Leonhardi-Kapelle
Gemeinde: Wienerwald
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
"Leonhardikapelle bzw. Aegydiuskapelle in Grub. 1755 ließ Abt Alberich Fritz in Grub eine kleine, dem heiligen Leonhard geweihte Kapelle erbauen und mit einem Türmchen (Dachreiter) für die Glocke versehen. Bei der Restaurierung und Vergrößerung der Leonhardikapelle im Jahre 1851 wurde auch das Turmgerüst mit dem Glockenstuhl erneuert und der bisherige Kapellenpatron durch den heiligen Aegydius ersetzt. Die Weihe der Aegydiuskapelle erfolgte am 2. 9. 1855 durch Abt Edmund Komaromy (siehe Pfarrchronik). Am Abend des 6. 11. 1894 brannten Dach und barocker Dachreiter (Zwiebel) der Aegydiuskapelle mit dem Nachbarhaus ab. 1895 erfolgte der Neubau der Kapelle mit einem Dachreiter über dem Altarbereich in neuromanischem Stil durch Architekt Dominik Avanzo. Die zwei Glocken dürften den brand unbeschadet überstanden haben und wurden in die neue Aegydiuskapelle übernommen, die bis zum Bau der St.Josefs-Kirche im Jahre 1969 ihre Funktion als Dorfkapelle erfüllte." (Richter)
Beschreibung:
Kapelle im Neuromanischen Stil mit achteckigem Dachreiter
"Ausgestaltung: Interessant ist das Scheingewölbe in Form einer gekrümmten Holzkonstruktion. Die Unterseite der Tonne, die als Apsis endet, ist mit Verputz auf Putzträger gebildet worden. Die Dachdeckung des Turmes besteht aus Naturschieferplatten. Das ursprüngliche Altarbild ("Christus am Kreuz") von 1852 und ein jüngeres Altarbild (St. Ägid) von 1916 befinden sich heute nicht mehr in der Kapelle. Die zwei originalen Glocken der Kapelle wurden im Februar 1969 in die damals neu erbaute Gruber Josefskirche übersiedelt." (Weigl; Wagenhofer)
Details
Gemeindename | Wienerwald |
Gemeindekennzahl | 31726 |
Ortsübliche Bezeichnung | Leonhardi-Kapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Grub -- GEM Wienerwald |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 465 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Ecke Maurergasse - Bachgasse |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | bei Bachgasse 3 |
Längengrad | 16.10909 |
Breitengrad | 48.07818 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Kapelle im Neuromanischen Stil mit achteckigem Dachreiter "Ausgestaltung: Interessant ist das Scheingewölbe in Form einer gekrümmten Holzkonstruktion. Die Unterseite der Tonne, die als Apsis endet, ist mit Verputz auf Putzträger gebildet worden. Die Dachdeckung des Turmes besteht aus Naturschieferplatten. Das ursprüngliche Altarbild ("Christus am Kreuz") von 1852 und ein jüngeres Altarbild (St. Ägid) von 1916 befinden sich heute nicht mehr in der Kapelle. Die zwei originalen Glocken der Kapelle wurden im Februar 1969 in die damals neu erbaute Gruber Josefskirche übersiedelt." (Weigl; Wagenhofer) |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | "Leonhardikapelle bzw. Aegydiuskapelle in Grub. 1755 ließ Abt Alberich Fritz in Grub eine kleine, dem heiligen Leonhard geweihte Kapelle erbauen und mit einem Türmchen (Dachreiter) für die Glocke versehen. Bei der Restaurierung und Vergrößerung der Leonhardikapelle im Jahre 1851 wurde auch das Turmgerüst mit dem Glockenstuhl erneuert und der bisherige Kapellenpatron durch den heiligen Aegydius ersetzt. Die Weihe der Aegydiuskapelle erfolgte am 2. 9. 1855 durch Abt Edmund Komaromy (siehe Pfarrchronik). Am Abend des 6. 11. 1894 brannten Dach und barocker Dachreiter (Zwiebel) der Aegydiuskapelle mit dem Nachbarhaus ab. 1895 erfolgte der Neubau der Kapelle mit einem Dachreiter über dem Altarbereich in neuromanischem Stil durch Architekt Dominik Avanzo. Die zwei Glocken dürften den brand unbeschadet überstanden haben und wurden in die neue Aegydiuskapelle übernommen, die bis zum Bau der St.Josefs-Kirche im Jahre 1969 ihre Funktion als Dorfkapelle erfüllte." (Richter) |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | "1748 wurde von der Dorfgemeinde anlässlich einer Viehseuche die Erbauung einer Kapelle gelobt. Diese wurde 1755 an der Stelle eines Kreuzes oder Bildstockes durch Abt Alberich Fritz erichtet und dem Hl. Leonhard geweiht." (Weigl; Wagenhofer) Tafel an der Kapellentür: "... Eröffnung nach der Restaurierung 1991 durch die Gemeinde Wienerwald und den Kulturverein Wienerwald" Die Kapelle trägt ausserdem Hochwassermarken vom 20. Mai 1940 und vom 8. Juli 1997. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Weigl, Johanna; Wagenhofer, Erwin: Am Wegesrand - Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Marterl in der Biosphärenpark-Gemeinde Wienerwald. - Kulturverein Wienerwald (Hg.) 2008, Seite 44 f. Richter, Werner: Historia Sanctae Crucis. Beiträge zur Geschichte von Heiligenkreuz im Wienerwald 1133 - 2008. - Heiligenkreuz: Be&Be 2001, S. 475 f. |
Datum der Erfassung | 2021-03-14 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-03-14 |
letzter Bearbeiter | Brigitta Moravec |