Sgraffito 1683 Musikhauptschule
Fassadenornamentik gemalt oder stukkiert
Gemeinde: Tulln an der Donau
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Sgraffito wurde von Tahödl im Jahre 1954 an der Fassade des damals neu gebauten ersten Teiles des Tullner Gymnasiums zur Erinnerung an die weltgeschichtliche Bedeutung Tullns als Sammelplatz des christlichen Entsatzheeres geschaffen. Seit der Übersiedlung des Gymnasiums im Jahre 1980 in das Bundesschulzentrum an der Donaulände wird das 1957 vergrößerte Gebäude als Hauptschule genutzt.
Beschreibung:
An der Nordseite der Musikhauptschule Tulln ist östlich des Eingangs Rud.-Buchinger-Straße an der Hausfassade das sechsfärbige Sgraffito „1683“ anbracht.
Details
Gemeindename | Tulln an der Donau |
Gemeindekennzahl | 32135 |
Ortsübliche Bezeichnung | Sgraffito 1683 Musikhauptschule |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Tulln -- GEM Tulln an der Donau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 768 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | St. Pöltner Viertel |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Rud.-Buchinger-Straße 1 |
Längengrad | 16.0483 |
Breitengrad | 48.33038 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Nordseite der Musikhauptschule Tulln ist östlich des Eingangs Rud.-Buchinger-Straße an der Hausfassade das sechsfärbige Sgraffito „1683“ anbracht. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das Sgraffito zeigt im Vordergrund einen Trommler, einen Offizier mit Degen und einen Reiter zu Pferde, vermutlich Prinz Eugen, der als junger Offizier am Entsatz Wiens teilgenommen hat. Im Hintergrund sind links oben Soldaten des Reichsheeres, die eine Fahne mit dem Reichsadler schwingen, und rechts oben das türkische Zeltlager vor Wien mit dem Halbmond dargestellt. In der linken unteren Ecke befindet sich die Inschrift: „Im Jahre 1683 sammelte sich in Tulln das Entsatzheer zur Befreiung Wiens“. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Sgraffito wurde von Tahödl im Jahre 1954 an der Fassade des damals neu gebauten ersten Teiles des Tullner Gymnasiums zur Erinnerung an die weltgeschichtliche Bedeutung Tullns als Sammelplatz des christlichen Entsatzheeres geschaffen. Seit der Übersiedlung des Gymnasiums im Jahre 1980 in das Bundesschulzentrum an der Donaulände wird das 1957 vergrößerte Gebäude als Hauptschule genutzt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Anfang September 1683 vereinigten sich in Tulln das die Donau abwärts gezogene Reichsheer unter Herzog Karl von Lothringen mit den unter der Führung des Polenkönigs Johann Sobieski stehenden polnischen Truppen zur Befreiung Wiens von der Zweiten Türkenbelagerung. Das polnische Heer hatte zuvor über den bis zur heutigen Zeit so genannten „Polackensteig“ die Donau erreicht und über drei geschlagene Brücken übersetzt. Von Tulln marschierte das vereinigte Entsatzheer über den Wiener Wald, konnte das türkische Belagerungsheer in die Flucht schlagen und somit die Haupt- und Residenzstadt Wien befreien. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Biack, Otto: Geschichte der Stadt Tulln, 1982, Seite 34, 126 Kulturführer Tulln an der Donau, 2001 Geyer, Roderich: Die Tullner Altstadt, 2010 |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Manfred Neubauer |