Pfeilerbildstock (bez.1707) - Riede Hochfeld (versetzt)

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Zellerndorf

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Der Bildstock ist bereits auf der Karte der Josefinischen Landaufnahme (1770) eingezeichnet. (Abb.3)
Er stand an der Abzweigung des „Röschitzerweges“, der nach Südwesten abzweigt. Der Weg durch die Kellergasse „maulavern“ und weiter nach Röschitz war (ziemlich sicher) ein Abschnitt des Pilgerweges der Südmährer nach Maria Dreieichen und weiter nach Mariazell. Der Weg durch den Burgfrieden von ZELLERNDORF kam von Ragelsdorf und führte über den „behmweg“ (seit der Kommassierung verschwunden) zum „retzerweg“, den „schipsweg“ zum Pulkaubach und weiter in den Oberort von ZELLERNDORF. Über den „mühlberiweg“ zur Kellergasse „maulavern“ zweigt er an deren oberem Ende nach Südwesten ab in Richtung Röschitz und weiter nach Maria Dreieichen. Entlang des gesamten Weges durch den Burgfrieden von ZELLERNDORF finden sich mehrere „Marterln“.

Beschreibung:

Originalstandplatz in der Riede „Hochfeld“
Bildstock in der Riede Hochfeld, nahe der Grenze zu Deinzendorf; am oberen Ende der Kellergasse „Maulavern“. Er stand bis Anfang der 1970er Jahre links neben dem „Deinzendorferweg“

Beschreibung des Originalzustandes in der Riede „Hochfeld“
Auf einem quadratischen Sockel ruht ein quadratischer vierseitiger gefaster Schaft.
Darüber eine quadratische mehrstufige Kragenplatte
auf der ein quadratischer hoher Tabernakel ruht.
Er hat an allen vier Seiten die typischen barocken
bogigen Flachnischen mit dem Zwickeln oberhalb.
An der Vorderseite ein Relief der Kreuzigung Christi mit Golgatha.
An der linken Seite eine Inschrift: 1707/TOPGLOIS/KANDL
(Ist es der Stifter und das Stiftungsjahr oder eine Renovierung?)
Die anderen Seiten sind leer.
Auf einer quadratischen mehrstufigen Dachplatte
ein Pyramidendach bekrönt von einem
1970: Steinkreuz mit aufgefalteten Enden.

Details

Gemeindename Zellerndorf
Gemeindekennzahl 31052
Ortsübliche Bezeichnung Pfeilerbildstock (bez.1707) - Riede Hochfeld (versetzt)
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Zellerndorf -- GEM Zellerndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Riede Hochfeld
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Originalstandplatz in der Riede „Hochfeld“
Bildstock in der Riede Hochfeld, nahe der Grenze zu Deinzendorf; am oberen Ende der Kellergasse „Maulavern“. Er stand bis Anfang der 1970er Jahre links neben dem „Deinzendorferweg“

Beschreibung des Originalzustandes in der Riede „Hochfeld“
Auf einem quadratischen Sockel ruht ein quadratischer vierseitiger gefaster Schaft.
Darüber eine quadratische mehrstufige Kragenplatte
auf der ein quadratischer hoher Tabernakel ruht.
Er hat an allen vier Seiten die typischen barocken
bogigen Flachnischen mit dem Zwickeln oberhalb.
An der Vorderseite ein Relief der Kreuzigung Christi mit Golgatha.
An der linken Seite eine Inschrift: 1707/TOPGLOIS/KANDL
(Ist es der Stifter und das Stiftungsjahr oder eine Renovierung?)
Die anderen Seiten sind leer.
Auf einer quadratischen mehrstufigen Dachplatte
ein Pyramidendach bekrönt von einem
1970: Steinkreuz mit aufgefalteten Enden.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der "Deinzendorferweg" war einst ein Wegabschnitt der „Hochstraße“, die auf der Südseite des Pulkaubaches auf der Hochfläche entlangführte und den hochwasseranfälligen und vielfach sumpfigen Talgrund mied und auch nicht direkt durch die einzelnen Dörfer führte.
Im Weinviertler Abschnitt des Pulkautales führt die ehemalige „Hochstraße“ von Pulkau -Rohrendorf - Dietmannsdorf – Deinzendorf – Zellerndorf – Watzelsdorf – Pernersdorf und weiter ins untere Pulkautal. Entlang der ehemals wichtigen Straße sind an wichtigen Abzweigungen Tabernakelpfeiler, die meist mit Jahreszahlen bezeichnet sind.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Bildstock ist bereits auf der Karte der Josefinischen Landaufnahme (1770) eingezeichnet. (Abb.3)
Er stand an der Abzweigung des „Röschitzerweges“, der nach Südwesten abzweigt. Der Weg durch die Kellergasse „maulavern“ und weiter nach Röschitz war (ziemlich sicher) ein Abschnitt des Pilgerweges der Südmährer nach Maria Dreieichen und weiter nach Mariazell. Der Weg durch den Burgfrieden von ZELLERNDORF kam von Ragelsdorf und führte über den „behmweg“ (seit der Kommassierung verschwunden) zum „retzerweg“, den „schipsweg“ zum Pulkaubach und weiter in den Oberort von ZELLERNDORF. Über den „mühlberiweg“ zur Kellergasse „maulavern“ zweigt er an deren oberem Ende nach Südwesten ab in Richtung Röschitz und weiter nach Maria Dreieichen. Entlang des gesamten Weges durch den Burgfrieden von ZELLERNDORF finden sich mehrere „Marterln“.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1707) 1s

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1707) 2as
1975?
OSR Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1707) 2bs
1975?
OSR Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Riede Hochfeld - Josefinische LA
1770
https://maps.arcanum.com/de/map/firstsurvey-lower-austria/?

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1707) 4s
2022-01-12
Mag. Josef Schönhofer

ZELLERNDORF Pfeilerbildstock (bez.1707) Vergleich 5s

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Quellen
Josefinische Landesaufnahme (1773-1781) (Abb.3)
https://maps.arcanum.com/de/map/firstsurvey-lower-austria/?
Franziszeischer Kataster (ZELLERNDORF 1822) (Abb.3a)
https://maps.arcanum.com/de/map/cadastral/?

GESSL F.: Denksäulen und Stuckarbeiten in Zellerndorf
in: Monatsblätter für Landeskunde von NÖ 1911 S.321f. (1911)
DEHIO-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Niederösterreich nördlich der Donau
(Verlag A. Schroll & Co, Wien 1990 S.1321)
SCHÖNHOFER Josef: Chronik von Zellerndorf - bis 1993 (unveröffentlicht)
FASSBINDER-BRÜCKLER B.: Kriegerdenkmäler, Bildstöcke und Kleindenkmäler
in: Zellerndorf-Kunstdenkmäler - Heimat Zellerndorf (V. Zellerndorf 2000 S.261-269)
AICHINGER-ROSENBERGER/WOLDRON: Kleindenkmäler
in: Kirchliche Kunst in Zellerndorf (V. Pfarre Zellerndorf, 2001)
MANTLER Franz: mündliche Auskunft (2022)

Bibliographie
ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel.
Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach 102 S. (1984)
BERGER Walter: Die Kultmale (Bildstöcke, Wegkreuze usw.) des Marchfeldes -
in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd.79 S.1-105 (1976)
CSENDES Peter: Die Straßen NÖ im Früh- und Hochmittelalter
Dissertation Universität Wien 263 S. (1969)
CSENDES Peter: Die Entwicklung des Mittelalterlichen Straßenwesens in Österreich
in: Verkehrswege durch Österreich einst und jetzt - Wien (1969)
HULA Franz: Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs. Ein Einblick in ihren Ursprung, ihr Wesen und ihre stilistische Entwicklung
Verlag: Poech, Wien, 87 S. 600 Abb. 32 Tafeln (1948)
LINDNER/MADRITSCH Kleindenkmäler Denkmalpflege in NÖ Band 2, Mödling (o.J.)
MADRITSCH/TORISER: Herkunft, Aufbau und Bedeutung der Kleindenkmäler im nördli-chen Niederösterreich - in: Denkmalpflege in Niederösterreich, Band 2, Nr. 7/ (1987)
RESCH Rudolf: Retzer Heimatbuch Bd.I - Verlag: Stadt Retz 430 S. (1936)
RESCH Rudolf: Retzer Heimatbuch Bd.II - Verlag: Stadt Retz (1951)
SCHMIDT Leopold: Bildstöcke im Bild. Ein Überblick über die bildkünstlerische Darstellung von Bildstöcken vom 15. bis zum 19. Jh.
in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd. 81 S.1-17 (1978)
SCHNEEWEIS Emil: Bildstöcke in Niederösterreich - VWGÖ Wien 281 S. (1981)
STUR Martin: Zeichen am Weg. Bildstöcke - Feldkreuze – Feldkapellen. Ihre Geschichte, ihre Erhaltung, ihre Neugestaltung - Katholisches Bildungsheim Groß-Rußbach, o.J.
TORISER Alfred: Zeugen ferner Zeiten in: ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel. Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach S.6-8 (1984)
WIKIPEDIA - Die freie Enzyklopädie: http://de.wikipedia.org
Verwendung diverser Fakten
ZACH-KIESLING Walter : Antennen zwischen Himmel und Erde. Horn/ Wien (2012)

Josef Schoenhofer
Datum der Erfassung 2024-10-08
Datum der letzten Bearbeitung 2024-11-14
letzter Bearbeiter Josef Schoenhofer

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