Schüttkasten Brunn am Wald
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Schüttkasten dürfte in der 2. Hälte des 18. Jahrhunderts unter des Gutsbesitzern Herberstein errichtet worden sein. Er diente als Getreidespeicher und der Keller zur Lagerung von sonstigen Feld- und Gartenfrüchten. Laut Chronik von Bernhard Ehrenfels aus dem Jahr 1904 über die Geschichte der Herrschaften Brunn und Lichtenau war das Gut Brunn am Wald damals eine bedeutende Güterzentrale. Nach der Auflassung des Gutes Brunn am Wald und des teilweisen Verkaufes wurde die Familie KARL Eigentümer. Da nur mehr der Keller einige Zeit von Landwirten des Ortes Brunn gebraucht wurde, verfiel der Schüttkasten zusehends, was zum Einsturz des Daches führte. Der Sohn der nunmehrigen Eigentümerin bemüht sich um die sehr aufwendige Instandsetzung. Zur Rettung des Kellers hat er in den letzten Jahren den 40 Meter langen, nördlichen Gebäudeteil mit dem besagten Dach versehen. Der Gebäuderest dient heute für musikalische Veranstaltungen.
Beschreibung:
Am südwestlichen Ortsrand von Brunn am Wald, an einem Feldweg ca. 200 m entfernt der Straße von Brunn/W. nach Lichtenau gelegen, befindet sich der ehemalige 'Schüttkasten' des Gutes Brunn. Der mächtige, im Kern aus verputztem Steinmauerwerk errichtete Bau war ursprünglich dreigeschoßig und mit einem Satteldach mit Schindeldeckung versehen. Nach dem Einsturz des Daches ist das Gebäude nur mehr bis zur Mauerkrone erhalten. Der nördliche Teil wurde mit einem provisorischen Dach versehen, das aber nicht auf der Mauerkrone, sondern tiefer aufliegt. Die früher abgewalmten gemauerten Giebelseiten sind noch vorhanden. 77 Fenster waren ursprünglich eingebaut. Diese Öffnungen sind teilweise mit Brettern verschlagen.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Schüttkasten Brunn am Wald |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Brunn am Walde -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .3/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Brunn am Wald |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kastenbreiten |
Längengrad | 15.40772 |
Breitengrad | 48.49578 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 12 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 10 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 60 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Im südlichen Teil des Gebäudes fehlt das Dach. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am südwestlichen Ortsrand von Brunn am Wald, an einem Feldweg ca. 200 m entfernt der Straße von Brunn/W. nach Lichtenau gelegen, befindet sich der ehemalige 'Schüttkasten' des Gutes Brunn. Der mächtige, im Kern aus verputztem Steinmauerwerk errichtete Bau war ursprünglich dreigeschoßig und mit einem Satteldach mit Schindeldeckung versehen. Nach dem Einsturz des Daches ist das Gebäude nur mehr bis zur Mauerkrone erhalten. Der nördliche Teil wurde mit einem provisorischen Dach versehen, das aber nicht auf der Mauerkrone, sondern tiefer aufliegt. Die früher abgewalmten gemauerten Giebelseiten sind noch vorhanden. 77 Fenster waren ursprünglich eingebaut. Diese Öffnungen sind teilweise mit Brettern verschlagen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die seinerzeit in Holzkonstruktion ausgeführten Zwischengeschoßdecken sind nicht mehr vorhanden. Die Gliederung der Fassade ist nur mehr andeutungsweise sichtbar. An der Nordseite angebaut ist der Abgang zum Keller, der mit einem großartigen Ziegelgewölbe ausgestattet ist. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Schüttkasten dürfte in der 2. Hälte des 18. Jahrhunderts unter des Gutsbesitzern Herberstein errichtet worden sein. Er diente als Getreidespeicher und der Keller zur Lagerung von sonstigen Feld- und Gartenfrüchten. Laut Chronik von Bernhard Ehrenfels aus dem Jahr 1904 über die Geschichte der Herrschaften Brunn und Lichtenau war das Gut Brunn am Wald damals eine bedeutende Güterzentrale. Nach der Auflassung des Gutes Brunn am Wald und des teilweisen Verkaufes wurde die Familie KARL Eigentümer. Da nur mehr der Keller einige Zeit von Landwirten des Ortes Brunn gebraucht wurde, verfiel der Schüttkasten zusehends, was zum Einsturz des Daches führte. Der Sohn der nunmehrigen Eigentümerin bemüht sich um die sehr aufwendige Instandsetzung. Zur Rettung des Kellers hat er in den letzten Jahren den 40 Meter langen, nördlichen Gebäudeteil mit dem besagten Dach versehen. Der Gebäuderest dient heute für musikalische Veranstaltungen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die örtliche Bevölkerung erzählt, dass der frühere Herrschaftsbesitzer Kapitän Georg Hermann Ehrhardt nach dem 2. Weltkrieg die Absicht hatte, das Dach neu einzudecken. Das Bundesdenkmalamt schrieb ihm aber die Deckung mit Holzschindeln vor, was für den Besitzer aber zu teuer war. So wurde das Dach nicht zeitgerecht repariert, wodurch die Durchfeuchtungsschäden schließlich zum Einsturz der Dachkonstruktion führten. |