad 16.67286
Breitengrad 48.50697

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am nördlichen Ortsende von Obersulz, zwischen der Ausfallstraße und dem Haus Nr. 203, steht das gemauerte und weiß gestrichene 'St. Johannes von Nepomuk-Marterl'. Die Ausführung hat spätgotischen Charakter. Auf dem 130 cm hohen, abgefasten Pfeiler befindet sich der 1,00 m hohe Tabernakel mit zwei Öffnungen. Darüber befindet sich ein aus Steinplatten bestehendes Pyramiden-Helmdach mit aufgesetztem, schmiedeeisernem Lilienkreuz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 15. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Totenleuchte (Lichtsäule) wurde als kollektives Friedhofslicht gesetzt, gleichsam wie heute das Licht auf dem Grabe der Verstorbenen zum Gebet mahnt. Die Lichtsäule wurde anlässlich des Neubaues des Hauses 203 geringfügig versetzt. Nach mündlicher Information durch Herrn Rudolf Nölner (verstorben 1997) war ursprünglich an dieser Stelle ein Pestfriedhof. In früherer Zeit stand hier ein strohgedecktes Haus. Beim Neubau des jetztigen Hauses stieß man auf menschliche Knochenreste aus der Pestzeit. Laut Auskunft von Herrn Alexander Kling war hier bis 1800 ein Friedhof. 1813 wurde von seinen Vorfahren ein Haus gebaut, das bis 1980 hier stand. Im Jahre 2004 wurde die Lichtsäule von der Ortsgruppe Obersulz-Nexing des Österreichischen Kameradschaftsbundes renoviert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

2010
Johann Schütz

2010
Johann Schütz

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Edelhauser Maria: Erhebungen zu 'Zeichen unserer Kulturlandschaft' aus 2008 Verordnung des Bundesdenkmalamtes - www.bda.at Dehio NÖ nördlich der Donau von 1990, Seite 839

Datum der Erfassung 2011-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2014-11-08
letzter Bearbeiter Johann Schütz

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.