Weisses Kreuz
Gemeinde: Wilfersdorf
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Grund für die Errichtung des Marterls wurde von den jeweiligen Heimatforschern verschiedentlich gedeutet.
Adalbert Bösau, geboren in Wilfersdorf, berichtet uns darüber:
Nach der Schlacht am "WEISSEN BERG" bei Prag am 9. November 1620, bei der die kaiserliche Armee die böhmischen Rebellen besiegte, wurden zur dankbaren Erinnerung in allen Orten das sogenannte "WEISSE KREUZ" errichtet.
In Wilfersdorf wurde dieses Marterl mit dem Doppelkreuz im Bereich der "Lucka" (Name aus dem Volksmund), heute Straßenkreuzung Neustiftgasse - Kellermannstraße, errichtet.
Der regionale Historiker Franz Thiel aus Poysdorf schreibt in seinem Beitrag "Die Türkenkämpfe": Große Freude herrschte in unserem Lande, als es gelang, den Türken die starke Festung Raab zu entreißen. Es war am 29.03.1598, als dieses Bollwerk nach heißem Kampfe erobert wurde. Zur Erinnerung an diesen Sieg mussten die Grundherrschaften auf Befehl des Kaisers Rudolf II. an Wegen und Straßen ein Kreuz aufstellen, das im Volksmund "Weisses Kreuz" genannt wird.
Das Marterl in Wilfersdorf wurde um 1900 renoviert und 1980 durch die Familien Ernst und Theresia Kellermann, Dipl.Ing. Ernst und Ottilie Fiedler sowie Anton und Johanna Döltl wieder instandgesetzt.
Eine der letzten Anregungen von OSR Ernst Kellermann zur Gestaltung des Ortes, es waren unzählige während seiner Tätigkeit in Wilfersdorf, war die Renovierung des Materls in der Neustiftgasse.
Die Familie Ernst und Theresia Kellermann spendeten die vier Reliefs.
Von den Familien Dipl.Ing. Ernst und Ottilie Fiedler sowie Anton und Johanna Döltl wurden die weiteren Renovierungsarbeiten geleistet.
Gemeindenachrichten Oktober 2010:
Die Renovierung des Marterls auf der Inselkreuzung Kellermannstraße - Neustiftgasse wurde in Etappen durchgeführt. Abgeschlagen wurde das lose Mauerwerk von der (Land-)Jugend. Die Maurerarbeiten wurden von der Fa. Döltl durchgeführt und die Fa. Hammerbacher hat mit den Malerarbeiten dem Marterl den letzten Schliff gegeben.
Die Marktgemeinde Wilfersdorf bedankt sich für die kostenlose Sanierung.
Beschreibung:
Das Weisse Kreuz steht am Kreuzungspunkt zwischen Neustiftgasse und Kellermannstraße.
Der Bildstock ruht auf einem quadratischen Betonsockel, der Pfeiler selbst ist aus Ziegeln gemauert und gelb verputzt, die Kartuschenfelder sind mit weißem Rauputz versehen.
Der Tabernakel ist durch ein schmales weißes Gesimse vom Pfeiler abgesetzt und weist vier relativ flache Nischen, ebenfalls weiß verputz, auf; in den Nischen findet man ein Marienbild, ein Kreuz, eine Jesus-Statue sowie ein weiteres Kreuz mit dem Antlitz Jesu .
Auf dem sehr flachen, pyramidenförmigen Dach ist ein Metallkreuz mit zwei Querbalken aufgesetzt.
Details
Gemeindename | Wilfersdorf |
Gemeindekennzahl | 31654 |
Ortsübliche Bezeichnung | Weisses Kreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Wilfersdorf -- GEM Wilfersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2221/29 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Neustift |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kreuzung Neustiftgasse/ Kellermannstraße |
Längengrad | 16.6406463 |
Breitengrad | 48.5839608 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.83 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.82 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Weisse Kreuz steht am Kreuzungspunkt zwischen Neustiftgasse und Kellermannstraße. Der Bildstock ruht auf einem quadratischen Betonsockel, der Pfeiler selbst ist aus Ziegeln gemauert und gelb verputzt, die Kartuschenfelder sind mit weißem Rauputz versehen. Der Tabernakel ist durch ein schmales weißes Gesimse vom Pfeiler abgesetzt und weist vier relativ flache Nischen, ebenfalls weiß verputz, auf; in den Nischen findet man ein Marienbild, ein Kreuz, eine Jesus-Statue sowie ein weiteres Kreuz mit dem Antlitz Jesu . Auf dem sehr flachen, pyramidenförmigen Dach ist ein Metallkreuz mit zwei Querbalken aufgesetzt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Grund für die Errichtung des Marterls wurde von den jeweiligen Heimatforschern verschiedentlich gedeutet. Adalbert Bösau, geboren in Wilfersdorf, berichtet uns darüber: Nach der Schlacht am "WEISSEN BERG" bei Prag am 9. November 1620, bei der die kaiserliche Armee die böhmischen Rebellen besiegte, wurden zur dankbaren Erinnerung in allen Orten das sogenannte "WEISSE KREUZ" errichtet. In Wilfersdorf wurde dieses Marterl mit dem Doppelkreuz im Bereich der "Lucka" (Name aus dem Volksmund), heute Straßenkreuzung Neustiftgasse - Kellermannstraße, errichtet. Der regionale Historiker Franz Thiel aus Poysdorf schreibt in seinem Beitrag "Die Türkenkämpfe": Große Freude herrschte in unserem Lande, als es gelang, den Türken die starke Festung Raab zu entreißen. Es war am 29.03.1598, als dieses Bollwerk nach heißem Kampfe erobert wurde. Zur Erinnerung an diesen Sieg mussten die Grundherrschaften auf Befehl des Kaisers Rudolf II. an Wegen und Straßen ein Kreuz aufstellen, das im Volksmund "Weisses Kreuz" genannt wird. Das Marterl in Wilfersdorf wurde um 1900 renoviert und 1980 durch die Familien Ernst und Theresia Kellermann, Dipl.Ing. Ernst und Ottilie Fiedler sowie Anton und Johanna Döltl wieder instandgesetzt. Eine der letzten Anregungen von OSR Ernst Kellermann zur Gestaltung des Ortes, es waren unzählige während seiner Tätigkeit in Wilfersdorf, war die Renovierung des Materls in der Neustiftgasse. Die Familie Ernst und Theresia Kellermann spendeten die vier Reliefs. Von den Familien Dipl.Ing. Ernst und Ottilie Fiedler sowie Anton und Johanna Döltl wurden die weiteren Renovierungsarbeiten geleistet. Gemeindenachrichten Oktober 2010: Die Renovierung des Marterls auf der Inselkreuzung Kellermannstraße - Neustiftgasse wurde in Etappen durchgeführt. Abgeschlagen wurde das lose Mauerwerk von der (Land-)Jugend. Die Maurerarbeiten wurden von der Fa. Döltl durchgeführt und die Fa. Hammerbacher hat mit den Malerarbeiten dem Marterl den letzten Schliff gegeben. Die Marktgemeinde Wilfersdorf bedankt sich für die kostenlose Sanierung. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Aufzeichnungen Huysza Hans, Wilfersdorf Gemeindenachrichten Oktober 2010 Aufzeichnungen Adalbert Bösau, Wilfersdorf Aufzeichnungen Franz Thiel, Poysdorf |
Datum der Erfassung | 2024-02-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-02-28 |
letzter Bearbeiter | Marktgemeinde Wilfersdorf |