Judendenkmal
Gemeinde: Bockfließ
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Enthüllung des neuen Denkmals fand am 09.07.1988 statt. In den alten Mappenblätter der KG Bockfließ war für einen bestimmten Ortsteil die Bezeichnung „Judenstatt“ zu finden. Bei der Einführung der Straßenbezeichnungen im Jahre 1965 wurde die Bezeichnung „Judenstadt“ durch „Altstatt“ ersetzt. Die Geschichte der Juden in Bockfließ wird im Bockfließer Heimatbuch von Hermine Loderer ausführlich geschildert. Um diese geschichtliche Rarität in Bockfließ nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wurde dieses Denkmal gebaut. Es wurde nach überlieferten Angaben von Fachlehrer Josef Schrems, wohnhaft in Wolkersdorf, als Zementguß gestaltet.
Beschreibung:
Auf einem gemauerten Sockel ist eine aus Zementguß geformte Tafel aufgesetzt. Auf der Tafel ist eine alte Ansicht der damaligen Judenstadt zu sehen. Man erkennt einen Backofen der früher die Synagoge war, Häuser und einen Brunnen.
Am Sockel ist eine Bronzetafel mit folgender Inschrift angebracht:
Altstatt – Ehemals „Judenstatt“
Ghetto für 16 Familien
Ansiedlung unter
Graf Sigmund Adam
Von Abensperg und Traun (1636 – 1670)
Viereckiger Platz mit Bethaus
(später Backofen), Brunnen
Und 3 versperrbaren Eingängen
Begräbnisstätte waren
Die „Judengrübeln“
Bockfließ, A.D. MCMLXXXVIII
Details
Gemeindename | Bockfließ |
Gemeindekennzahl | 31605 |
Ortsübliche Bezeichnung | Judendenkmal |
Objektkategorie | 1724 ( Freiplastiken | profane Freiplastiken | Freiplastiken ) |
Katastralgemeinde | Bockfließ -- GEM Bockfließ |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 273 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Altstatt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.59688 |
Breitengrad | 48.35984 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.73 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.38 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf einem gemauerten Sockel ist eine aus Zementguß geformte Tafel aufgesetzt. Auf der Tafel ist eine alte Ansicht der damaligen Judenstadt zu sehen. Man erkennt einen Backofen der früher die Synagoge war, Häuser und einen Brunnen. Am Sockel ist eine Bronzetafel mit folgender Inschrift angebracht: Altstatt – Ehemals „Judenstatt“ Ghetto für 16 Familien Ansiedlung unter Graf Sigmund Adam Von Abensperg und Traun (1636 – 1670) Viereckiger Platz mit Bethaus (später Backofen), Brunnen Und 3 versperrbaren Eingängen Begräbnisstätte waren Die „Judengrübeln“ Bockfließ, A.D. MCMLXXXVIII |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Neben diesen Denkmal ist die Anordnung der damaligen Judenstadt interessant. So besitzt der Platz 3 Zugänge. Ein Zugang war nordseitig über die Hauptstraße für Fuhrwerke, ein Zugang südlich für kleiner Fuhrwerke wie Karren und ein Zugang war östlich angebracht. Durch einen Grundstücksverkauf im Jahr 2019 wurde der östliche Zugang einfach verschlossen. Seit 2022 gibt es nur mehr zwei Zugänge. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Enthüllung des neuen Denkmals fand am 09.07.1988 statt. In den alten Mappenblätter der KG Bockfließ war für einen bestimmten Ortsteil die Bezeichnung „Judenstatt“ zu finden. Bei der Einführung der Straßenbezeichnungen im Jahre 1965 wurde die Bezeichnung „Judenstadt“ durch „Altstatt“ ersetzt. Die Geschichte der Juden in Bockfließ wird im Bockfließer Heimatbuch von Hermine Loderer ausführlich geschildert. Um diese geschichtliche Rarität in Bockfließ nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wurde dieses Denkmal gebaut. Es wurde nach überlieferten Angaben von Fachlehrer Josef Schrems, wohnhaft in Wolkersdorf, als Zementguß gestaltet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Ansicht Vorderseite | |
17.05.2008 | |
Martin Wannemacher |
Ansicht Vorderseite | |
07.08.2021 | |
Martin Wannemacher |
Ansicht Backofen | |
unbekannt | |
Cäcilia Angerer |
Östlicher Zugang | |
19.04.2020 | |
Martin Wannemacher |
Zugang Fuhrwerke Ansicht Hauptstraße | |
17.03.2023 | |
Martin Wannemacher |
Ausgang Fuhrwerke | |
17.03.2023 | |
Martin Wannemacher |
Karrenzugang Ansicht ausgehend 1/2 | |
17.03.2023 | |
Martin Wannemacher |
Karrenzugang Ansicht ausgehend 2/2 | |
17.03.2023 | |
Martin Wannemacher |
Karrenzugang Ansicht eingehend 1/2 | |
17.03.2023 | |
Martin Wannemacher |
Karrenzugang Ansicht eingehend 2/2 | |
17.03.2023 | |
Martin Wannemacher |
Foto aus 2023 | |
17.03.2023 | |
Martin Wannemacher |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatkundliche Beiträge, Hermine Loderer 1978 Eigene Erhebungen 2019 |
Datum der Erfassung | 2023-03-16 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-03-17 |
letzter Bearbeiter | Martin Wannemacher |